2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Und rein damit: Schott-Stürmerin Annika Leber (vorn) vollstreckt zum 1:0. Würzburgs Abwehrspielerin kommt zu spät.	Foto: hbz/Henkel
Und rein damit: Schott-Stürmerin Annika Leber (vorn) vollstreckt zum 1:0. Würzburgs Abwehrspielerin kommt zu spät. Foto: hbz/Henkel

Leber und Loos in Torlaune

Zweitligist TSV Schott schlägt ETSV Würzburg dank zweier Doppelpacks 4:1

MAINZ. Man nehme zwei Offensivspielerinnen in Torlaune, eine Portion Effizienz, gutes Timing und eine Prise Glück - fertig ist ein deutlicher Heimsieg. Anders als es das 4:1 (1:0) vermuten lässt, mussten die Zweitliga-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz gegen den ETSV Würzburg phasenweise kräftig um die drei Punkte zittern. Dann brachte ein Traumtor von Chiara Loos das Team von Trainer Thorsten Lamers auf die Siegerstraße.

,,Fußballerisch war das teilweise richtig gut. Leider haben wir uns in beiden Halbzeiten zehn Minuten lang das Leben selbst schwer gemacht", so der TSV-Coach. Doppeltorschützin Annika Leber sprach von einer ,,teils durchwachsenen Leistung, auch wenn wir spielerisch überlegen waren".

Von Beginn an hatte der TSV dominiert. Nachdem Teodora Dragoescu noch vorbeigeköpft hatte (13.) besorgte Leber die Führung: Ein Loos-Zuspiel schob die Stürmerin ins leere Tor (19.). ,,Momentan kann man sich darauf verlassen, dass Annika mit der ersten Chance trifft", sagte Lamers. ,,Ich fühle mich nach der langen Pause wieder fit. Es geht bergauf", kommentierte Leber. ,,Nach 30 Minuten haben wir die Bälle im Aufbauspiel zu schnell hergegeben", ärgerte sich Lamers. Mit Lebers 2:0 (47.) schien der TSV die Partie wieder in den Griff zu bekommen.

Keine zehn Minuten später jedoch läutete Daniela Hofmanns Anschlusstreffer die größte Druckphase der Gäste ein: Erst vergab Leonie Kreil freistehend (59.), dann forderte der ETSV nach vermeintlichem Foul an Antonia Heider einen Elfmeter. Zwei Minuten später hatte Schott erneut Glück, dass die Pfeife stumm blieb. Medina Desic hatte eine TSV-Abwehrspielerin im Strafraum an der Hand getroffen. ,,Man kann sicher über die Entscheidungen streiten", räumte Lamers ein. ,,Wir waren in dieser Phase unkontrolliert und haben uns von der Hektik anstecken lassen."

Als das Spiel am Kippen war, traf Loos aus 25 Metern - 3:1, die Vorentscheidung (65.). ,,Ich beobachte immer Robben und Ribéry und habe mich einfach an ihnen orientiert", lachte die Mainzerin, die eine Viertelstunde später nachlegte: Nach starker Einzelleistung von Laura Freigang schickte Sarah Schmitt Loos steil, die den 4:1-Endstand markierte. ,,Schön, dass sich Kiki für ihren guten Schuss belohnt hat", freute sich der Trainer.

TSV Schott Mainz: Bläser - Özer, Ofiara (37. Röhrig), Bast, Weinel - Schmitt, Dragoescu - Loos, Weber, Vinci (64. Freigang) - Leber (84. Kunst).



Aufrufe: 018.10.2015, 18:00 Uhr
Stephan ThalmannAutor