2024-04-25T14:35:39.956Z

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Cagla Korkmaz (links) war gegen den 1. FC Köln II um Spielführerin Yasmin Pietsch eine der auffäligsten Mainzerinnen.  	Foto: hbz/Schäfer
Cagla Korkmaz (links) war gegen den 1. FC Köln II um Spielführerin Yasmin Pietsch eine der auffäligsten Mainzerinnen. Foto: hbz/Schäfer

Kein Happy End für den TSV Schott

Mainzer Frauen holen gegen das Schlusslicht 1. FC Köln II nur ein 2:2-Unentschieden

Mainz. Marleen Schimmer hätte doch noch für ein Happy End sorgen können. Aber weil das Spiel nicht in Hollywood, sondern in Mombach stattfand, endete Schimmers Heldensolo in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem Fehlschuss. Die Frauen des TSV Schott Mainz ließen gegen dei zweite Mannschaft des 1. FC Köln so zwei Punkte liegen. Hoffnung macht allerdings die zweite Hälfte gegen das Schlusslicht der zweiten Bundeliga. „Darauf müssen wir aufbauen“, sagte Trainer Stefan von Martinez.

Mößner sorgt für den Ausgleich

Schott war plötzlich gefährlich, riss die Defensive der Kölnerinnen immer wieder über die Außenpoisitionen auseinander. Egal ob es Cagla Korkmaz war, die sich aus dem Zentrum nach link schlich oder Schimmer mit ihrem hohen Tempo. Zwingend wurden die Gastgeberinnen aber erst nach dem recht glücklichen Anschlusstreffer zum 1:2. Yuna Segawa ließ einen langen Freistoß über ihre Haarspitzen gleiten. Kölns Saskia Schreiner bekam den Fuß nicht mehr weg und fälschte ins eigene Tor ab (64.). In der Folge scheiterte Schimmer mit einem direkten Freistoß (74.) und Jessica Kierek per Kopf (76.). Maileen Mößner, die abgesehen von dieser Szene eine schwache Partie bot, sorgte schließlich für das erste Aufatmen bei Schott. Die Blau-Weißen schnürten den FC im Sechzehner ein. Mößner traf schließlich aus 15 Metern.

Dass es überhaupt zum 0:2-Rückstand kam, müssen sich die Gastgeberinnen selbst zuschreiben. Zwei große Baustellen prägten die erste Halbzeit. Der TSV war in den Zweikämpfen unglaublich zurückhaltend, ließ bis auf Schimmer und Korkmaz jegliche Aggressivität vermissen. Sinnbildlich folgende Szene aus der 33. Minute. Lisa Gütler stellte gemeinsam mit Anna Justen eine FC-Mittelfeldspielerin. Die drehte sich in den Gegenspieler, konnte den Ball aber behaupten. „Da müssen wir unsere Einstellung schon hinterfragen“, sagte von Martinez, der die Frauen diesmal mit klassischer Musik eingestimmt hatte. „Vielleicht brauchen wir das nächste Mal irischen Heavy Metal.“

Ebenso auffällig war die Schwäche gegen das Kölner Pressing. Eigentlich war das nicht allzu ausgefeilt, reichte aber, um viele einfach Ballverluste zu provozieren. Aus denen resultierten dann auch beide Gegentreffer, die Jessica Hansen (19.) und Yasmin Pietsch (31.) erzielten.

TSV Schott Mainz: Kunze – Segawa, Uzungüney, Bast, Mößner, Löber – Justen, Korkmaz, Schimmer – Kierek, Gürtler (70. Beuter).


1. FC Saarbrücken

Nächster Gegner beim TSV Schott Mainz ist schon am Mittwoch, 19 Uhr, der 1- FC Saarbrücken. Der Saarländerinnen stürzten am Sonntag von der Tabellenspitze. Während Bayern München II Bayer 04 Leverkusen mit 6:1 wegputzte, unterlag der FC überraschend gegen die zweite Garde von 1899 Hoffenheim. „Das kommt uns sicher nicht gelegen“, sagte von Martinez. „Sie haben jetzt etwas gut zu machen.“

Aufrufe: 029.10.2017, 19:00 Uhr
Carsten ZillmannAutor