2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Zweikampf: Die Duisburgerin Lara Heß (links) stoppt Schott-Spielerin Chiara Loos. Für die Mainzerinnen war in der ersten Runde des DFB-Pokals Endstation.	Foto: dpa
Zweikampf: Die Duisburgerin Lara Heß (links) stoppt Schott-Spielerin Chiara Loos. Für die Mainzerinnen war in der ersten Runde des DFB-Pokals Endstation. Foto: dpa

Härtetest bestanden

Schott-Frauen verlieren im DFB-Pokal gegen Duisburg 1:3, können aber mithalten

MAINZ. Defensiv stabil, offensiv viel Wirbel und eine frühe Führung. Der Auftritt der Zweitliga-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals bot wenig Anlass zur Kritik. Das Pech der Aufsteigerinnen war, dass ihre wenigen Fehler bestraft wurden. Des-halb unterlagen sie Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg um Trainerin Inka Grings 1:3 (1:3).

Viel schwerer als das Pokal-Aus könnte eine Woche vor Saisonstart die Verletzung von Stürmerin Rosalinde Kunst wiegen. Es besteht der Verdacht auf Schienbeinbruch.

85 Minuten waren gespielt, als es bei einem Pressschlag mit MSV-Torhüterin Meike Kämper passierte. ,,Wenn das Schienbein tatsächlich durch ist, ist die Niederlage absolut zweitrangig", so Schott-Trainer Thorsten Lamers. ,,So eine Verletzung ist weitaus bitterer."

Mit der Leistung seines Teams zeigte er sich zufrieden: ,,Wir haben uns gut geschlagen, hatten über weite Strecken mehr Spielanteile. Die Gegentore sind nach ärgerlichen individuellen Fehlern gefallen." Ähnlich bewertete Ex-Bundesligaspielerin Meike Weber die Partie: ,,Duisburg war abgezockter. Wir als junge Truppe können aus dem Spiel lernen."

,,Mit dieser Leistung haben wir uns nicht viel vorzuwerfen", meinte Torschützin Laura Freigang. ,,Nach den unglücklichen Gegentoren kam Duisburg ins Spiel." Am Ende durfte Grings trotz des kurzfristigen Ausfalls der erkrankten Linda Bresonik jubeln: ,,Die Mädels haben vieles umgesetzt, was wir vorhatten, und verdient gewonnen."

Beide Teams begannen nervös, mehr Spielanteile hatten zunächst die Gäste. Mit seiner ersten Chance schlug der TSV zu: Nachdem Chiara Loos im linken Strafraumeck noch gestoppt worden war, machte es die zweite U 19-Nationalspielerin besser. Freigang dribbelte sich an zwei Gegnerinnen vorbei und schob ein (14.).

Die Begeisterung der knapp 300 Zuschauer hielt an, denn die Heim-Elf setzte nach. Erst verzog die Torschützin knapp (16.), dann stand sie im Abseits (17.). ,,Nach der Führung war mehr drin. Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt", fand Freigang. Aus dem Spiel heraus ließ Schott nichts zu, gefährlich wurde es bei Standards. Zwei Freistöße von Sofia Natia parierte TSV-Keeperin Elena Bläser (19., 27.), im dritten Versuch war es dann passiert: Alice Hellfeier gewann nach einem Natia-Freistoß das Luftduell mit Bläser und Laura Ramos Luis köpfte ein (33.). Aus 30 Metern machte Natia den Doppelschlag perfekt (35.). Als sie nach missglücktem Hackentrick von TSV-Spielführerin Deniz Özer erneut traf (45.+1), war die Partie gedreht.

Nach der Pause dominierte dder TSV das Geschehen, ohne echte Chancen herauszuspielen. Der MSV agierte mit der Führung im Rücken passiv. ,,Viele unserer Schnittstellen-Pässe waren viel versprechend", meinte Lamers. ,,Duisburg war ein Gradmesser und wir konnten mithalten. Das macht Mut."

TSV Schott Mainz: Bläser - Özer, Ofiara, Bast, Wagner - Loos, Weber, Dragoescu, Vinci (78. Berghorn) - Leber (60. Kunst/ 87. Weinel), Freigang.



Aufrufe: 023.8.2015, 21:00 Uhr
Stephan ThalmannAutor