2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Trainer Sascha Meeth und sein Team freuen sich über erarbeitete drei Punkte gegen Koblenz. Archivbild: Horozovic
Trainer Sascha Meeth und sein Team freuen sich über erarbeitete drei Punkte gegen Koblenz. Archivbild: Horozovic

Ein Ripplinger und 90 Minuten Kampf

Schott Mainz erarbeitet sich 1:0-Sieg gegen RW Koblenz +++ Zehnter Saisontreffer des Knipsers +++ Highlights bei FuPa.TV

Der Kulturwandel schreitet voran. „Der zweite Arbeitssieg daheim in Folge“, muss Trainer Sascha Meeth nach dem 1:0 (1:0) seines TSV Schott Mainz gegen Oberliga-Aufsteiger TuS RW Koblenz schmunzeln. Es scheint eine neue Tugend der Glaswerk-Elf zu werden, statt mit Pauken und Trompeten lieber mit emsiger Mittelfeldarbeit und aufmerksamer Defensive, gepaart mit individueller Klasse vorn, auch in den Spielen zu punkten, in denen es nicht zwingend danach aussieht.

Schon das 2:1 gegen Morlautern vor zwei Wochen war vor allem ein Sieg der Mentalität und der ehrlichen Fußballarbeit. Von einem „Kampfsieg“ sprach Manuel Schneider nun gegen die Rot-Weißen, „spielerisch war vor allem in der zweiten Halbzeit wirklich nicht mehr viel drin. Aber wir waren gut in den Zweikämpfen und haben den Gegner vom Tor ferngehalten.“ Und das klappte gegen spielerisch durchaus gefällige Koblenzer, weil alle mithalfen.

So blieb es bis zum Schluss bei Janek Ripplingers goldenem Tor. Nach Edis Sinanovics Zuspiel in die Tiefe schweißte er den Ball direkt mit Links ein – Saisontreffer Nummer zehn des beidfüßig starken Torjägers (16.). Omar Njie hätte per Kopf nach Srdjan Baljaks Maßflanke erhöhen können, wenn nicht müssen (54.), und in der Nachspielzeit hatte Khaled Abou Daya nach einer herrlichen Kombination und Ilias Soultanis Zuspiel den Matchball auf dem Fuß, doch Gästekeeper Carsten Gerharz parierte stark – genau wie Igor Luketic 120 Sekunden vorher.

Die Koblenzer hatten die zusehends entkräfteten Hausherren mehr und mehr eingeschnürt und erhielten die ganz dicke Chance zum Ausgleich. Luketic ließ eine Flanke durchrutschen, Jonas Raltschitsch wollte per Fuß zum Ball, Emre Kaya war schneller, köpfte Richtung Tor und es gab Strafstoß. „Ganz klarer Elfmeter“, gab Luketic zu, „aber ich dachte vorher, es war Foul gegen mich.“ Weit weniger einverstanden war Meeth mit dem Pfiff, der aber letztlich nicht ins Gewicht fiel, weil der Torhüter Sebastian Knopps Elfmeter-Flachschuss prima parierte (89.). „Das Wetter war nicht ideal für das Spiel“, schnaufte der Kroate nach der Partie bei immer noch knapp 30 Grad durch, „aber wir haben gekämpft.“ Das jüngste 0:4 in Wiesbach, „haben wir schnell vergessen“, betont der 30-Jährige, „da waren wir einfach schlecht. Der Trainer hat gesagt, so einen Tag gibt es, das passiert, Kopf hoch.“

Angesichts der nächsten schweren Partien in Pfeddersheim, gegen Hauenstein und in Völklingen fand Meeth die Punkte 14 bis 16 in der achten Partie „äußerst wichtig“. Auch wenn spielerisch lange nicht alles Gold war: „Ich bin zu 100 Prozent zufrieden, es war ein verdienter Sieg.“ Und ein hart erkämpfter, aber genau dieses Stilelement ist dem 41-Jährigen ja so wichtig.

TSV Schott Mainz: Luketic – Just, Senftleben, Raltschitsch, Schlosser – Schneider, Gür – Njie (56. Iten), Sinanovic (87. Soultani), Baljak (79. Abou Daya) – Ripplinger.

Alle Highlights zum Spiel finden Sie hier.

Aufrufe: 010.9.2016, 18:46 Uhr
Torben SchröderAutor