2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Treffsicher: Chiara Loos (links) eröffnete im Pokalfinale den Schott-Torreigen, Laura Freigang ließ vier Buden folgen.  Archivfoto: hbz/Schäfer
Treffsicher: Chiara Loos (links) eröffnete im Pokalfinale den Schott-Torreigen, Laura Freigang ließ vier Buden folgen. Archivfoto: hbz/Schäfer

Des Feierns müde geworden

Regionalliga-Meister Schott kann sich über Verbandspokal-Sieg nicht richtig freuen

Nieder-Olm . Ein, nun ja, mittellautes ,,Hey" ertönt, als Lena Weyershäuser den Verbandspokal in die Luft stemmt. Bier- und Sektduschen, gar ausgelassenes Tanzen - Fehlanzeige. Nach zwei Regionalliga-Titeln am Stück mit 42 Siegen aus 42 Spielen und dem organisatorisch vermasselten Aufstieg 2014 ,,sind die Spielerinnen so langsam etwas genervt", gab Trainer Thorsten Lamers zu.

6:1 (5:1) hatten seine Fußballerinnen vom TSV Schott Mainz das Pokalfinale gegen den SC Siegelbach, immerhin ungeschlagener Verbandsligameister, gewonnen. Das zweite Double in Serie, eine pure Selbstverständlichkeit.

,,Wir haben den Gegner ernst genommen", betont U 19-Nationalspielerin Chiara Loos, die selbst vorneweg ging: Nach 110 Sekunden gelang ihr das 1:0 nach Weyershäusers langem Pass, Meike Weber (6.) legte zügig nach, ehe Loos' DFB-Kollegin Laura Freigang mit einem Hattrick binnen elf Minuten (8., 17., 19.) für klare Verhältnisse sorgte. Danach trudelte das Spiel über 70 Minuten eher aus, wobei SC-Stürmerin Grazia Julia Di mit einer Bogenlampe aus rund 30 Metern für Aufsehen sorgte (37.). Dem Ehrentreffer folgte Freigangs 6:1 (59.) und danach eine nicht eben überschäumende Feier.

Wobei die Geschäftsmäßigkeit, mit der der TSV all die Pflichtaufgaben in dieser Saison erledigt, beeindrucken darf. ,,Kompliment, wie die Mannschaft das durchgezogen hat", sagt Lamers. ,,Überragend, nach so einer großen Enttäuschung im Vorjahr", betont Abteilungsleiter Manuel von Vultejus.

,,Wir haben nicht nur zehn, sondern mindestens 18 gute Spielerinnen, so dass auch die vielen Verletzungen keinen Unterschied machen", sagt Linksverteidigerin Deniz Özer, ,,wir sind ein Team, das zeichnet uns aus." Genau wie Lamers, spricht die frühere Bundesligaspielerin bescheiden vom Klassenerhalt als Ziel in Liga zwei, während die Ersten im Umfeld schon vom Durchmarsch phantasieren. Die Vorbereitung beginnt am 14. Juli, vorher geht es zur Abschlussfahrt nach Amsterdam. Da werden dann sicher auch die Sektkorken knallen.

TSV Schott Mainz: Cin - Weinel, Weyershäuser, Dragoescu, Özer - Berghorn, Häfner (65. Lauter), Weber, Loos (71. Scherrer) - Liebetanz, Freigang (62. Wagner).



Aufrufe: 026.5.2015, 15:05 Uhr
Torben SchröderAutor