Die von 70 Anhängern, die großteils in närrische Kostümierung gehüllten waren, begleiteten Mainzer legten einen couragierten Auftritt hin. „Die erste Halbzeit hat mich wahnsinnig begeistert. Dass wir mit einem Rückstand in die Kabine gehen, darf eigentlich nicht sein“, erklärt TSV-Trainer Sascha Meeth – und sah die ersten 45 Minuten als „sinnbildlich für unsere Hinrunde“ an. „Wir waren bis auf die Torausbeute in allen Belangen überlegen“, analysiert der 43-Jährige. Doch während Jan Just per Kopf (3.) sowie Janek Ripplinger (20.) und Arif Güclü (32.) mit prima Schusschancen scheiterten, legten die Mainzer sich den Ball hinten quasi selbst ins Netz. Nenad Simic knallte die Kugel im Spielaufbau auf Treskes Rücken, von wo sie im hohen Bogen ins Tor flog (10.).
Der Moral der Mainzer tat das unnötige erste Gegentor aber keinen Abbruch. Ein „ganz vernehmliches Knistern“ nahm Meeth auf der Tribüne wahr. Doch nach dem Pausentee lenkte das frühe zweite OFC-Tor die Partie in die erwarteten Bahnen. Die Gäste brachten auf der linken Seite die Kugel nicht weg, Ihab Darwiche spielte ins Zentrum, wo der Ball von Gürs Hacke abgefälscht Torschütze Vetter vor die Füße fiel (49.). Die Offenbacher hatten das Publikum hinter sich, die Schott-Elf zeigte sich auch von der ungewohnt großen Kulisse verständlicherweise beeindruckt. Varol Akgöz legte per Kopf zum Endstand nach (79.). „Nach dem 2:0 sind wir nur noch hinterher gelaufen. Die Offenbacher haben es ganz sicher runtergespielt und letztlich verdient gewonnen“, fasst Meeth zusammen. Fazit am Ende der Hinrunde: Die Mainzer sind erstaunlich dicht dran, in der neuen Spielklasse allemal konkurrenzfähig, müssen aber dringend in Sachen Effizienz zulegen.
TSV Schott Mainz: Ademovic – Iten, Simic, Just, Schlosser – Gür, Sakai (80. Eba Eba) – Güclü (65. Kern), Soultani (56. Schwarz), Sinanovic – Ripplinger.