2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein Teil der sehr erfolgreichen C-Juniorinnen des TSV Schott mit Trainer Necmi Cin (erster von rechts/stehend) F: Verein
Ein Teil der sehr erfolgreichen C-Juniorinnen des TSV Schott mit Trainer Necmi Cin (erster von rechts/stehend) F: Verein

Cins krönender Abschluss

C-Juniorinnen des TSV Schott mit beeindruckender Saison +++ Trainer Necmi Cin berichtet über akutelle Spielzeit

MAINZ. Ähnlich erfolgreich wie die erste Frauenmannschaft des Vereins präsentieren sich in dieser Saison auch die C-Juniorinnen des TSV Schott Mainz. Vor den letzten beiden Partien in der Bezirksliga Rheinhessen liegt der Nachwuchs der Blau-Weißen sieben Punkte vor dem Tabellenzweiten SV Leiselheim. Da der Verfolger zum Spitzenduell am vergangenen Mittwoch nicht antrat, steht der Titelgewinn für das Team von Trainer Necmi Cin bereits fest - auch wenn das sportgerichtliche Urteil über den Ausgang der Partie noch nicht erfolgt ist.

"Das ist natürlich ein super Abschluss für mich", freut sich der Schott-Trainer über die bevorstehende Meisterschaft. Für Necmi Cin wird es die erste nach drei Jahren als Übungsleiter der Mainzer C-Juniorinnen sein. Im Sommer nimmt Cin dann eine neue Aufgabe in Angriff, wahrscheinlich als Co-Trainer der zweiten aktiven Damenmannschaft, die aktuell Rang vier in der Verbandsliga Südwest belegt. Allerdings ist auch noch die Option Türkei im Gespräch - doch dazu später mehr.

Sogar das Double ist möglich

Denn erst will Cin mit seiner Mannschaft die ohnehin sehr erfolgreiche Saison weiter krönen. Zum einen möchte Schotts Trainer auch in den verbleibenden zwei Liga-Partien ungeschlagen bleiben und die aktuelle Bilanz von zehn Siegen und einem Remis aus elf Spielen weiter ausbauen. Darüber hinaus könnte sich der TSV-Nachwuchs auch noch das Double sichern. Im Halbfinale des Rheinhessen-Pokals geht es am 23. Mai ab 11 Uhr beim Ligarivalen SV Leiselheim um den Einzug ins Endspiel, das wiederum am Sonntag, den 31. Mai ausgetragen wird. Den Titel in der Halle haben die Mainzerinnen ebenfalls bereits eingetütet. Bei der 4. Futsal-Verbandsmeisterschaft des SWFV setzte sich der TSV Ende Februar in Otterberg mit einem 3:0-Finalerfolg über den TuS Rimschweiler die Krone auf.

Auf dem großen Feld kam der rasante Aufschwung nach zwei dritten Plätzen in den beiden Vorsaisons für Trainer Cin sogar eher unerwartet: "Ich bin doch ziemlich überrascht, dass wir uns jetzt als so starke Mannschaft präsentieren. Die Mädels haben sich aber im Verlauf des letzten Jahres sehr gut entwickelt", sagt der Mainzer Coach. Vor Saisonbeginn war er im Hinblick auf eine mögliche Meisterschaft noch skeptisch. Einer aber hatte schon da eine Ahnung, dass es eine derart erfolgreiche Spielzeit werden würde: Cins Co-Trainer Werner Raab. "Er war sich sicher, dass mit dieser Mannschaft einiges möglich ist - und hat das Team entsprechend eingeschworen", verrät Cin.

Einsatzbereitschaft und Ausgeglichenheit als Schlüssel

Den Rest erledigten dann die Spielerinnen mit ihrer großen Leistungsbereitschaft: "Das Team ist generell sehr leistungsorientiert", sagt Cin. "Dazu ist es unser großer Vorteil, dass sich viele unserer Spielerinnen auf einem ähnlichen fußballerischen und technischen Niveau bewegen. Im Mädchenfußball können die Unterschiede da ja schon mal sehr groß sein. Das ist bei uns nicht der Fall. Auf dieser Grundlage hat sich ein toller Teamgeist entwickelt, die Mannschaft will unbedingt sportlich erfolgreich auftreten." Das gilt nicht nur für die Spiele am Wochenende, sondern auch für zwei Übungseinheiten pro Woche: "Wir haben etwa 20 Spielerinnen im Kader. Viele von den Mädels sind sogar schon eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn auf dem Platz und üben bereits", berichtet Cin.

Einige der C-Junioren-Talente des TSV Schott sind sogar schon soweit, dass sie bereits in der B-Jugend zum Einsatz kommen. Das gilt zum Beispiel für Torjägerin Marleen Schimmer. Die 14-Jährige hat nicht nur für die C-Jugend schon 23 Mal geknipst, sondern auch in der B-Juniorinnen-Regionalliga bereits 19 Treffer erzielt, womit sie sogar die Torschützenliste anführt. "Sie hat eine wirklich starke Saison gespielt", sagt Cin. "Marleen ist eine absolute Knipserin und auch technisch sehr stark. Sie macht sogar aus einem schon tot geglaubten Ball ein Tor und wird, solange sie frei von Verletzungen bleibt, noch viel von sich reden machen", ist ihr Noch-Trainer überzeugt. Schimmer wurde auch bereits für den erweiterten Kader der U15-Nationalmannschaft berufen. Sie ist allerdings nicht die einzige, die beim TSV Schott über viel Talent verfügt und schon jetzt in der nächsthöheren Altersstufe durchstartet. Auch C-Jugend-Kapitänin Julia Raab (die Tochter des Co-Trainers), Hanna Ische oder Julia De Filippo haben keine Mühe, sich im Bereich der B-Juniorinnen zurechtzufinden.

Zieht es Cin und seine Familie in die Türkei?

Eine tolle Entwicklung bescheinigt Cin auch Alina Schley und Michelle Johanna Wycisk: "Auch Alina ist eine Torjägerin durch und durch, die dazu bis zum Umfallen für die Mannschaft arbeitet. Michelle hat erst vor zwei Jahren mit Vereinsfußball begonnen und sich toll entwickelt. Sie ist eine echte Straßenfußballerin. Wenn sie den Ball hat, weiß sie auch was damit anzufangen", lobt der Schott-Trainer, dessen Tochter Hülya ebenfalls erfolgreich bei den Mainzern aktiv ist. Sie hütet momentan das Tor der Regionalliga-Truppe und ist auch der Grund, warum für Cin sogar ein Umzug in die Türkei im Raum steht. "Hülya hat es ins Auge gefasst, in Ankara Sportmanagement zu studieren und dort auch weiter Fußball zu spielen", verrät Necmi Cin. "Da sie unser einziges Kind ist, will meine Frau Elif gerne mit in die Türkei und Hülya unterstützen. Wie es da genau weitergeht, werden wir sehen."

Letzteres gilt auch für die Entwicklung der starken Mainzer C-Juniorinnen: Der weitere Weg jedes einzelnen Schott-Talents bleibt abzuwarten. Anhand der Leistungen in der laufenden Saison ist aber davon auszugehen, dass zumindest einige der Mädchen auch im Aktivenbereich auf sehr hohem Niveau Fuß fassen werden.

Aufrufe: 029.4.2015, 15:00 Uhr
David BenedyczukAutor