Binnen drei Minuten das Spiel gedreht

Es bedurfte einer Pause, ehe der Tabellenführer der Verbandsliga dank einer starken zweiten Hälfte den 5:2-Erfolg verbuchen konnte. Geschlafen hatte die Hintermannschaft des Ligaprimus offensichtlich bei den Gegentreffern, als die Innenverteidiger Nenad Simic und Kapitän Nils Döring sich jeweils bei langen Abstößen verschätzten, hingegen Pascal Boudgoust hellwach mit einem Lupfer (25.) und mit einem Schuss an Torwart Patrick Manthe vorbei (38.) den Außenseiter in Front schoss. Kurios: Der Angreifer war erst kurz vorher in die Partie gekommen, als Hichem Gherbi verletzungsbedingt vom Platz musste (23.).
Verschlafen hatten es die Hausherren hingegen, vor dem Tabellenfünften in Führung zu gehen. Dabei vergab Adem Kaya die wohl dickste Chance, als der Angreifer frei stehend vor Keeper Christoph Gadinger den Ball knapp am Tor vorbeisetzte (19.). Pascal Hertlein verpasste den zwischenzeitlichen Ausgleich, als er nur den Querbalken traf (27.).

Starke Aufholjagd

,,Es war wichtig, dass wir vor der Pause den Anschlusstreffer erzielt haben", sagte Cakici, der den Treffer von Can Oezer meinte (40.), bedient durch den starken Preston Zimmerman.
,,In der Pause habe ich den Jungs gesagt, dass wir gleich noch ein paar Tore schießen werden", verriet Cakici sein Erfolgsrezept.
Das war auch tatsächlich der Fall: Die Mannschaft des 46-Jährigen startete furios in die zweite Hälfte und drehte die Partie binnen drei Minuten. In der 49. und 51. Minute stand Zimmerman goldrichtig, als er zwei Standards von Markus Kreuz mit dem Kopf in den gegnerischen Kasten unterbrachte. Wenig später erhöhte Oezer zum 4:2, nach Hacken-Vorbereitung von Zimmerman.
Nach der Gelb-Roten Karte gegen Thorsten Ullemeyer (60.) hatten die Hausherren leichtes Spiel und begeisterten mit ansehnlichem Angriffsfußball, angetrieben durch den unermüdlich animierenden Cakici. Den Schlusspunkt setzte Zimmerman, der mit seinem dritten Treffer (89.) den Hattrick und 5:2-Sieg perfekt machte.
,,Wir haben die Distanz zu Mombach gewahrt. Jetzt werden wir uns auf die neuen Aufgaben vorbereiten", resümierte Cakici, der nach der Partie übrigens als Letzter vom Platz ging.
TSV Schott Mainz: Manthe - Günes (75. Kunert), Simic, Döring, Schlosser - Senftleben, Hertlein (80. Kleber) - Oezer, Kreuz, Zimmerman - Kaya (61. Ribeiro).