2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Damir Bektasevic (Mitte) steht dem SV Gonsenheim nach seiner Sperre im Heimspiel gegen Röchling Völklingen wieder zur Verfügung.	Archivfoto: hbz/Schäfer
Damir Bektasevic (Mitte) steht dem SV Gonsenheim nach seiner Sperre im Heimspiel gegen Röchling Völklingen wieder zur Verfügung. Archivfoto: hbz/Schäfer

Bereit zur Schützenhilfe

SV Gonsenheim will Nachbar Schott im Heimspiel gegen Verfolger Völklingen einen Gefallen tun +++ TSV empfängt SV Saar 05

Mainz. Vor 14 Tagen klagten sie noch über nachmittägliche Auswärtsfahrten in der englischen Woche, nun steht für die Mainzer Fußball-Oberligisten ein äußerst attraktiver Heimspiel-Doppelpack an: Spitzenreiter TSV Schott Mainz trifft an diesem Mittwoch, 19 Uhr, auf den formstarken SV Saar 05 Saarbrücken. 30 Minuten später beginnt die Partie des SV Gonsenheim gegen Schott-Verfolger SV Röchling Völklingen.

Dem inzwischen durchaus geschätzten Nachbarn im Titelrennen zu helfen, ist für die Gonsenheimer „natürlich eine Motivation“, sagt Trainer Babak Keyhanfar. „Gerade in diesem Jahr haben wir ein Topverhältnis zueinander, man gönnt sich sehr viel gegenseitig.“ Auf Funktionärsebene setzten sich Schottler und Gonsenheimer unter anderem gemeinsam für die Hochrüstung der Mombacher Bezirkssportanlage ein. Und dass die Vertreter beider Seiten nach einem Derby für Stunden bei ein, zwei Bierchen zusammenstehen, war auch lange Jahre nur schwer vorstellbar. Der gemeinsame Ansatz, vor allem mit jungen, regionalen Spielern ohne das große Geld den nachhaltigen Weg zum Erfolg zu suchen, verbindet, bei allen Unterschieden. Und unter den Spielern gibt es ohnehin viele Freundschaften. „Aber wir sind auch so motiviert genug, zu Hause den Tabellenzweiten zu schlagen“, stellt Keyhanfar klar, „wir freuen uns riesig auf dieses Spiel.“

Bei der 0:1-Niederlage in der Hinrunde waren die Gonsenheimer schon dicht am Favoritensturz dran. Gegen eine, so Keyhanfar, „erfahrene, kompakte Truppe mit Top-Leuten auf allen Positionen“ brauche es einen sehr guten Tag, um Zählbares mitzunehmen. Hoffnung gibt die Rückkehr von Damir Bektasevic und Mustafa Yilmaz (Sperren abgelaufen). Marc Beck ist wieder fit, hat am Nachmittag aber eine Schwimmprüfung. Gut möglich, dass A-Junior Lars Hermann daher im Team bleibt.

Die Saarbrücker brauchten nach dem Regionalliga-Abstieg eine Halbserie, um sich zu akklimatisieren, stehen in der Rückrundentabelle allerdings auf Rang vier – vor Schott und Gonsenheim. Nur ein Spiel ging in diesem Jahr verloren, das Abstiegsgespenst ist längst vertrieben. „Eine robuste Mannschaft, hoch aggressiv, mit vielen erfahrenen Spielern“ hatte TSV-Trainer Sascha Meeth bei seinen beiden Gegnerbeobachtungen erlebt: „Das wird ein ganz schwieriges Spiel.“

Srdjan Baljak hört am Ende der Saison auf

Zumal Goalgetter Janek Ripplinger gelb-rot-gesperrt fehlen wird. Khaled Abou Daya sowie die beiden Dribbler Edis Sinanovic und Ilias Soultani sind denkbare Alternativen. Nenad Simic (Erkältung) steht auf der Kippe, Nils Fischer (zwei Wochen krankgeschrieben), Sebastian Kühn (Muskelfaserriss) und Omar Njie (Aufbautraining) fehlen. Offen ist, ob Srdjan Baljaks Muskulatur in dieser Saison noch einen Einsatz zulässt. Am Montag vor dem Training hatte der 38-jährige Meeth zum Gespräch gebeten und ihm mitgeteilt, dass er nach der Saison seine Karriere beenden will. „Der Körper macht nicht mehr mit“, berichtet der Chefcoach, „das ist sehr schade. Wir hoffen, ihn so einzubinden, dass er bei der Mannschaft bleibt“.



Aufrufe: 026.4.2017, 11:30 Uhr
Torben SchröderAutor