2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Auf die Hiobsbotschaft folgt der Sieg

OBERLIGA TSV Schott gewinnt in Salmrohr 1:0 / Kreuzbandriss bei Simic

Salmrohr. Spiel gewonnen, Leistungsträger verloren: Einen Tag, nachdem bei Abwehrchef Nenad Simic ein Kreuzbandriss diagnostiziert wurde, hat der TSV Schott Mainz sein Oberliga-Spiel beim FSV Salmrohr 1:0 (1:0) gewonnen. „Jeder soll daran gemessen werden, was er gut kann. Das hat, bis auf zwei Ausnahmen, keiner annähernd gebracht“, hält Trainer Ali Cakici fest.
Die beiden Ausnahmen sind Torjäger Can Özer, dem nach einer Viertelstunde das Siegtor gelang, sowie Torwart Patrick Manthe, der in der 88. Minute im Verbund mit dem Pfosten einen Freistoß von Pascal Meschak aus dem Winkel kratzte und damit den glücklichen Dreier der Mainzer festhielt. „Es war keine gute Leistung“, räumt Cakici ein, „den Status eines Teams aus dem oberen Tabellendrittel haben wir nicht erfüllt.“ Da zudem erst Srdjan Baljak, der den Ball zwei Meter vor dem Tor nach Özer-Querpass noch einmal stoppte (33.), und dann Özer selbst nach Baljak-Vorarbeit (62.) Matchbälle liegen ließen, war es bis zuletzt spannend. Das Siegtor blieb dem Duo Özer und Patrick Huth vorbehalten, das schon vor einer Woche den FSV Jägersburg praktisch im Alleingang erlegt hatte (3:1): Huth schickte Özer steil in den Strafraum, der vollendete mit Saisontor Nummer neun trocken ins lange Eck (15.).
Dass es dabei blieb, lag auch an Pech und Unvermögen im Abschluss der verunsicherten Hausherren: Meliani Saim (37., 39., 51.) zielte dreimal aus sehr guten Positionen zu ungenau, Deniz Siga jagte den Ball aus Kurzdistanz über das Tor (43.). „Salmrohr hat alle sechs Spiele verloren. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Bock umstoßen, ist so was von groß“, sagt Cakici, „normal ist es in dieser Konstellation fast unmöglich, dass wir gewinnen.“ Ein Remis hätte der Mainzer Trainer als leistungsgerecht angesehen, eine Niederlage wäre mit Blick auf das Chancenverhältnis ebenfalls nicht unrealistisch gewesen.
Doch das Pech war bei der Schott für diese Woche aufgebraucht: In der letzten Situation im Donnerstagstraining klappte Simic in einem Laufduell zusammen. Am Tag danach erfolgte bei einer MRT-Untersuchung die niederschmetternde Diagnose: Saisonaus für den 31-Jährigen. „Das ist richtig bitter. Aber er ist schon wieder optimistisch und ein Top-Teamplayer, er war auch in Salmrohr schon mit dabei“, sagt Cakici.
TSV Schott Mainz: Manthe – Günes, Kühn, Doymus, Rinker – Senftleben, Bilotta (46. Heizmann) – Huth (80. Sinanovic), Sakai, Baljak (86. Ribeiro) – Özer.
Aufrufe: 06.9.2015, 14:03 Uhr
Torben SchröderAutor