2024-03-27T14:08:28.225Z

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Neuer Fußball-Abteilungsleiter beim TSV Schott: Manuel von Vultejus,  Foto: Schröder
Neuer Fußball-Abteilungsleiter beim TSV Schott: Manuel von Vultejus, Foto: Schröder

Als Netzwerker und Koordinator gefragt

Neuer Abteilungsleiter des TSV Schott, Manuel von Vultejus, soll sich um die Außendarstellung kümmern

Mainz. Professor Udo Ungeheuer ist sich sicher: „So eine Schlappe passiert uns nicht nochmal“, sagt der Vorsitzende des TSV Schott Mainz. Im vergangenen Jahr hatten die Fußballerinnen des Klubs den Zweitliga-Aufstieg sportlich bereits sicher, doch die Verantwortlichen versäumten die fristgerechte Anmeldung. Eine – sportlich überaus erfolgreiche – Ehrenrunde in der Regionalliga ist die Konsequenz. Durch das Missgeschick habe man, so Ungeheuer, gesehen, dass die Abteilung auf breitere Beine gestellt werden muss.

Neuer Kopf der Fußballsparte ist Manuel von Vultejus, geboren 1966 in Eutin, BWL-Student bei der Bundeswehr, aktuell Manager für Aus- und Weiterbildung bei der Schott AG und ab Juli diesen Jahres Geschäftsführer des Industrie-Instituts für Lehre und Weiterbildung in direkter Nähe zum Vereinsgelände. „Dort beschäftigen wir uns mit der Ausbildung technischer Berufe“, sagt der zweifache Familienvater. Irgendwie passt das ja gut zu seinem neuen Haupt-Ehrenamt, geht es ihm in der 750-Mitglieder-Abteilung doch vor allem anderen um den feinen Spielstil, der gepflegt werden soll.

Von Vultejus soll den auf der Jugendarbeit basierenden Kurs, den sein Vorgänger Salvatore Ruggiero eingeschlagen hatte, fortsetzen. Koordinieren wird eine wesentliche Anforderung sein, denn so wie die Abteilung wächst, wachsen auch die Aufgaben – zuletzt, das gibt Ungeheuer offen zu, zu schnell, um personell hinterher zu kommen. Als Verstärkung sind daher, nachdem bereits Jens Klee als Teammanager für die Frauen geholt wurde, Timo Robl, früher Schott-Spieler, als der aktuelle Manager Till Pleuger noch Trainer war, für den Bereich Finanzen und Michael Theurer, Pressesprecher bei den Stadtwerken, für Marketing und Kommunikation mit an Bord. Und dann ist da ja noch, neben den zahllosen Ehrenamtlern, der hauptamtliche Herren-Trainer Ali Cakici, der zugleich über die A- bis C-Junioren wacht. „Die Professionalisierung der Trainingsarbeit geht durch ihn auch auf die anderen Mannschaften über“, lobt Ungeheuer.

Der neue Abteilungsleiter wird in erster Linie als Koordinator und Netzwerker agieren. Es gelte, mehr Sponsoren ins Boot zu holen, die Außendarstellung – angefangen etwa mit einer Stadionzeitschrift – zu verbessern und die Kontakte zu Ausbildern und Personalern lokaler Firmen zu intensivieren. Hintergedanke: Der Klub, der auf dem umkämpften Jugendspieler-Markt ein interessantes Praktikum oder einen Ausbildungsplatz vermitteln kann, könnte erhebliche Wettbewerbsvorteile gewinnen. Was die Finanzen angeht, sieht von Vultejus „eine solide Basis für gute Arbeit“.

Der nächste Schritt wird im Mai eine Fußballakademie sein, bei dem Spieler sich vereinsunabhängig unter anderem von Cakici und Oberliga-Kapitän Marco Senftleben schulen lassen können. Die Oberliga zu halten und die Frauenmannschaft in der Zweiten Bundesliga zu etablieren gibt der Klub übrigens als mittelfristiges Ziel aus. „Aber am wichtigsten ist mir das Auftreten, die Art und Weise, wie wir Fußball spielen“, betont von Vultejus.

Aufrufe: 013.3.2015, 12:57 Uhr
Torben SchröderAutor