2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal

TSV Schornsheim glückt der Coup

Sinanovic-Elf schlägt schwache Alzeyer mit 3:1 nach Verlängerung

SCHORNSHEIM. Die Sensation ist perfekt. Die Fußballer vom TSV Schornsheim haben RWO Alzey nicht nur aus allen (Verbands-) Pokalträumen gerissen, sondern auch einen Schatten auf das erste Saisonspiel am Freitag beim SVW Mainz geworfen. Mit 3:1 (1:1) siegte die Elf von Jasmin Sinanovic nach Verlängerung. Und sie deckte eine alte Schwäche des Landesligisten auf: Wenn es ums Kämpfen geht, dann tut sich RWO Alzey verdammt schwer.

Matchwinner war Arber Sadiku. Sinanovic hatte den Zehner, der zuletzt für den SV Alsenborn spielte, völlig überraschend aus dem Hut gezaubert. Und der Lange machte nicht nur ein starkes Spiel, sondern gegen zehn Alzeyer auch den vorentscheidenden Treffer: Spektakulär zimmerte Sadiku den Ball im Liegen wuchtig an RWO-Keeper Jens Maaß zum 2:1 (110.) in die Maschen. Michael Menger erhöhte für den über weite Strecken spitzigeren und präsenteren Bezirksliga-Aufsteiger mit dem Schlusspfiff auf 3:1. Vorausgegangen waren das 1:0 durch Mike Weisheimer (35.) sowie der Ausgleich durch Daniel Ghoul (82.), der einen der wenigen druckvollen Alzeyer Angriffe nach Querpass von Alexander Kinsvater erfolreich abschloss.

Knackpunkt der Partie war die Ampelkarte für Alzeys Torschützen Daniel Ghoul (103.). In Überzahl erlebten die Schornsheimer ihren zweiten Frühling und belohnten sich mit dem Führungstreffer für eine über weite Strecken aufopferungsvoll geführte Partie.

Arber Sadiku freute sich über diesen Einstand nach Maß. „Die Einstellung der Mannschaft hat gestimmt“, kommentierte der Matchwinner, ehe er vor lauter Schulterklopfen von den Teamgefährten den Faden verlor. Den nahm Sinanovic schließlich wieder auf: „Ein Spiel auf hohem Niveau“ hätten beide Teams über 120 Minuten angeliefert. Seine Mannschaft habe „viel Arbeit investiert und das Zeichen gesetzt, dass sie in der Bezirksliga mithalten kann“, sagte der überglückliche Trainer.

RWO Alzey zog sich unmittelbar nach der Niederlage in die Kabine zurück. Die Krisensitzung war dringend nötig. Nur zwei, drei echte Chancen gegen einen tieferklassigen Gegner in 120 Minuten kreiert zu haben, ist einfach zu wenig. Selbst dann, wenn Topangreifer Vllaznim Dautaj pausieren musste. Am Freitag beim SVW Mainz wird er dabei sein. Doch auch er trifft nur dann, wenn er vom Rest des Teams mit Bällen gefüttert wird. In Schornsheim wäre sogar er verhungert.

Aufrufe: 028.7.2014, 23:33 Uhr
Claus RosenbergAutor