2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Ist um seinen Job derzeit nicht zu beneiden: Schornsheims Keeper Pascal Reichert (rechts) gegen Schottler Patrick Hochhaus) bekommt bei seinem neuen Klub mehr Arbeit, als ihm lieb sein kann. 	Archivfoto: pa/Selak
Ist um seinen Job derzeit nicht zu beneiden: Schornsheims Keeper Pascal Reichert (rechts) gegen Schottler Patrick Hochhaus) bekommt bei seinem neuen Klub mehr Arbeit, als ihm lieb sein kann. Archivfoto: pa/Selak

An Heil nagt der Frust

SG Schornsheim will gegen Pfeddersheim II Trendwende einleiten

Schornsheim. Fußball-Bezirksligist SG Schornsheim/Undenheim möchte mit dem Heimspiel gegen die TSG Pfeddersheim II „Stabilität“ in die Leistung reinbekommen, sagt Trainer Kurt Heil. Nach dem Fehlstart und mit nur drei Punkten auf dem Konto ist das auch absolut eine richtungsweisende Begegnung. Und es ist eine Chance für die Mannschaft, die Gemütsverfassung des neuen Coaches zu verbessern. Dieser ist schon ein wenig frustriert. „Man hat sich schon was vorgenommen, aber kann es kaum umsetzen. Das nagt an einem und ist keine angenehme Situation“, stellt Heil ernüchtert fest.

Doch noch behält er die Ruhe, nimmt für die kommenden Wochen aber die fordernde Haltung ein. „Wir müssen sehen, dass wir die Kurve kriegen.“ Immerhin ist der Trend eher positiv. Die vergangenen beiden Heimspiele gegen den TSV Gau-Odernheim (2:3) und den TSV Zornheim (2:1) geben ihm Mut, dass es auch am Sonntag gegen Pfeddersheim II klappen kann. Die letzte 1:5-Packung beim TSV Schott Mainz II sollten seine Fußballer dabei auch problemlos aus den Köpfen streichen können. Schließlich hat die SG dort noch nie irgendetwas gerissen und schließlich verfügten die Schornsheimer über eine sehr dünne Personaldecke. „Bei aller Liebe: Irgendwann reicht es nicht mehr. Schott war eine Klasse zu hoch für uns.“

Den schwachen Beginn der Spielzeit sollte im Endeffekt aber keiner auf die Goldwaage legen. Das ist eine Erkenntnis, die aus der vergangenen Saison gezogen werden kann. Da startete die SG mit nur fünf Zählern aus sechs Spielen ebenfalls nicht sonderlich gut und landete in der Gesamttabelle auf dem sechsten Rang. Zudem sorgen die Rückkehrer Arthur Wolf und Patrick Hollerbach wieder für eine verbesserte Personalsituation. Außerdem konnte Heil Mittelfeldspieler Erik Völkers für die nächsten Wochen rekrutieren. Mike Weisheimer könnte ebenfalls schon bald wieder ein Thema sein. „Ich denke: Noch ist es zu früh. Aber vielleicht nehme ich ihn nächste Woche in den Kader.“ Bis dahin könnten auch wieder Tobias Binder und Michael Menger fit sein. Letzterer ist „ein sehr guter Rechtsverteidiger“, hofft Heil auf eine schnelle Rückkehr Mengers.

Im nahegelegenen Saulheim hat Trainer Oliver Schmitt dagegen kaum Sorgen. Der Start mit zehn Punkten aus fünf Partien ist gelungen und macht Lust auf mehr, wie auch der letzte 5:0-Derbysieg am Samstag beim FSV Nieder-Olm. „Der Gegner hatte nicht den Hauch einer Chance. Wir waren fokussiert und haben ziemlich viel umgesetzt.“ Eine Rolle spielte in dem Zusammenhang auch die Unterstützung des eigenen Anhangs. Schmitt meint schon, dass es das Team beflügelt hat. „Es waren 60 bis 70 Zuschauer beim Spiel – das war richtig gut und auch ein Thema kurz vor dem Spiel.“ Die Saulheimer Euphorie setzte sich auch auf der Nieder-Olmer Kerb fort. „Es waren circa 20 Fans von uns da. Wir hatten sie gar nicht gesehen, auf einmal haben sie laut geklatscht“, freute sich Schmitt.

Beim eigenen Kerbespiel am Freitag um 19.45 Uhr hofft er nun auf einen ähnlichen Zuspruch. Immerhin ist gegen den SV Guntersblum auch der kurzfristige Sprung auf Rang zwei möglich. Schmitt warnt aber: „Das ist ein Gegner, den man ernstnehmen muss. Sie sind vorne immer schnell und rühren hinten Beton an.“ Nicht einfacher wird die Aufgabe durch die Ausfälle von Leonidas Hasselwander und Jan Kreft. Zudem ist Kapitän Simon Schmitt angeschlagen. Wenigstens steht ihm Jan Mück nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder zur Verfügung. Schmitt lässt sich es sich aber noch offen, ob Mück wieder in das Team rückt oder ob er der Viererkette vom Nieder-Olm-Spiel vertraut.

Unterdessen will der Dritte TSV Gau-Odernheim wieder in die Spur finden. Nach dem 1:3-Dämpfer gegen den TSV Zornheim soll beim VfL Fontana Finthen wieder gepunktet werden. Trainer Christoph Hartmüller ist auch zuversichtlich. „Ich glaube an die Qualität der Mannschaft.“ Und auch die Reaktion im Training gefiel ihm. „Die Spieler sind gut mit der Niederlage umgegangen. Sie waren wach und zweikampfwillig.“ Jedoch muss er auf Björn Grimm (Schlag aufs Knie) verzichten. Aufgrund dessen denkt Hartmüller über eine Systemveränderung nach. Indes könnte Lukas Knell sein Platz in der vordersten Front einnehmen. „Er kann das spielen und macht seinen Job, egal wo er spielt.“



Aufrufe: 08.9.2016, 19:15 Uhr
Nico BrunettiAutor