2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Laufduell: Schilksees Oldie Falco Petersen (re.) im Duell mit Hildesheims Torjäger Omar Fahmy. Foto: Jessen
Laufduell: Schilksees Oldie Falco Petersen (re.) im Duell mit Hildesheims Torjäger Omar Fahmy. Foto: Jessen

3:2 - das Resultat lässt beide Teams jubeln

TSV Schilksee und VfV Holdesheim steigen in die Regionalliga au

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Gemeinsamer Jubel in Hildesheim. Der 3:2 (2:0)-Sieg des heimischen VfV Borussia über den TSV Schilksee im letzten Regionalliga-Aufstiegsspiel ließ am Ende beide Mannschaften feiern - auf Kosten des Bremer SV, der in den letzten Minuten ein Opfer des Modus wurde.

In einem abwechslungsreichen Spiel vor beeindruckender Kulisse (und weit mehr als den offiziell abgerechneten 2598 Fans) war das Ergebnis letztlich in etwa leistungsgerecht - und auch das Zustandekommen rechtfertigte die teilweise geäußerten Gedanken an ,,Schiebung" nicht.

Schilksees Trainer Thorsten Gutzeit musste seinen verletzten Sohn Tjark ersetzen und stellte taktisch auf zwei Spitzen um. Die Gastgeber, die in jedem Fall gewinnen mussten, setzten auf ein offensiv ausgerichtetes 4-4-2.

In der ungewohnten Atmosphäre waren die Hildesheimer zu Beginn das klar bessere Team. Sie gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe, suchten zügig den Weg nach vorn, wo die Spitzen Omar Fahry und Philipp Rockahr Schilksees Innenverteidigern Marco Rook und Max von Randow immer wieder Probleme bereiteten. Nach acht Minuten tauchte Fahry frei vor Patrick Dahmen auf und traf - allerdings aus Abseitsstellung.

Mit letzter Kraft verhinderten Marcel Vones und von Randow ein Gegentor, als sie nacheinander Schüsse von Florian Rutter und Dominic Hartmann blockten (15.). Für die Führung benötigte der VfV dann Standardsituationen. Nach einem Rutter-Freistoß setzte sich Sotirios Panagiotidis im Kopfballduell mit von Randow durch und traf die Latte. Den Abpraller drückte Rockahr zum 1:0 ein (20.).

Elf Minuten später hebelte ein Einwurf die TSV-Deckung aus. Panagiotidis schaltete wieder schneller als von Randow, verlängerte per Kopf auf Fahmy, dessen Kopfballbogenlampe über Dahmen im Winkel landete (31.).

Von Schilksee war nichts zu sehen. Erst nach dem 0:2-Rückstand wurde der TSV aktiver. Ein Freistoß von Vones aus 25 Metern landete an der Lattenunterkante (33.). Aus dem Spiel prüfte nur Erdogan Cumur VfV-Keeper Nils Zumbeel mit einem harmlosen Schuss (38.). Auf der Gegenseite parierte Dahmen noch gegen Rockahr (39.).

Im zweiten Abschnitt schienen die Gastgeber das Resultat nur noch zu verwalten. Die Kieler waren griffiger, gewannen mehr Zweikämpfe. Beispielhaft dafür war Timo Nath, der sich abermals zum entscheidenden Mann aufschwang. Als er im Mittelfeld antrat, zwei Hildesheimer abschüttelte und quer legte, verwandelte Benjamin Petrick zum 2:1 (60.).

Mit diesem Resultat, das Elfmeterschießen bedeutet hätte, wusste der VfV wenig anzufangen. Risiko? Oder doch nicht? Heraus kam wenig. Schilksee blieb besser. Nath setzte einen Freistoß knapp vorbei (69.).

Von Randow schien dem TSV aber einen Strich durch die Rechnung zu machen. Er verdaddelte den Ball an Niklas Kiene, brachte diesen dann zu Fall und sah zu Recht Rot (73.). Hartmann setzte den Freistoß übers Tor.

Schilksee blieb auch in Unterzahl mutiger. Die VfV-Abwehr pennte bei einem schnell ausgeführten Freistoß, und Nath hämmerte den Ball aus 20 Metern freistehend zum 2:2 in den Winkel (82.). Petrick hätte alles klar machen können, zögerte jedoch völlig frei vor Zumbeel und fand mit seinem Abspiel Cumur nicht mehr.

Und so jubelte am Ende auch noch der VfV. Zwar parierte Dahmen gut gegen Philipp Schlichting (86.). Doch ein Steilpass auf den gerade eingewechselten Jonas Jürgens sah die TSV-Abwehr entblößt, Schlichting drückte den Schuss zum 3:2 ein (88.). In den verbleibenden Minuten taten sich beide nicht mehr weh - und starteten anschließend in beiden Hälften eine Feier.

Aufrufe: 07.6.2015, 15:15 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor