2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Hand in Hand für den Schäftlarner Fußball: (v. li.) TSV-Abteilungsleiter Alfred Ebbers, Rudi Schröferl (Co-Trainer der 1. Mannschaft), Martin Grelics (Trainer der 1. Mannschaft), Ludwig Wolf (Trainer der 2. Mannschaft), Martin Magerl (Co-Trainer der 2. Mannschaft) und Franz Voggenreiter (Assistenztrainer der 3. Mannschaft). (Foto: Rudi Stallein)
Hand in Hand für den Schäftlarner Fußball: (v. li.) TSV-Abteilungsleiter Alfred Ebbers, Rudi Schröferl (Co-Trainer der 1. Mannschaft), Martin Grelics (Trainer der 1. Mannschaft), Ludwig Wolf (Trainer der 2. Mannschaft), Martin Magerl (Co-Trainer der 2. Mannschaft) und Franz Voggenreiter (Assistenztrainer der 3. Mannschaft). (Foto: Rudi Stallein)

Schäftlarn will zurück in die Kreisklasse

Mit zwei Teams in der A-Klasse vertreten

Aufstieg ist das Ziel, aber kein Muss. TSV Schäftlarn unternimmt mit neuem Trainer-Quartett und zwei Teams in der A-Klasse einen erneuten Anlauf.

Durch den Abstieg der Ersten Mannschaft, die sich nach nur einer Spielzeit wieder aus der Kreisklasse verabschieden musste, sind die Schäftlarner Fußballer heuer mit zwei Teams in der A-Klasse vertreten. Die neu formierte Erste Mannschaft startet in der A-Klasse 2, die Reserve wie bisher in der A-Klasse 5. Dazu wurde nach der einvernehmlichen Trennung von Florian Stenzel das Trainerteam komplett neu durchgemischt.

„Das ist verdaut. Was bleibt uns anderes übrig“, hat Alfred Ebbers den Abstieg inzwischen ad acta gelegt und formuliert, wenn auch noch ein wenig zurückhaltend, den Wiederaufstieg als Ziel. „Eine Mannschaft soll hoch, das kann ja nicht anders sein“, macht der Schäftlarner Fußball-Abteilungsleiter aus seinen Wünschen keinen Hehl.

Natürlich wolle man schnellstmöglich wieder eine Klasse höher spielen, stimmt der neue Cheftrainer Martin Grelics seinem Abteilungsleiter zu, stellt aber auch gleich klar: „Das ist für diese Saison noch kein Muss.“ Baldmöglichst höherklassig arbeiten zu können liegt im persönlichen Interesse des 31-Jährigen. Für Schlagzeilen sorgte der A-Lizenz-Inhaber aus Rott am Lech im Sommer 2015, als er den tansanischen Erstligisten Toto Africa trainierte. Wegen zunehmend chaotischer Umstände, die professionelles Arbeiten unmöglich machten, wie der junge Coach damals gegenüber unserer Zeitung erklärte, beendete er das Engagement in Afrika schon nach wenigen Monaten. Seither arbeitet er wieder als Sportlehrer, gründete eine Fußballschule und ist beim Deutschen Fußballbund als „Auslandsexperte“ engagiert. „Dabei handelt es sich in erster Linie um Trainerfortbildungen“, erläutert Grelics, der dafür kürzlich in China im Einsatz war.

Nicht zuletzt deshalb steht ihm beim TSV Schäftlarn Rudi Schröferl zur Seite, der vorige Saison erfolgreich die Zweite Mannschaft gecoacht hatte. Den Job füllt in Person von Ludwig Wolf nun ein alter Bekannter aus. Der 57-Jährige war bereits vor rund 20 Jahren als Trainer beim TSV aktiv und ist in guter Erinnerung geblieben. Der Kontakt sei nie abgerissen, sagt Wolf, der parallel die Frauen der SG Ascholding/Thanning trainiert. „Das war meine Bedingung“, sagt der Coach, der ebenfalls über die Trainer- A-Lizenz verfügt und von sich sagt: „Fußball ist ein Lebenselixier.“ Die Fußballverrücktheit teilt er mit dem Schäftlarner Urgestein Martin Magerl, der ihn als Co-Trainer unterstützt, genauso wie mit dem übrigen Trainerstab.

Alle vier Übungsleiter legen Wert darauf, „eine gemeinsame Linie zu fahren“. Trainiert wird zeitgleich, zudem soll eine „hohe Durchlässigkeit“ das Engagement der Spieler beflügeln. „Es steckt viel Potenzial im Verein, es macht Spaß, hier zu arbeiten“, sagen Grelics und Wolf unisono. Sie sind sich auch einig bei der Zusammenstellung ihrer Teams: „Die Erste Mannschaft hat Priorität, was den Kader am Wochenende angeht.“

Für den Anfang scheint das Teamwork des Quartetts gut zu funktionieren, jedenfalls verlief der Start erfolgreich. Team II feierte zum Auftakt einen 3:2-Heimsieg gegen den SV Söcking, musste sich dann jedoch – auch wegen diverser urlaubsbedingter Ausfälle – dem SV Münsing mit 0:3 geschlagen geben. Das Grelics-Team führt nach zwei Siegen aus den ersten zwei Begegnungen die A-Klasse 2 an. „Das fühlt sich schon ganz gut an“, zeigt sich der Coach mit dem Saisonbeginn zufrieden. Dennoch gebe es noch viel zu tun, unter anderem im mentalen Bereich. „Es darf schon noch mehr Selbstbewusstsein rein“, macht Ludwig Wolf deutlich, dass der Abstieg dem einen oder anderen TSV-Kicker noch im Kopf herumspukt.

Aufrufe: 022.8.2017, 09:37 Uhr
Rudi Stallein - Isar-Loisach-BoteAutor