Köpenick-Keeper Kevin Kunze im Interview

FuPa: Du bist vor der Saison vom TSV Rudow zum Köpenicker SC gewechselt. Was hat Dich dazu bewogen?

Kevin Kunze: Ich bin zum Köpenicker SC gewechselt weil ich sehr viel Potenzial in dieser Mannschaft sehe und mich weiterentwickeln möchte. Zudem hat der KSC eine tolle Anlage hat und die meisten Spieler kenne ich noch aus der Jugend vom 1. FC Union Berlin.

FuPa: Wie würdest Du den Köpenicker Saisonverlauf bisher bewerten?

Kevin Kunze: Wir haben einen sehr guten Start hinbekommen. Leider konnten wir mitten in der Saison nicht 100% konstant weiterspielen, da wir eine sehr junge Mannschaft haben und es noch Tiefschläge gibt. Wir müssen versuchen die Fehler auszuschalten, um erfolgreich zu spielen.

FuPa: Wie zufrieden bist Du mit deinen Leistungen in dieser Saison?

Kevin Kunze: Ich hatte Startschwierigkeiten in der Vorbereitung, wollte vielleicht zu viel riskieren und daher lief die Vorbereitung nicht optimal. Zwei gehaltene Elfmeter zu Saisonbeginn haben mir dann sehr viel Selbstvertrauen gegeben und mittlerweile bin ich sehr zufrieden, aber natürlich kann man immer besser werden und dazu gehört auch die Arbeit mit meiner Abwehrkette.

FuPa: Was erwartest Du von der Rückkehr nach Rudow? Auf welche Spieler freust Du dich am meisten und von wem möchtest Du auf keinen Fall ein Gegentor kassieren?

Kevin Kunze: Ich freue mich riesig, gegen meinen alten Verein zu spielen, da ich denen sehr viel zu verdanken habe. Als ich damals aus gesundheitlichen Gründen das Fußballspielen aufgeben wollte, gab mir der Torwarttrainer viel Vertrauen. Ich freue mich sehr auf meinen ehemaligen Konkurrenten Christopher Ottho, da wir beide sehr viel erlebt haben, auch damals bei Union wobei er einen Jahrgang unter mir spielte. Meine Erwartung liegt in meiner Leistung: Ich hoffe ich kann die abliefern, die ich in den letzten Jahren gezeigt habe. Natürlich wäre es bitter, wenn ich von Jan Wittmann oder Timo Kzionzek ein Tor kassieren würde. Ich halte beide Spieler für sehr talentiert und sie können Spiele entscheiden. Aber die Null wird am Sonntag stehen.

FuPa: Wie schätzt Du die Berlin-Liga im Allgemeinen ein?

Kevin Kunze: Es ist mein drittes Jahr in der Berlin-Liga und ich muss sagen, sie wird immer stärker. Gerade das obere Feld hat teilweise sehr starke Spieler und es macht Freude, wenn ein Spiel mit Qualität gespielt wird.

FuPa: Möchtest Du gerne nochmal höherklassiger spielen?

Kevin Kunze: Da ich erst 22 Jahre alt bin, stehen noch viele Optionen offen. Natürlich wäre es mein Traum höher zu spielen, aber wichtiger ist was außerhalb passiert. Ich werde im März Vater werde und beginne im Februar eine neue Ausbildung. Dadurch wird weniger Zeit geben für Fußball bleiben, aber vielleicht kommt ja irgendwann mal ein Scout und findet mich gut.

FuPa: Wen hältst Du für den besten Torhüter in der Berlin-Liga?

Kevin Kunze: Es gibt viele gute Torhüter in der Liga. Daraus den Besten zu finden ist schwierig. Aber Robert Schelenz (Tasmania Berlin) ist mit seinen Oberliga-Spielen sehr erfahren. Auch Mario Langner (Stern 1900) halte ich für bewundernswert, da er in dem Alter noch immer auf dem Niveau spielt.

FuPa: Hast Du als Torhüter sportliche Vorbilder?

Kevin Kunze: Natürlich ist Oliver Kahn mein absolutes Vorbild. Was er erreicht hat ist einfach unglaublich. Peter Schmeichel war auch ein überrragender Torwart, aber der Titan bleibt für immer meine Nummer 1 als Vorbild.

FuPa: Wo landen der Köpenicker SC und der TSV Rudow am Ende der Saison?

Kevin Kunze: Ich wünsche beiden Vereinen einen einstelligen Platz. Köpenick sollte aber schon vor Rudow stehen und idealerweise mit weniger Gegentoren.

FuPa: Dein Aufstiegs-Tipp für diese Saison?

Kevin Kunze: Es wird bis zum Ende spannend bleiben. Natürlich gehören Hertha 03, Tennis Borussia und Stern 1900 zu den Favoriten, aber am Ende kann es gerade in der Liga auch ein anderes Team sein. Letzte Saison hatte garantiert auch niemand vorher gedacht, dass Hürtürkel aufsteigt. Von daher schaue ich mir am 34. Spieltag gerne die Tabelle an und gratuliere der Mannschaft.