2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der TSV kann den Abstieg noch vermeiden. F: Deutzmann
Der TSV kann den Abstieg noch vermeiden. F: Deutzmann

Ronsdorf in der Relegation

TSV hofft dank 6:1-Auswärtssieg und Monheim-Patzer weiter

Der TSV Ronsdorf hat sich in einem Herzschlagfinale die Chance auf den Klassenerhalt gesichert und diesen nun wieder in eigener Hand. Bis zur letzten Minute musste der TSV, der mit 6:1 bei TuRU Düsseldorf II gewann, bangen, ob Monheim doch noch beim Absteiger Hilden siegt. Am 1. FC Wülfrath, der sich durch einen 2:1-Sieg gegen den SV Velbert rettete, gab es hingegen kein Vorbeikommen mehr.

Der TSV Ronsdorf brauchte mindestens einen Punkt, um doch noch den Klassenerhalt schaffen zu können und war zudem auf Schützenhilfe angewiesen. Die Zebras legten dementsprechend los wie die Feuerwehr. Lukas Reinartz erzielte bereits nach einer Minute das wichtige 1:0 für den TSV. Dominik Krane tankte sich auf der rechten Seite durch und schlug den Ball hoch auf Reinartz' Kopf, der bei seinem 30. Saisontor wieder einmal goldrichtig stand. Danach entwickelte sich eine offene Partie. In einer Phase, in der durchaus der Ausgleich in der Luft lag, war es dann erneut Reinartz der auf 2:0 erhöhte (40.). Nur zwei Minuten später legte Felix Heyder das 3:0 nach; noch vor der Pause mussten die Düsseldorfer eine gelb-Rote Karte hinnehmen.

Die Vorentscheidung war mit der deutlichen Führung und der Überzahl schon zur Halbzeit gefallen, doch die Ronsdorfer hatten noch nicht genug. Krane erzielte nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff das vierte Tor. Reinartz steuerte in der 64. Minute mit seinem dritten Treffer und dem 32. Saisontor das 5:0 bei.

In der 74. Minute waren die überforderten Düsseldorfer dann nach einer weiteren Ampelkarte plötzlich nur noch zu Neunt auf dem Feld. So machte der kurz zuvor eingewechselte Alexsandar Stanojevic fünf Minuten später das halbe Dutzend voll. In der 90. Minuten fingen sich die Ronsdorfer schließlich doch noch einen Gegentreffer durch Christopher Krämer – ein Schönheitsfehler dar.

Durch diesen nie gefährdeten Sieg hatte der TSV seine Hausaufgaben gemacht und musste nun auf Patzer der Konkurrenz hoffen. „Wir hatten zwei Leute unseres Vertrauens auf den Plätzen in Velbert und Hilden, die uns über die aktuellen Spielstände informiert haben", erklärte TSV-Trainer Axel Kilz.. Am Ende gab es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Wülfrath siegte beim SV Union Velbert mit 2:1 und war somit uneinholbar. Die gute: Monheim kam beim bereits sicheren Absteiger SV Hilden-Nord nicht über ein 0:0 hinaus und musste somit sowohl Wülfrath als auch die Ronsdorfer vorbeiziehen lassen.

Doch die Minuten bis zur Gewissheit waren von angespanntem Zittern geprägt. „Die Spieler lagen alle auf dem Platz und haben nur noch dem Telefon gelauscht. Meine Mannschaft hat heute das Optimum herausgeholt. Außerdem möchte ich Hilden ein Kompliment aussprechen. Wenn eine schon abgestiegene Mannschaft noch einmal so dagegen hält, ist das durchaus sehr bemerkenswert“, so Kilz.

Damit steht der TSV Ronsdorf nach einer desolaten Hinrunde und einer starken Rückrunde nach dem letzten Spieltag auf dem elften Tabellenplatz und wird in die „Verlängerung“ geschickt. In der Relegation treten die Ronsdorfer nun bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) gegen den VfL Tönisberg (Landesliga Gr. 2) an. Der Gewinner spielt am Sonntag (1. Juni) gegen den SC 26 Bocholt (Landesliga Gr. 3), der Verlierer erst am darauffolgenden Donnerstag (5. Juni). Von den drei Teams muss am Ende nur eine Mannschaft den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten.

Übrigens: Der TSV holte in 30 Spielen achtbare 43 Punkte, während Tönisberg und Bocholt 36 bzw. 34 Zähler einfahren konnten. Kilz: „Die Freude nach dem Spiel war verhalten. Nun haben wir aber wieder alles in eigener Hand.“

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 025.5.2014, 20:34 Uhr
Rundschau / Julian SchumacherAutor