2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Ronsdorf gelingt Revanche

Cronenberger SC verliert gegen den klaren Außenseiter mit 0:2

Die Vorzeichen für das Derby zwischen dem TSV Ronsdorf und dem Cronenberger SC waren sehr unterschiedlich. Die abstiegsbedrohten Ronsdorfer rechneten sich kaum eine Chance aus, während die Cronenberger den nächsten Dreier forderten. Eine klare Sache also? Von wegen - am Ende gab es entgegen aller Erwartungen eine große Überraschung.

Der TSV musste im Vorfeld der Partie kurzfristig auf seinen Standardspezialisten Lars Heuwold verzichten. Außerdem fehlte Felix Heyder beruflich bedingt, auch der etatmäßige Kapitän konnte weiterhin verletzungsbedingt nicht mitwirken. Dennoch stellten sich die Ronsdorfer nicht hinten rein und ergaben sich nicht wie bei der 1:7-Klatsche im Hinspiel ihre Schicksal. Stattdessen attackierten sie die Cronenberger früh, die dadurch nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen konnten. "Meine Mannschaft hat nicht so gespielt, wie ich es von ihr gewohnt bin. Da waren von Anfang an viele Stockfehler und unnötige Ballverluste drin", sagte Cronenbergs Trainer Markus Dönninghaus.

Und so gelang es dem Außenseiter auch, das ein oder andere Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. In der 27. Minute wurde Julian Zeidler auf die Reise geschickt und setzte Lukas Reinartz im Strafraum in Szene, der im Strafraum aus zentraler Position die nicht unverdiente Führung für den Abstiegskandidaten erzielte. Auch bei der 1:7 Niederlage war der CSC in Rückstand geraten, drehte danach aber die Partie. Doch nach der 1:0Führung hatten die Ronsdorfer sogar die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, Zeidler scheiterte dieses Mal aber am Pfosten. "Die Pausenführung war durchaus verdient", meinte TSV-Trainer Axel Kilz.

In der zweiten Hälfte war Cronenberg zwar weiterhin überlegen, doch die Gastgeber hielten tapfer dagegen. Einige Male mussten sie zittern, hatten ihrerseits aber auch einige Gelegenheiten. In den letzten 20 Minuten zog Dönninghaus schließlich alle Register: Die Vierer-Abwehrkette wurde auf drei Spieler reduziert, Innenverteidiger Dustin Hähner aufgrund seiner Kopfballstärke ins Zentrum beordert. "Dadurch dass mir mit Nino Paland und Paul Fudala beide Mittelstürmer fehlen, müssen wir schon seit Wochen improvisieren. Das hat heute leider nicht funktioniert", so Dönninghaus.

Sein Gegenüber Axel Kilz hatte auf die zahlreichen Ausfälle in seiner Mannschaft mit der Berufung einiger A-Jugend-Spieler reagiert. Einer von ihnen war Alexsandar Stanojevic, der in der 66. Minute für Dominik Krane eingewechselt wurde. Knapp 20 Minuten später setzte er sich nach einem Ballverlust des Gegners durch und schlug den Ball in den Strafraum. Von dort lenkte ihn ein Cronenberger unhaltbar ins Gehäuse von Schlussmann Marcel Langendorf (85.). Damit war die Entscheidung gefallen, der Favorit musste sich dem Außenseiter geschlagen geben.

Damit steht der TSV Ronsdorf erstmals seit dem fünften Spieltag nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. "Wir haben jetzt einen Punkt Vorsprung. Auf uns wartet weiterhin harte Arbeit. Aber heute bin ich natürlich unheimlich zufrieden mit meinen Jungs", sagte Kilz. Cronenberg hingegen hat durch die Niederlage seinen Vorsprung auf die Konkurrenz eingebüßt und steht nun punktgleich mit Düsseldorf-West an der Tabellenspitze. Dahinter lauert der VdS Nievenheim, der am kommenden Wochenende zum Spitzenspiel auf die Südhöhen kommen wird.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 030.3.2014, 20:28 Uhr
WR / Julian SchumacherAutor