- Die Saison 2019/20 im bayerischen Amateurfußball ist nach wie vor coronabedingt unterbrochen.Der Bayerische Fußball-Verband hat sich in einem Schreiben an die Bayerische Staatsregierung gewandt.
- Fussball-Vorort/FuPa Oberbayern hat nun auf Anfrage eine offizielle Stellungnahme vom Bayerischen Staatsminister des Innern für Sport und Integration, Herrn Joachim Herrmann, erhalten.
- Herrmann: „Die aktuellen Fallzahlen in Bayern mahnen uns derzeit zu großer Vorsicht“
München - Nachdem der Bayerische Fußball-Verband (BFV) sich am heutigen Donnerstag proaktiv an die Öffentlichkeit gewandt und ein Schreiben an die Bayerische Staatsregierung veröffentlicht hat, gibt es nun weitere Neuigkeiten in Bezug auf die Saisonfortsetzung im bayerischen Amateurfußball.
Auf direkte Anfrage von Fussball-Vorort/FuPa Oberbayern bei der Bayerischen Staatsregierung, kam nun eine offizielle Stellungnahme vom Bayerischen Staatsminister des Innern für Sport und Integration, Joachim Herrmann.
Staatsminister Joachim Herrmann bezieht Stellung zu Zuschauern bei Fußballspielen
Auf die Frage, wie der Freistaat Bayern auf das Schreiben des Bayerischen Fußball-Verbandes reagiert und ob Fußballspiele in Zukunft ähnlich wie Kulturveranstaltungen behandelt werden könnten, sagt Herrmann: „Auf der Grundlage der aktuell gültigen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wäre dies aktuell nicht möglich, da Zuschauer bei Fußballspielen ausdrücklich ausgeschlossen sind. Auch der Wettkampfbetrieb für Sportarten mit Kontakt ist bislang nicht zulässig.“
Wie bereits Mitte Juni, betont Herrmann allerdings erneut, dass er sich für eine schrittweise Rückkehr zu einem geregelten Sportbetrieb, mit Zuschauern in den Stadien, einsetzen werde: „Die schrittweise Rückkehr zu einem geregelten Sportbetrieb ist für alle Beteiligten in Bayern natürlich von großer Bedeutung, dafür setze ich mich auch ein. Weitere Lockerungen im Sport bedürfen ungeachtet dessen aber einer Behandlung im Ministerrat und auch eines entsprechenden Beschlusses.“
Weiter sagt Herrmann, dass „der Weg der Staatsregierung ein vorsichtiger war und ist. Und er hat sich ja auch als erfolgreich erwiesen“.
Joachim Herrmann: „Die weitere Eindämmung der Pandemie gehört zu den aktuell größten Herausforderungen im Freistaat“
In Bezug auf die geplante Saisonfortsetzung im September hält sich Herrmann bedeckt, er wolle weder einen Termin bestätigen, noch absagen. Dies gelte sowohl für den vom DFB angesetzten Finaltag der Amateure (das Toto-Pokal-Halbfinale zwischen Viktoria Aschaffenburg und den Würzburger Kickers) am 05.09.2020, als auch für den geplanten Saisonstart am 12./13.09.2020.
„Aufgrund der ferienzeitbedingt verstärkten Urlaubsrückkehr nach Bayern und der geplanten Wiederaufnahme des Regelbetriebs an Schulen im September, gehört die weitere Eindämmung der Pandemie zu den aktuell größten Herausforderungen im Freistaat“, so Herrmann.
Der Staatsminister fährt fort: „Ob und wann vor diesem Hintergrund der Wettkampfbetrieb in Sportarten mit Kontakt wieder möglich ist und wann auch sukzessive Zuschauer wieder dabei sein können, wird vom weiteren Verlauf des Pandemiegeschehens in Bayern abhängig sein“.
Joachim Herrmann: „Die aktuelle Fallzahlen in Bayern mahnen uns derzeit zu großer Vorsicht“
Auf die Frage, ob eine Entscheidung „pro-restart“ dann bereits mit einem gewissen Vorlauf getroffen werden müsste oder ob eine kurzfristige Entscheidung, ohne Vorlaufzeit für die Vereine, denkbar wäre, äußerte sich Herrmann wie folgt: „Natürlich wissen wir, dass weitere Lockerungen im Sport immer mit Vorbereitungsarbeiten für alle Beteiligten verbunden sind. Die Staatsregierung behält das genau im Auge und bewertet die Situation regelmäßig neu.“
Im Allgemeinen will der Staatsminister keine Versprechen machen, denn „wir bewerten täglich neu. Die aktuellen Fallzahlen in Bayern mahnen uns derzeit zu großer Vorsicht.“
(DF)