2024-05-02T16:12:49.858Z

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Oliver Unsöld beim letzten Bundesliga-Auftritt mit dem SSV Ulm 1846 am 20. Mai 2000 gegen Eintracht Frankfurt. Sein Gegenspieler in dieser Szene, Bachirou Salou, spielte früher für Borussia Mönchengladbach und zählt zum Kader der Weisweiler-Elf. Vi Foto: dpa
Oliver Unsöld beim letzten Bundesliga-Auftritt mit dem SSV Ulm 1846 am 20. Mai 2000 gegen Eintracht Frankfurt. Sein Gegenspieler in dieser Szene, Bachirou Salou, spielte früher für Borussia Mönchengladbach und zählt zum Kader der Weisweiler-Elf. Vi Foto: dpa
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Regionale "Allstars" fordern die Ex-Profis

Am 13. Juli tritt die Weisweiler-Elf, die Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach, in Rißtissen an

Rißtissen / aw/reis - Der Gladbach-Fanclub "DreamTeam Laupheim" feiert mit einem Auftritt der Traditionsmannschaft des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, der "Weisweiler-Elf", am Samstag, 13. Juli, ab 18 Uhr auf dem Sportgelände des TSV Rißtissen sein 15-jähriges Bestehen. Als Gegner bei dem Benefizspiel für soziale Laupheimer Projekte treten die "DreamTeam Allstars" an, eine Auswahl mit früheren Spielern aus der Region.

Coach der Regional-Auswahl ist der Ehinger Berthold Werkmann, bis vor drei Jahren selbst Trainer – zuletzt im Landesliga-Aufstiegsjahr 2017 bei der TSG Ehingen als Co an der Seite von Udo Rampelt. Werkmann zögerte nicht lange, als die Anfrage kam, schließlich ist er großer Gladbach-Fan und genießt die freien Wochenenden, die er hat, seit er keine Mannschaft in der Region mehr trainiert, gern auch als Zuschauer von Spielen des fünfmaligen Deutschen Meisters. "Wie früher, als man auf den Bökelberg gepilgert ist."

Am letzten Spieltag der vergangenen Saison war Werkmann im Gladbacher Stadion und hernach in einer Kneipe, in der er zufällig den früheren Nationalspieler Oliver Neuville traf und bei einem Bier mit ihm ins Gespräch kam. Er legte ihm das Spiel in Rißtissen ans Herz und Neuville schien nicht abgeneigt. Aber wer letztlich für die Traditionsmannschaft des Bundesligisten am 13. Juli aufläuft, lässt sich derzeit nicht verlässlich sagen – aus einem Pool von Dutzenden von Ex-Profis entscheidet sich meist erst wenige Tage vor einem solchen Spiel, wer dabei ist.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit mitkicken wird Karlheinz Pflipsen (48 Jahre), bei dem die Fäden der Weisweiler-Elf – benannt nach dem Gladbacher Erfolgstrainer der 1960er- und 1970er-Jahre, Hennes Weisweiler – ein wenig zusammenlaufen und der selbst ebenso wie Peter Wynhoff (50) nicht selten bei solchen Spielen dabei ist. Vielleicht spielt auch ein Jörg Albertz (48), ein Peer Kluge (38) oder der Brasilianer Chiquinho (45), die Berthold Werkmann vor zwei Jahren beim Legenden-Cup in Friedrichshafen traf. "Da waren schon einige dabei, die man gut kannte." Und die Werkmann an jenem Abend auch abseits des Spielfelds kennenlernte – im VIP-Bereich, in den er und seine Begleiter Einlass erhielten und in dem man mit den Alt-Stars plauderte. "Alle ganz unkomplizierte Leute."

Was die Gladbacher Traditionsmannschaft für das Spiel in Rißtissen angeht, da muss sich Berthold Werkmann überraschen lassen, während die Besetzung der regionalen Auswahl, der DreamTeam-Allstars, mit in seiner Hand liegt. Aus verschiedenen Vereinen der Region werden die Spieler kommen – aus Laupheim, weil dort der Gladbach-Fanclub DreamTeam ansässig ist, dem auch Werkmann angehört, aus Rißtissen, weil dort das Spiel ausgetragen wird, und aus Achstetten, Sulmetingen, Mietingen, Baustetten, Ehingen, Öpfingen, Oberdischingen, Ersingen, Griesingen und Ulm. Und aus Nürnberg: Frank Fischer, von Beruf Rennmechaniker, ist Ex-Kicker des 1. FC Nürnberg II, aber leidenschaftlicher Gladbach-Anhänger und auch Mitglied im Laupheimer Fanclub. "Er fährt immer wieder mit uns zu den Bundesligaspielen der Borussia und freut sich riesig, gegen die Weisweiler-Elf mitspielen zu dürfen", sagt Berthold Werkmann.

Plan mit Rösler platzt

Prominenteste Verstärkung für die Regionalauswahl dürfte indes Oliver Unsöld sein. Der Ex-Profi (Ulm, Fürth, Reutlingen, Siegen) mit Bundesliga-Erfahrung (SSV Ulm1846; 1999/2000), der später auch einige Jahre für Olympia Laupheim kickte, habe zugesagt, so Werkmann. Leider zerschlagen hat sich der Plan, den früheren Ulmer (1998 bis 2001) und Gladbacher (2007 bis 2009) Bundesligaspieler Sascha Rösler je eine Halbzeit bei den DreamTeam-Allstars und der Weisweiler-Elf mitspielen zu lassen. Der 41-Jährige, der beim Bundesligisten Fortuna Düsseldorf angestellt ist, hat wegen einer anderweitigen Verpflichtung abgesagt.

Doch sportlich kann sich das Team der Allstars, deren Akteure mindestens 35 Jahre alt sein müssen, weil sich die einstigen Profis nicht von wieselflinken Jungspunden läuferisch vorführen lassen wollen, allemal sehen lassen: Christian Endler vom SV Baustetten bringt Dritt- und Regionalligaerfahrung (Unterhaching, Bayreuth, FC Bayern II, Heidenheim) mit, und viele weitere Spieler (u.a. Michael Stanzl, Markus Schönleber, Berthold Ströbele, Torwart Thomas Lemke) haben einst Verbands- und Landesliga-Meriten gesammelt. Und unvorbereitet treten die DreamTeam-Allstars der Weisweiler-Elf auch nicht gegenüber: Drei Trainingseinheiten hat Coach Werkmann vorgesehen.

Der Kader der DreamTeam Allstars:

Tor: Markus Manthey (letzter/aktueller Verein: TSG Ehingen), Thomas Lemke (FV Olympia Laupheim). Defensive: Martin Eggert (TSV Rißtissen), Jochen Ziegler (SV Oberdischingen), Christian Endler (SV Baustetten), Oliver Unsöld (SSV Ulm 1846). Mittelfeld: Berthold Ströbele (SG Öpfingen), Markus Schönleber (TSG Achstetten), Anton Ganser (TSV Rißtissen), Michael Hemmler (SG Ersingen), Andreas Kneer (SV Oberdischingen), Jochen Kuhn, Ingo Schiffer (beide FV Olympia Laupheim), Klaus Kuhn (SV Mietingen), Daniel Bussmann, Christian Kästle (beide SV Sulmetingen), Thomas Madl (SG Griesingen), Frank Fischer (DreamTeam Laupheim/1. FC Nürnberg II). Offensive: Michael Kleck (SG Öpfingen), Michael Stanzl (TSG Achstetten), Uli Ehehalt (SV Ringingen). Trainer: Berthold Werkmann (DreamTeam Laupheim). Betreuer: Reinhold Ackermann (SV Mietingen).

Aufrufe: 028.6.2019, 18:48 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor