2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Dennis Ivanesic und der FC Mengen wollen gegen den TSV Riedlingen den ersten Dreier der Saison einfahren. Doch Riedlingen kommt mit drei Siegen im Gepäck.
Dennis Ivanesic und der FC Mengen wollen gegen den TSV Riedlingen den ersten Dreier der Saison einfahren. Doch Riedlingen kommt mit drei Siegen im Gepäck. – Foto: Archiv-Foto: Thomas Warnack
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Wer knipst wem in Mengen das Licht aus?

Fußball-Landesliga: Donau-Derby im Ablachstadion - Ostrach empfängt Bad Schussenried

Bad Saulgau / sz - Am 4. Spieltag der Fußball-Landesligasaison wartet ein echtes Derby und ein halbes auf die Fußballfans. Im Donauderby empfängt der FC Mengen den TSV Riedlingen im Ablachstadion und testet dabei erstmals, wie es ist unter Flutlicht zu spielen. In einem "kleinen" Derby empfängt der FC Ostrach den vierten Vertreter des Bezirks Donau in der Landesliga, den FV Bad Schussenried.

FC Ostrach – FV Bad Schussenried (Sa., 15.30 Uhr). - "Wir haben die beiden Auftaktniederlagen gut einsortiert", sagt Ostrachs Trainer Christian Luib. "Gegen Eschach haben wir nicht geglänzt, aber wir haben gewonnen und die wenigen Chancen, die wir hatten effizient genutzt", lobt er seine Mannschaft. "Wir gehen mit einem guten Gefühl in das Spiel gegen den FV Bad Schussenried." Es ist bereits die zweite Partie gegen die Violetten in der noch jungen Saison. Vor rund vier Wochen siegten die Zebras im Spiel der ersten WFV-Pokalrunde gegen die Mannschaft von Markus Stocker. Ein erneuter Erfolg am Samstagnachmittag und die Punktewelt sähe in Ostrach mit dann sechs Zählern noch besser aus. "Obwohl ich alles nicht so an den Punkten festmache. Aber es gibt in dieser Saison schon frühzeitig so genannte Sechs-Punkte-Spiele, Spiele, die in einer normalen Saison halt erst in der Rückrunde Bedeutung gewinnen", sagt Luib. "Spiele gegen Mannschaften, die im Dunstkreis sind und die man eben gewinnen sollte, will man am Ende zehn oder 15 Mannschaften hinter sich lassen. Und dann ist die Liga schon gut sortiert. So viele Mannschaften gibt es da nicht." Unter der Woche hat sich Luib in Bad Schussenried ein Bild vom Gegner gemacht, als er die Violetten gegen den TSV Riedlingen beobachtete. Vor allem die Leistung der Gäste nötigte ihm Respekt ab. "Das war ein intensives Spiel, ein hohes Tempo und Riedlingen hat sich auch körperlich enorm entwickelt", hat er festgestellt. Das Duell gegen den FV Bad Schussenried ist auch das Duell zweier ehemaliger Klassespieler der Landesliga, die nun auf den Trainerbänken sitzen. Personell kann der FC Ostrach aus dem Vollen schöpfen, nur Samuel Guglielmo muss zuschauen. Er hat massive Probleme an der Leiste.

FC Mengen - Riedlingen (Sa., 18.30 Uhr). - Ein tolles Fußballspiel haben die Zuschauer am Samstagabend, im Rahmen der offiziellen Landesliga-Flutlichpremiere im Ablachstadion, zu erwarten. Die Mannschaft der Stunde, der TSV Riedlingen, reist zum FC Mengen, der - vorsichtig ausgedrückt - aus den ersten drei Partien nicht das Optimum und nur einen Zähler herausgeholt hat. Während Riedlingen aus den vergangenen drei Spielen die maximale Ausbeute von neun Punkten holte. Doch Riedlingens Trainer Hans Hermanutz hält den Ball sprichwörtlich flach. "Der zweite Platz ist eine Momentaufnahme", sagt der erfahrene Coach. "aber das Gefühl ist natürlich nicht schlecht", lässt er ein bisschen tiefer blicken. "Ich glaube, dass Mengen schon ein bisschen unter Druck steht, und ich denke, dass sie in den drei Spielen nicht das erreicht haben, was sie sich vorgestellt haben, aber trotzdem sind sie für mich am Samstagabend der Favorit." Die Lorbeeren reicht Mengens Trainer Miroslav Topalusic in soweit gerne weiter, als dass er auch Komplimente verteilt. "Ich bin schon ein bisschen überrascht, dass Riedlingen so gut gestartet ist, freue mich aber für die Mannschaft und Hans Hermanutz. Ich denke, in Riedlingen ist in den vergangenen Jahren auch etwas entstanden, eine Mannschaft, die schon seit der Jugend so zusammenspielt. Alles eigene Spieler. Das Resultat ist auch Lohn für die gute Arbeit, die dort geleistet wird", sagt der Mengener Trainer. "Trotzdem brauchen wir unbedingt einen Dreier", sagt er. Vor allem die Niederlage gegen den TSV Straßberg wurmt ihn noch, weil die Mannschaft sich in dieser Partie kaum Chancen herausspielte. "Hätten wir diese drei Punkte, sähe es gar nicht so schlecht aus. Aber wir hatten auch ein hartes Auftaktprogramm." Am Samstag muss er nur auf Manuel Frommeld verzichten. Wieder an Bord ist Max Schuler, der seine Verletzung überwunden hat. "Ob Max aber von Angang an spielt, weiß ich nicht."

Der TSV Riedlingen muss drei Tage nach dem 3:0-Erfolg in Bad Schussenried seine Mannschaft umstellen. Fabian Ragg und Tobias Widmer fehlen gelb-rot-gesperrt, Rapahel Sontheimer fällt ebenfalls aus. Ein in Bad Schussenried erlittener Fingerbruch bremst den Verteidiger aus, wahrscheinlich muss Sontheimer sogar operiert werden. Trotzdem zieht Hermanutz Zuversicht aus dem Auftritt in Bad Schussenried. "Die Rückmeldungen aus dem Fachpublikum waren sehr gut, ich denke die Art und Weise wie wir gespielt haben, war richtig gut. Und hier muss ich auch mal ein Lob an die Mannschaft aussprechen", sagt der Coach.

Einen, oder den Hauptgrund für Riedlingens derzeitige Ausbeute sieht er in der Entwicklungsfähigkeit der Mannschaft. "Meine Spieler sind lernwillig, sie machen sehr schnelle Fortschritte und nehmen es an. Ich bin überzeugt: Wenn wir in dieser Saison den Klassenerhalt schaffen und dann zusammenbleiben und vielleicht noch einige Spieler mit Qualität hinzubekommen - so wie dieses Jahr Martin Schrode - können wir uns langfristg in der Landesliga etablieren, ganz so wie der FC Ostrach", sagt Hermanutz. Den Gegner FC Mengen lobt Hermanutz. "Mir hat sehr imponiert wie sie spielen, wenn ich sie in den vergangenen Spielzeiten gesehen habe. Die Mannschaft verfügt über sehr viel Spielkultur und wie sie das umsetzt ist sehr gut." Dabei bedauert Hermanutz, dass das Spiel am Samstag im Ablachstadion nur rund 400 Zuschauer verfolgen können. "Ich denke, in so ein Stadion könnte man auch ein paar Zuschauer mehr lassen, und trotzdem die Abstandsregeln einhalten." Mit der späten Anspielzeit ist Hermanutz einverstanden. "Ich denke, dass dann der Rasen nicht mehr so stumpf und vielleicht ein bisschen feucht ist."

Aufrufe: 011.9.2020, 20:17 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor