2024-04-25T14:35:39.956Z

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Stellungnahme des TSV Riederich: "Hoffen auf Neuansetzung"

Nach dem Sportgerichtsurteil zum Spielabbruch der Partie SSV Rübgarten gegen TSV Riederich

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Das Spiel SSV Rübgarten gegen den TSV Riederich vom 19. Mai der Kreisliga A2 Alb (Abbruch durch den Schiedsrichter beim Stand von 3:1 für Riederich) wurde vom Sportgericht wegen Bedrohung des Schiedsrichters durch einen Zuschauer vom TSV Riederich mit 0:3 Toren für TSV Riederich als verloren gewertet.

Stellungnahme des TSV Riederich:

"Als erstes möchten wir festhalten dass das Spiel bis zu dem Abbruch ein normales Fußballspiel war und sich beide Mannschaften fair und sportlich verhalten haben und es zwischen Spielern, Funktionären keine Unsportlichkeiten gab. Es war vornehmlich der Schiedsrichter, welcher sich wiederholt auf Diskussionen mit den Zuschauern und Spielern einließ und diese während des Spiels immer wieder führte. Er brachte so zunehmend Unruhe ins Spiel und es ist in gewissem Maße nachvollziehbar, dass er so auch die Zuschauer mehr und mehr gegen sich aufbrachte. Es ist dann korrekt, dass es kurzzeitig eine verbale Auseinandersetzung zwischen einem Zuschauer und dem Schiedsrichter gab und dass der Zuschauer das Spielfeld kurz hinter der Auslinie betreten hat. Allerdings müssen wir der Aussage widersprechen, wonach der Zuschauer auf das Feld rannte. Er befand sich lediglich einige Schritte im Spielfeld. Der Schiedsrichter hat sich bei der betreffenden Situation sogar noch auf den Zuschauer zubewegt und eine kurze Diskussion begonnen. Unserer Ansicht nach hätte hier schon die Situation anders gelöst werden können, wenn der Schiedsrichter die Kapitäne oder Ordner zu sich gerufen hätte, bzw. insgesamt besonnener reagiert hätte, was man von einem Schiedsrichter, welcher offensichtlich schon in sehr hohen Ligen gepfiffen haben muss, zu erwarten wäre. Auf keinen Fall können wir die Aktion dieses Zuschauers gut heißen. Dass es sich bei dem Zuschauer um einen Anhänger des TSV Riederich handelte, war allerdings keinem der Verantwortlichen des TSV Riederich bekannt. Zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung war leider kein Ordner des Gastvereins unmittelbar anwesend, der die Situation gleich hätte entschärfen bzw. eingreifen hätte können.

Plötzlich und unvermittelt brach der Schiedsrichter dann die Partie ab. Zuschauer des TSV Riederich und SSV Rübgarten sowie auch Spieler begleiteten die aufgebrachte Person umgehend vom Sportgelände weg. Auch hier ist anzumerken, dass weder von Zuschauern, Spielern oder Funktionären Aggressionen gegen den Schiedsrichter gezeigt wurden. Nach dem Abpfiff durch den Schiedsrichter, haben sowohl die Kapitäne und Trainer sowie auch Vereinsfunktionäre beider Vereine versucht, den Schiedsrichter von einer Fortsetzung des Spiels zu überzeugen, da – wie bereits genannt – die Spieler keine Probleme miteinander hatten und das Spiel fortsetzen wollten. An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich auch bei Gastgeber SSV Rübgarten bedanken der auch um die Fortsetzung der Begegnung bemühte war. Vor allem ist nicht nachzuvollziehen wieso der Schiedsrichter das Spiel nach der Unterbrechung nicht wieder angepfiffen hat, obwohl Vereinsfunktionäre beider Vereine darum gebeten haben und die Person das Sportgelände verlassen hatte.

Nochmals betonen möchten wir ausdrücklich, dass die Aktion dieses Zuschauers absolut nicht zu tolerieren ist. Andererseits ist es aber nahezu unmöglich jeden Zuschauer zu kennen, einzuschätzen und Reaktionen vorherzusehen. Vor allem die sehr schnelle Urteilsfindung und die doch etwas dürftige Begrünung des Urteils durch das Sportgericht Alb kann so nicht nachvollzogen werden, zumal auch keine der Beteiligten Mannschaften um eine Stellungnahme seitens des WFV aufgefordert wurde . Eine Verletzung des §36a (SpO), welchen die Sportgerichte sehr gerne als Begründung für etwaige Bestrafungen heranziehen, wurde hier überhaupt nicht beleuchtet. Natürlich legen wir vor allem auch wegen der aktuellen Tabellensituation in der Kreisliga A2 Reutlingen Berufung ein, weil das Urteil so extreme Auswirkungen auf den Aufstiegskampf der Liga hat und das Spiel beim Stand von 1:3 für den TSV Riederich abgebrochen wurde. Hier wird aufgrund eines Fehlverhaltes eines Einzelnen die sportliche Fairness massiv beeinflusst und die sportliche Leistung einer Mannschaft über eine ganze Saison hinweg zunichte gemacht. Deshalb hoffen wir, die Mannschaft, der Trainerstab und die Verantwortliches des TSV Riederich auf eine Neuansetzung dieser Begegnung."


Thomas Keller, Abteilungsleiter TSV Riederich



Aufrufe: 029.5.2019, 15:23 Uhr
swp / gioAutor