2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
– Foto: Simone Kochanek

Duell der Aufsteiger im Waldseestadion

Mingolsheim gastiert beim FV Wiesental +++ Kronau erwartet Flehingen +++ Stettfeld muss nach Odenheim

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Am zweiten Spieltag der Kreisliga bittet der FC Forst den TSV Rheinhausen zum Duell der Aufsteiger. Spitzenreiter Mingolsheim ist beim FV Wiesental gefordert, der erste Verfolger Flehingen tritt beim VfR Kronau an. Derweil spielt der FC Odenheim daheim gegen den TSV Stettfeld.

Viel Lob und wenig Ertrag: Zwar wird allerorts die Verbesserung der Menzinger gegenüber dem Vorjahr registriert, die Punkte blieben am Sonntag dann aber doch in Neudorf. Dabei führten die Kraichtaler zum Rundenauftakt schon 2:0, kassierten dann aber kurz vor dem Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer und gerieten nach dem Seitenwechsel auf die Verliererstraße. „Mit den ersten 30 Minuten waren wir sehr zufrieden, haben dann aber leider vor der Halbzeit noch einen Elfmeter gegen uns gepfiffen bekommen und sind mit einem 2:1 in die Pause. Nach der Halbzeit lief es dann leider nicht mehr so gut. Die vielen guten Chancen von uns wurden vergeben und hinten kam dann noch Pech dazu“, kommentierte Moritz Bahm den für die Menzinger unerfreulichen Spielverlauf.
Daher bekommt die zweite Aufgabe noch mehr Bedeutung, denn bei einer zweiten Niederlage würde man sich wohl erst einmal im Tabellenkeller befinden. Welche Lehren kann die Mannschaft von Christian Viola ziehen? Bahm gibt eine Einschätzung ab: „Jetzt werden wir alles daran setzen, gegen Neuthard unsere ersten drei Punkte nach Menzingen zu holen. Mit Neuthard erwarte ich einen guten Gegner, aber wenn wir über 90 Minuten konzentriert Fußball spielen, sind wir guter Dinge, das Spiel zu gewinnen.“

Trotz 1:0-Halbzeitführung musste der FV Neuthard ohne einen Zähler aus Rheinhausen abreisen, denn beim Aufsteiger gab man die Partie im zweiten Durchgang aus der Hand. Für Co-Trainer Kai Zimmermann war die Niederlage ebenso verdient wie ärgerlich: „Wir haben gegen Rheinhausen schon gegen Ende der ersten Halbzeit aufgehört, Fußball zu spielen und das Spiel aus der Hand gegeben. Bis dahin waren wir gut im Spiel und müssen auch schon 2:0 führen. In der zweiten Halbzeit konnten wir leider nichtmehr an die Anfangsphase anknüpfen und sind viel hinterhergelaufen. Dann wird es gegen eine gute Mannschaft wie Rheinhausen natürlich schwer. Nach der zweiten Halbzeit geht der Sieg für Rheinhausen auch in Ordnung.“
Der nächste Gegner teilt das Schicksal, das der FVN am ersten Spieltag erlitten hat, nämlich eine Niederlage nach einer Führung. So geht es also schon um die Vermeidung eines Fehlstarts. „Wir haben einige angeschlagene Spieler, mal schauen, wer am Sonntag spielen kann. Nichtsdestotrotz fahren wir nach Menzingen, um dort zu punkten. Die Mannschaft, die am Sonntag mehr Einsatz und Willen zeigt, wird vermutlich als Sieger vom Platz gehen“, lautet Zimmermanns Vorschau.

Noch am Sonntag ergatterte der VfR Kronau trotz eines 0:3-Rückstands noch einen Zähler im Stettfelder Augarten, im Pokalspiel am gleichen Ort gelang den Kronauern gestern kein ähnliches Comeback. „Das Pokalspiel hatte nicht das Niveau der Partie vom vergangenen Sonntag. Wir fanden wieder nur schwer ins Spiel und lagen erneut früh durch einen Kopfball nach einem Freistoß in Rückstand. Danach war das Spiel zwar ausgeglichen, aber doch sehr zerfahren. Es blieb bei uns vieles Stückwerk und wir hatten viele Ungenauigkeiten, gerade im Spielaufbau. Daran änderte sich auch leider in der zweiten Halbzeit nur wenig. Wir spielten nach dem Motto ‚der Geist ist willig, aber das Fleische nicht‘. Soll heißen, wir waren bemüht und gewillt, aber der letzte Pass kam zu selten an. Zu oft mussten wir dem Gegner wieder hinterherlaufen, so dass uns am Ende die Kraft für das nötige Durchsetzungsvermögen in der Offensive fehlte. Das zweite Tor kurz vor Ende – geschenkt, wir waren komplett aufgerückt und kassieren so den Konter“, resümierte Mark Geckler die ,0:2-Niederlage enttäuscht. Zum Gegner richtete er auch noch ein paar Worte: „Glückwunsch an den TSV, die Stettfelder waren die effektivere Mannschaft. Ich hoffe jetzt für meinen Heimatverein, dass der TSV die nächste Hürde auch noch nimmt und ins Endspiel einzieht.“
Schnell schaut der Kronauer Verantwortliche wieder auf die eigene Mannschaft: „Für uns gilt es jetzt diese Niederlage so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen und vor allem müssen wir schauen, dass die Akkus der Jungs bis Sonntag wieder voll sind. Die beiden Spiele haben den Jungs doch einiges abverlangt, sowohl mental als auch körperlich. Bleibt zu hoffen, dass wir am Sonntag wieder in der Lage, sind der nächsten Spitzenmannschaft Paroli zu bieten.“ Den klaren Auftakterfolg der Flehinger hat er registriert: „Flehingen kommt ausgeruht und mit einem klaren Sieg zu uns. Ich denke, die Gäste sind daher favorisiert. Geckler will jedoch auch im zweiten Ligaspiel ohne Niederlage bleiben: „Dennoch wollen wir im ersten Heimspiel punkten. Für drei Punkte brauchen wir allerdings einen Sahnetag, mal schauen, ob die Jungs das ganze Leistungsniveau abrufen können oder ob wir am Ende auch mit einem Punkt zufrieden sein können.“

Ein starkes Resultat fuhr der FC Flehingen im ersten Spiel ein. Mit 4:0 schickte man den FV Wiesental am Ende doch überraschend deutlich nach Hause. Das freute nicht nur den berühmt-berüchtigten „Flehinger Balkon“, sonder natürlich auch Trainer Patric Gutknecht. „Wir waren von Beginn an voll da. Konzentriert, engagiert und couragiert sind wir zu Werke gegangen. Mit dem frühen Tor haben wir das Heft in die Hand genommen und am Ende auch völlig verdient gewonnen. Wenn ich etwas bemängeln muss, dann ist das wohl die Chancenverwertung: Schon zur Pause hätten wir mit drei oder vier Toren in Führung sein können, vielleicht auch müssen. Defensiv war dagegen Verlass, wir haben den FV Wiesental kaum zur Entfaltung kommen lassen. Insgesamt waren das wirklich ein toller Auftakt und ein sehr schönes Spiel für uns. Ich bin wirklich zufrieden.“
Mit dem Erfolg im Rücken kann man nun selbstbewusst in Kronau antreten. Die spannende Frage ist, ob man dort den tollen Auftritt aus der Vorwoche bestätigen kann. „Ich mache mir keine Sorgen um die Einstellung der Mannschaft. Niemand hebt ab und denkt ‚Wir haben 4:0 gegen Wiesental gewonnen, was soll uns da noch passieren?‘ Alle ziehen im Training voll mit, es macht momentan richtig Spaß. Deshalb bin ich mir sicher, dass wir auch in Kronau an die Leistung anknüpfen können. Ich freue mich jedenfalls auf die Partie, die wir wie die letzte auch angehen werden“, so Gutknecht, der sich auch zum Gegner äußert: „Den VfR habe ich leider noch nicht gesehen, aber das Ergebnis vom Sonntag spricht ja für sich. Nicht viele Mannschaften schaffen in Stettfeld so ein starkes Comeback, das nötigt mir höchsten Respekt ab. Ich erwarte einen wirklich guten Gegner, gegen den sehr gefordert werden. Dass die Kronauer am Mittwoch im Pokal gespielt haben, verschafft uns keinen Vorteil. Der VfR wird das gut wegstecken.“

Spielbestimmend agierte der TuS Mingolsheim im Viertelfinale des Kreispokals ohne Frage, dennoch lief die Mannschaft von Andreas Schmidt zwischenzeitlich einem Rückstand hinterher. „Es war schon ein schweres Stück Arbeit von Nöten, um das Spiel für uns zu entscheiden“, atmete Schmidt nach dem 3:1 gegen B-Ligist Hambrücken II auf, der aber auch einen gerechten Spielausgang sah: „Letztendlich war der Sieg dennoch verdient.“ Den couragiert auftretenden B-Ligisten lobte er ausdrücklich: „ Ein großes Lob an unseren Gegner, der sich hervorragend verkauft hat.“
So geht es mit Rückenwind in der Liga weiter, wo der TuS herausragend gestartet ist. Kann man nun im ersten Auswärtsspiel an das 5:1 aus der Vorwoche anknüpfen? „Unseren nächsten Gegner Wiesental weiß ich nicht so recht einzuschätzen, da es viele Veränderungen in der Mannschaft gab. Das Ergebnis von Flehingen ordne ich für uns nicht so positiv ein, da Wiesental sicherlich nicht mit zwei Niederlagen starten will und alles daran setzen wird, um dies zu verhindern. Ich denke, es wird ein sehr umkämpftes Spiel werden, in dem wir hoffentlich etwas Zählbares mitnehmen können“, wählt Schmidt einen doch eher defensiveren Ausblick.

Eine herbe Enttäuschung erlitt der FV Wiesental zum Saisonstart. In Flehingen kassierte die Mannschaft von Christian Rohr eine 0:4-Packung, die einen konsternierten Kristian Tomasovic zurückließ: „Ich muss einfach sagen, dass unsere Leistung beim FC Flehingen einfach nichts war. So gewinnst du keine Spiele in der Liga. Wir alle wussten ja, dass es in Flehingen sehr schwer wird, aber 0:4 ist schon sehr deutlich.“ Der Abteilungsleiter wählte daher auch deutliche Worte: „Wir müssen uns jetzt alle an die eigene Nase fassen und jeder sollte sich selbst hinterfragen - sonst kann es bzw. wird es sehr schwere Saison für uns.“
Es scheint also, dass das Heimspiel gegen stark eingeschätzte Mingolsheimer zur Unzeit kommt. Tomasovic sieht das aber doch ein wenig anders: „Beim Heimspiel gegen den TuS Mingolsheim haben wir nichts zu verlieren. Mingolsheim ist meiner Meinung nach die beste Mannschaft der Liga.“ Um tatsächlich wie Phönix aus der Asche auferstehen zu können, muss aber eine klare Leistungssteigerung her, wie er weiß: „Wir müssen uns um 180 Grad drehen, um da etwas Zählbares zu holen. Ich hoffe auf eine Reaktion unserer Mannschaft und darauf, dass Mingolsheim vielleicht nicht seinen Sahnetag bei uns hat.“

Die Pokalreise der Mannschaft des FV Ubstadt ist beendet. Gestern Abend verlor man gegen den FC Heidelsheim II in der Verlängerung. „Es hatte alles, was ein Pokalspiel auch mitgebracht hat. Es waren relativ viele Zuschauer, vor allem von Heidelsheim II muss man sagen. Das war eine tolle Zuschauerkulisse am Mittwochabend. Ich habe habe ja eigentlich mit einer U21 gespielt, also alle junge Spieler habe ich eingesetzt, wenn man von Philipp Schmidt absieht. Ich muss sagen, die Jungs haben sich gegen eine spielstarke und vor allem auch teilweise erfahrene Heidelsheimer Mannschaft super verkauft. Die haben ja gekämpft und sind gerannt bis zum Umfallen“, freute sich Andreas Bronner sowohl über die Atmosphäre als auch über die Leistung seiner Auswahl. Nur wenige Minuten hatten nämlich zu einem 1:0-Sieg in 90 Minuten gefehlt, wie er berichtete: „Leider Gottes haben wir in der 90. Spielminute den Ausgleich kassiert, das dann zur Verlängerung führte. In der Verlängerung, das muss ich sagen, sind dann auch die Kräfte einfach rausgegangen. Ich habe dann drei, vier Spiele auswechseln müsste schon vorher, weil sie völlig am Ende waren. Es war unheimlich schade, weil es wirklich ein tolles Pokalspiel war.“ So blieb Bronner nur ein Fazit: „Beiden Mannschaften kann man nur Lob zollen. Beide Mannschaften habenalles reingeschmissen. Ja, das war einfach ein toller Fußballabend. Dann nehmen wir so und ähm uns auf nächstes Jahr auf den Pokal.“
Der Fokus geht also wieder auf die Liga. Dort erwartet man mit dem TSV Wiesental den letztjährigen Aufsteiger. Bronner geht die Partie selbstbewusst an: „Das ist Augenhöhe und und da müssen wir jetzt gucken, alles rauszuhauen und die bestmögliche Mannschaft zu stellen, um zu Hause jetzt auf jeden Fall zu punkten. Das, denke ich, wird uns auch gelingen. Da bin ich ziemlich überzeugt, obwohl ich den TSV sicher nicht schwächer machen will. Der Respekt ist immer da vor dem Gegner, aber ich glaube, jetzt müssen wir zu Hause was machen.“

Der TSV Wiesental hat es verpasst, sich in einem außergewöhnlichen Endspiel zum Sieger des Kreispokals 2019/20 zu krönen. Wunden lecke war also unter der Woche angesagt, gerade auch mit Blick auf den anstehenden Rundenauftakt des TSV in Ubstadt. „Ob wir die Niederlage abschütteln konnten, kann ich erst am Sonntag gegen 18 Uhr sagen“, ist dann auch Tim Ronecker gespannt. „Ubstadt hat am ersten Spieltag tief in die Tasche greifen müssen, deshalb erwartet uns am kommenden Sonntag ein extrem schweres Spiel. Wir müssen wieder zu unserer alten Stärke zurückfinden, damit wir liefern können. Diese Stärke die uns in den letzten Jahren den Erfolg gebracht hat, ist uns nach der Pandemie ein wenig abhanden gekommen. Besonders nach der Finalpleite wäre ein Erfolgserlebnis wichtig, daher wollen wir unbedingt den Dreier aus Ubstadt mitnehmen“, misste Ronecker dem Spiel schon viel Bedeutung bei.

Freud und Leid liegen manchmal nah beieinander. Diese Erfahrung musste der FC Forst in den letzten Tagen machen: Zunächst holte man sich am Samstag den Titel des Kreispokals 2019/20, ehe man gestern als frisch gebackener Titelverteidiger im neuen Viertelfinale die Segel streichen musste. 3:5 unterlag der FCF in einem packenden Spiel dem SV Philippsburg, dem Christopher Holzer zunächst auch gratulierte: „Zuerst einmal Glückwunsch an den SVP!“ Erst dann ging er auf den Spielverlauf ein: „Sehr schweres Spiel. Wir haben gestern sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht und insbesondere in der ersten Halbzeit nicht unser gewohntes Spiel auf den Platz gebracht. Und dann hatten wir auch nicht das Quäntchen Glück, das man auch manchmal braucht, um solch enge Spiele zu gewinnen, auf unserer Seite.“
Lange damit aufhalten kann man sich nicht, steht am Wochenende doch das erste Spiel nach der Kreisligarückkehr an. „Mit Rheinhausen erwarten wir den Mitaufsteiger der A-Klasse. Mit der Euphorie des Aufstiegs und des Auftakterfolgs gegen Neuthard wird uns ein Gegner gegenüberstehen, der mit breiter Brust nach Forst kommen wird“, hat Holzer den anderen Neuling am letzten Wochenende verfolgt. An die eigene Mannschaft richtet er folgende Worte: „Für uns wird es wichtig sein, dass wir das Ausscheiden aus dem Pokal schnell aus den Köpfen bekommen und volle Konzentration auf einen guten Saisonstart richten.“

Die Premiere ist mit drei Punkten gelungen: Der TSV Rheinhausen gewann sein erstes Spiel in der Kreisliga mit 2:1 gegen Neuthard. „Ich bin erst mal sehr glücklich über unsere ersten drei Punkte“, freute sich Dominik Feuerstein. Danach sah es zur Pause, als es 0:1 stand, allerdings nicht aus, wie der Spielertrainer kritisch anmerkte: „Mit der Leistung meiner Mannschaft war ich allerdings gar nicht zufrieden. Uns fehlt im Moment so ein bisschen die Leichtigkeit im Spiel nach vorne und gegen den Ball waren wir gerade in Halbzeit eins oft einen Schritt zu spät und im Zweikampf nicht entschlossen genug.“
In diese Kerbe schlägt er auch mit Blick auf das zweite Spiel: „Daran müssen wir arbeiten, sonst wird es am Sonntag gegen Forst ganz schwer, etwas zu holen. Natürlich hat Forst aufgrund des Pokalspiels gestern die höhere Belastung, dafür aber, denke ich, auch einen deutlich breiteren Kader. Wir müssen uns dort reinfighten und ich hoffe, wir können dann etwas mitnehmen.“

Nur schlecht fand die FVgg Neudorf am Sonntag in die Partie, wie Senad Nadarevic freimütig erzählte: „Wir sind nicht optimal ins Spiel gekommen, noch dazu haben wir eine sehr junge Truppe, die einfach aus solchen Spielen lernen kann.“ In gewisser Weise half der Mannschaft dann das Wetter bzw. eine damit verbundene Pause. „Nach dem 0:2 kam eine Trinkpause, die uns gut getan hat. Wir wollten ruhig bleiben und versuchen, vor der Pause den Anschlusstreffer zu machen, was uns dann gut gelungen ist. Danach haben wir sehr viel Sicherheit bekommen und immer dran geglaubt“, so Nadarevic, der seine Mannschaft nach dem 3:2 lobte: „Kompliment, nach einem 0:2 so zurückzukommen.“ Gleichzeitig adelte er die unterlegenen Menzinger: „Ich hatte mit meiner Aussage Recht, dass Menzingen jetzt eine ganz andere Truppe ist als letztes Jahr. Wenn die Kraichtaler ihr Potenzial gemeinsam abrufen, gehören sie unter die fünf vorderen Plätze.“
Mit dem ersten Sieg im Rücken geht es in den nächsten Spieltag. Dann hat man erneut ein Heimspiel, auf das sich Nadarevic aus den unterschiedlichsten Gründen freut: „Jetzt am Sonntag haben wir ein Derby, das immer spannende Spiele hervorbringt. Auf Goran Barisic freue ich mich sehr, es ist toll, dass er wieder bei uns im Kreis Trainer ist.“ Neudorfs Trainer ist gespannt auf die Partie: „Karlsdorf ist sehr schwer einzuschätzen, die Germanen hatten sehr gute Neuzugänge, hat aber eine neue Mannschaft und einen neuer Trainer. Das braucht alles etwas Zeit. Ich hoffe, es wird ein gutes Spiel mit vielen Zuschauern. Dann versuchen wir unser Bestes.

Ein Auf und Ab erlebte Goran Barisic bei seiner Ligapremiere an der Karlsdorfer Seitenlinie. Zunächst musste er gegen Odenheim das 0:1 kurz vor dem Seitenwechsel sehen, das seine Mannschaft aber gleich konterte. Nach dem Seitenwechsel ging der FCK in Führung und schnupperte am Sieg, letztlich gab es aber eine Punkteteilung. Barisic blickte ausführlich auf das 2:2 zurück: „Nach Spielverlauf muss ich zufrieden sein mit dem Ergebnis. Es war ein gutes Kreisligaspiel, in dem beide Mannschaften ihre Chancen gehabt haben und beide gewinnen konnten. So dürfte das Unentschiedenen beide Seiten nicht zwingend zufrieden stellen. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, nach dem Seitenwechsel waren wir 30 Minuten die bessere Mannschaft, haben 2:1 geführt und dann noch gute Chancen gehabt, den Sack zuzumachen. Leider hat uns das nicht gelungen. Wir haben nach Einwechslung von Julian Beer Probleme und ein unglückliches Eigentor bekommen, was uns ziemlich unsicher gemacht hat, so dass Odenheim in den letzen zehn Minuten die klar bessere Mannschaft gewesen ist. Dadurch haben die Gäste eine super Chance gehabt, in Führung zu gehen, was am Ende Sieg bedeutet hätte. Am Ende müssen alle mit dem Unentschieden zufrieden sein.“
Im ersten Auswärtsspiel gastiert die Germania in Neudorf. Wie schlägt sich der FCK bei der FVgg Neudorf? Karlsdorfs Trainer freut sich sehr auf seinen Gegenüber: „Ich freue mich, am Sonntag Senad zu sehen. Er hat mir mit seinen Tipps damals bei meiner ersten Station in Ubstadt sehr geholfen. Er ist ein super Trainer und super Kerl.“ Hochachtung nötigt Barisic auch das Comeback der FVgg am ersten Spieltag ab: „Die Neudorfer haben einen super Charakter gezeigt als Mannschaft und ein 0:2 zu einem 3:2 gemacht. Das zeigt, dass Trainer und Mannschaft gut zusammenpassen – mein Kompliment!“ Barisic erwartet eine äußerst interessante Aufgabe: „Es wird nicht einfach, dort zuspielen. Senad ist Motivationskünstler und jetzt mit einem Sieg im ersten Spiel können die Neudorfer noch befreiter auftreten. Dennoch wollen wir uns weiter entwickeln, uns weiter verbessern und hoffen, dort ein gutes Spiel zu machen. Neudorf ist Favorit, aber wir werden alles tun, den Gastgebern leben schwer zu machen.“

Zum Auftakt der neuen Runde sammelte der FC Odenheim in Karlsdorf einen Zähler ein. „In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich beide Mannschaften schwer taten, einen sauberen Spielaufbau zu konzipieren. Nach ungefähr einer halben Stunde gelang uns dies phasenweise besser und die Freude über den 1:0-Führungstreffer war groß. Leider haben wir es nicht geschafft, die Führung mit in die Halbzeit zu nehmen, und haben quasi mit dem Pausenpfiff den Ausgleich kassiert. Dies war vor allem auch für die Moral ein ordentlicher Dämpfer, was man dann auch zu Beginn der zweiten Halbzeit noch gespürt hat. Dort war uns der FC Karlsdorf überlegen, ging verdient in Führung und hatte dann noch zwei oder drei gute Abschlussmöglichkeiten. In den letzten 25 Minuten waren wir unserer Meinung nach dann wieder spielüberlegen und haben es geschafft uns einige gute Torchancen zu erarbeiten. Vor allem nach dem etwas glücklichen Ausgleich durch ein Eigentor nach Eckball hatten wir Möglichkeiten, den Siegtreffer zu erzielen, was uns leider nicht gelang“, besprach Luca Hodecker umfassend den Spielverlauf. Sein Kollege Kilian Lamsfuß ergänzte ein Fazit: „Alles in allem muss man sagen, dass es über die gesamte Spieldauer gesehen ein gerechtes Unentschieden war, auch wenn wir am Schluss durch unsere ‚kleine Drangphase‘ gerne den Sieg mitgenommen hätten.“
Im ersten Heimspiel empfängt man eine Mannschaft, die einen ehemaligen Odenheimer als Trainer hat: Die Rede ist vom TSV Stettfeld und Elvis Karam. Vor dem Gast haben Lamsfuß und Hodecker Hochachtung: „Mit dem TSV Stettfeld kommt eine sehr schwere Aufgabe auf uns zu. Für uns gehören die Stettfelder, gemeinsam mit Mingolsheim, zu den Favoriten der diesjährigen Saison. Seit dem Aufstieg in die Kreisliga wird dort richtig, richtig gute Arbeit geleistet und man sieht, wie sich eine Kontinuität in der Mannschaft und dem Verein positiv auszahlen kann. Der Kader wird jedes Jahr zusammengehalten und individuell auf einzelnen Positionen verstärkt, so dass mittlerweile sowohl die Qualität als auch die Quantität in der Mannschaft von Stettfeld sehr gut ist.“ So steht der Viktoria wirklich eine große Herausforderung bevor. „Wir freuen uns auf das Duell am Sonntag und wissen, dass wir alles aus uns rausholen müssen um ein erfolgreiches Spiel abzuliefern“, meinen die beiden Spielertrainer abschließend.

Am Sonntag gab der TSV Stettfeld im Ligaspiel gegen Kronau eine 3:0-Führung aus der Hand, gestern im Pokal machte die Mannschaft von Elvis Karam das besser. Durch das 2:0 zog der TSV ins Halbfinale ein und sorgte auch beim Trainer für Zufriedenheit: „Wir haben erneut ein gutes Spiel gemacht. Dieses Mal sind wir über 90 Minuten hoch konzentriert gewesen. Wir sind wieder früh in Führung gegangen und haben es im Anschluss versäumt den Sack zuzumachen. Dann hatte auch Kronau die ein oder andere Szene zum Ausgleich – ein Kopfball, der knapp über das Tor ging und einmal parierte unser Goalie stark. Am Ende spielen wir einen Konter super aus und das 2:0 war dann auch die Entscheidung. Über 90 Minuten gesehen war es ein verdienter Sieg.“
Den Pokal verstaut Karam nun im Gedächtnis, stattdessen holt er die Ligageschehnisse wieder ganz hervor: „Ich bin jetzt froh, dass wir uns lange rein auf die Liga fokussieren können.“ Die erste Priorität genießt das Auswärtsspiel in Odenheim. „Odenheim hat kaum Veränderungen im Team gehabt und ist eine eingespielte Truppe. Mit dem neuen Trainergespann wird sicherlich auch eine neue Spielidee entwickelt. Odenheims Offensivqualitäten haben wir in der letzten Saison zu spüren bekommen, darauf müssen wir aufpassen. Die Odenheimer gehören sicherlich zur Spitzengruppe in der Liga“, lobt Karam seinen früheren Verein, um daraus die Anforderungen an seine Elf abzuleiten: „Wir müssen einen cleveren, geduldigen und laufintensiven Fußball spielen, um aus Odenheim etwas Zählbares mitzunehmen.“

Aufrufe: 017.9.2020, 15:35 Uhr
Florian WittmannAutor