BW Bienen ist eine Klasse für sich

Im Sommer 2011 stieg der TuS Haffen-Mehr erstmals in die Kreisliga A Rees-Bocholt auf. Frank Potthoff hieß der Aufstiegstrainer des Dorfvereins. Im Mittelfeld des TuS gehörte Michael Häsel zu den Leistungsträgern. Am Sonntag treffen sich Potthoff und Häsel wieder, wenn der VfB Rheingold Emmerich den TuS Haffen-Mehr zum letzten Hinrundenspieltag empfängt.

Momentan deutet allerdings vieles darauf hin, dass der TuS Haffen-Mehr in der nächsten Saison nicht mehr zum Kreisligaoberhaus gehören wird. Das Schlusslicht der Liga hat bislang erst acht Punkte eingefahren und weist bereits einen Rückstand von sechs Zählern auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf. Trainer Häsel wirft die Flinte allerdings noch nicht ins Korn. "Der Abstand kann immer noch aufgeholt werden. Wir haben viele Spiele unglücklich verloren, unser größtes Manko ist die Chancenverwertung. Zuletzt waren wir gegen BW Wesel die klar bessere Mannschaft", erklärt Häsel.

Die Orange-Schwarzen müssen weiterhin auf Michael van de Löcht, Björn Reiche sowie die Brüder Maik und Martin Sachse verzichten. Unabhängig vom Tabellenstand und der Personalsituation hat sich an der Zielsetzung von Häsel nichts geändert. "Wir wollen drei Punkte", gibt Häsel die Marschroute aus.

Gegner VfB Rheingold Emmerich geht als Tabellenzweiter ins letzte Heimspiel der Saison. Tabellenstand hin oder her, VfB-Trainer Frank Potthoff, der insgesamt zwei Jahre die sportliche Verantwortung beim TuS Haffen-Mehr trug, warnt vor dem Tabellenletzten. "Wir werden Gegner mit Sicherheit nicht unterschätzen. Es waren viele knappe Niederlagen dabei", warnt der Emmericher Trainer.

Die Schwarz-Weißen werden am Sonntag auf zwei ihrer routiniertesten Kräfte verzichten müssen. Sowohl Benjamin van Niersen als auch Christian Kroesen fallen aus. "Einsatz und Disziplin sind in Ordnung. Wir haben noch Probleme, wenn wir gegen eine Mannschaft spielen, die mit zehn Leuten im Strafraum steht", beschreibt Potthoff den aktuellen Leistungsstand seiner Mannschaft.

Beim SV Haldern lief es zuletzt immer besser. Die Mannschaft aus dem Lindendorf konnte sich inzwischen ein Polster von sieben Punkten auf den ersten Abstiegsplatz herausspielen. "Die zuletzt gezeigten Leistungen waren in Ordnung. Wir wissen allerdings, dass wir uns immer am Limit bewegen müssen", erklärt Halderns Trainer Jürgen Stratmann vor dem Auswärtsspiel bei Westfalia Anholt, das am Sonntag um 14.15 Uhr angepfiffen wird. "Wir wollen dort gut aussehen", äußert sich Stratmann. Die Rot-Weißen reisen in Bestbesetzung nach Anholt.

Westfalia Anholt findet sich vor dem letzten Meisterschaftsspiel des Jahres auf dem vorletzten Tabellenrang wieder. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe", sagte Westfalia-Obmann Markus Pohle, für den dennoch klar ist, "dass wir auf Sieg spielen". Felix Schirrmacher, Jan-Niklas Bruns und Jorge Figueiredo fallen Sonntag verletzungsbedingt aus.

Klaus Klein-Wiele, Trainer des SV Rees, ist skeptisch, ob die Begegnung seiner Mannschaft beim VfR Mehrhoog überhaupt ausgetragen wird. "Ich hoffe natürlich, dass das Spiel ausgetragen wird", meint Klein-Wiele in Anspielung auf die Wettervorhersagen. Als Tabellensiebter liegt sein Team aktuell fünf Punkte hinter den Aufstiegsrängen. "Wie auch in den vergangenen Jahren ist die Kreisliga A sehr eng. Hinter Tabellenführer BW Bienen ist alles möglich", erklärt der Reeser Coach. Philipp Bock plagt sich mit Oberschenkelproblemen, ansonsten haben die Grün-Weißen alle Mann an Bord. "Mehrhoog ist sicher besser als es der Tabellenstand aussagt", urteilt Klein-Wiele über den kommenden Gegner, der momentan den ersten Abstiegsplatz einnimmt.

Blau-Weiß Bienen marschiert weiterhin in großen Schritt in Richtung Bezirksliga. Der souveräne Tabellenführer, der im heimischen Rhein-Lander-Stadion noch ungeschlagen ist, empfängt die Mannschaft von BW Wesel. Zuletzt zeigten die Blau-Weißen eine überzeugende Vorstellung und setzten sich gegen den TuB Bocholt II mit 5:0 durch.

Aktuell hat die Truppe um Spielführer Wilhelm Markett 37 Zähler eingefahren, so dass ein weiterer Dreier gegen den Bezirksliga-Absteiger eingefahren werden muss, damit Bienens Trainer Holger Wieggers mit den anvisierten 40 Punkten auf dem Konto Weihnachten feiern kann.