2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielvorbericht
Den Kopf hinhalten. Für Zorneding wird Dennis Duwel (r.) wieder sein Bestes geben. Foto: sro
Den Kopf hinhalten. Für Zorneding wird Dennis Duwel (r.) wieder sein Bestes geben. Foto: sro

Tepedelen erwartet einen heißen Tanz

Kreisklasse München 6

Welcher der Aufstiegs-Favoriten kann sich auch am zweiten Spieltag in Stellung bringen?

TSV Poing – FC Parsdorf So., 13:00

„Unwesentlich“, wird sich die Kadersituation beim TSV Poing laut Trainer Michael Maguhn bis Sonntag verändern. Am Mittwoch war man dezimiert in Forstinning mit 0:5-Toren unter die Räder gekommen. Zahlreiche Absenzen stellen den Poinger Trainer vor eine große Herausforderung. „Wir haben mehr Hoffnung, aber in der jetzigen Verfassung sind alle Gegner keine einfachen Geschichten“, so Maguhn. Sein Team sei weder eingespielt, noch in einer konditionellen Form, die er sich für den Saisonstart gewünscht hätte. Maguhn muss sich aktuell über die kleinen Dinge freuen: „Wir kriegen 14 Spieler auf den Platz.“ Von seinem Trainerpendant, Carsten Altstadt, ist Maguhn genauso begeistert, wie von den Spielern des FC Parsdorf: „Er ist ein Toptrainer mit einer talentierten, engagierten und motivierten Mannschaft.“

Mit einem 2:0-Erfolg über den TSV Grasbrunn startete der FCP in die Saison. Gegen den Nachbarn soll es positiv weitergehen. „Parsdorf wird eine schwere Nummer“, glaubt Maguhn. Er spricht von „einem harten Stück Arbeit“ und wäre aufgrund der personellen Situation mit einem Punkt zufrieden.

TSV Steinhöring – ATSV Kirchseeon So., 14:00

Selbst für den Trainer ist sein Team eine Überraschungstüte: „Ich bin gespannt, was meine Mannschaft zu bieten hat. Sie überraschen mich immer wieder aufs Neue.“ Murat Saglar hat sich mit dem TSV Steinhöring eines auf die Fahne geschrieben: „Wir versuchen, mit jungen Spielern etwas aufzubauen.“ Und die hätten beim 3:1-Auftakterfolg in Glonn mit breiter Brust gespielt und dann auch völlig verdient gewonnen.

Der Nachwuchs sei eine große Verstärkung für die Kreisklassen-Mannschaft des TSV. Und doch backt Saglar noch relativ kleine Brötchen: „Wir wollen mit unten nix zu tun bekommen“, meint der Spielertrainer bezüglich der Zielsetzung in der Tabelle. Schließlich sei es schwer abzusehen, wie es sich im neuen Gefüge mit der Konstanz verhält: „Ich bin mir nicht sicher, ob die jungen Spieler das über eine ganze Saison abliefern können. Wir schauen uns das von Woche zu Woche an.“

Im Training sei die Mannschaft fokussiert und ehrgeizig. Klar ist für den Steinhöringer Coach, dass „wir unser Heimspiel gewinnen und den Lauf fortsetzen wollen.“ Kirchseeons neuer Trainer, Christian Barth, trainierte jahrelang den Nachwuchs des FC Bayern. „Er wird ihnen wahrscheinlich nicht Kick and Rush beibringen. Ich schätze sie als besonders spielstark ein.“ Mit einem Punkt wäre Saglar deshalb gegen den Aufsteiger Kirchseeon zufrieden.

TSV Grasbrunn - TSV Zorneding So., 14:30

Obwohl Trainer Stefan Weitzl dieses Wochenende im Urlaub und nicht an der Zornedinger Seitenlinie verbringt, sieht TSV-Sprecher Christopher Dite ausschließlich Anzeichen, die ihn positiv für das Auswärtsspiel beim TSV Grasbrunn-Neukeferloh (Sonntag, 14.30 Uhr) stimmen. „Ich bin sehr zuversichtlich. Dank einiger Rückkehrer sind wir noch breiter aufgestellt als letzte Woche, wo wir nach dem gehaltenen Elfmeter das Spiel gegen Hohenbrunn für uns entschieden und eine tolle Moral gezeigt haben. Letztes Jahr hätten wir das vielleicht verloren.“

Auch das Gastspiel in Grasbrunn aus der Vorsaison lässt Dite nicht unter den Tisch fallen und erinnert gerne an den 4:1-Erfolg seines Teams. Das steht diesmal unter dem Kommando von Reservecoach Michael Niederlöhner. „Kein Problem. Wir vertrauen Michi da total.“ Auch von den beiden Benefiz-Kickern Johannes Bouacha und Markus Bayer (siehe Sportler der Woche) erwarte man sich einiges. „Beide haben gut gespielt. Das sollte sie beflügeln. Johannes ist ja schon letzte Woche eingewechselt worden und hat gleich den Unterschied gemacht.“

TSV Grafing – SpVgg Höhenkir. So., 15:00

Wenn Timi Tepedelen, Trainer des TSV Grafing, aus dem 2:1-Auftaktsieg beim FC Falke etwas mitnehmen dürfte, wäre es die erste Halbzeit. „Weil wir da alles erfüllt haben, was wir vorgegeben haben. Taktisch, spielerisch und von der Torausbeute.“ Es dürfe allerdings nicht nochmal passieren, dass man nach der Halbzeitpause so stark nachlässt: „Wir müssen 90 Minuten Gas geben.“ Dafür hätte man in der Vorbereitung auch viele Trainingseinheiten ohne Ball absolviert. Mittlerweile kommt das nicht mehr in Frage: „Jetzt geht’s um kicken, kicken und kicken. Sie sollen Spaß im Training haben“, meint Tepedelen, der früher selbst unter balllosen Trainingseinheiten litt.

Die Spielfreude aus dem Training sollen seine Grafinger gegen die SpVgg Höhenkirchen genauso mit aufs Feld nehmen, wie „das positive Flair und den Aufwind aus dem letzten Spiel.“ Tepedelen kennt ein paar Akteure aus Höhenkirchen und erwartet deswegen ein gutes Spiel. Welches Team am Ende die Nase vorne hat, will er nicht raten: „Das kann man nicht sagen. Es ist abhängig davon, wer gewillt ist, 90 Minuten lang Gas zu geben. Das wird definitiv ein heißer Tanz.“

Aufrufe: 01.9.2017, 18:44 Uhr
Ebersberger ZeitungAutor