2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Poinger Jubeltraube nach dem Pokalgewinn. Fotos: stefan rossmann
Poinger Jubeltraube nach dem Pokalgewinn. Fotos: stefan rossmann

Neun Mann sind genug: Poing gewinnt mit zwei Platzverweisen

Der TSV holt sich den Landkreispokal

TSV Poing – Zwei Pokale auf einen Streich! Da staunten die Fußballer des TSV Poing nicht schlecht, als die BLSV-Kreisvorsitzende Ingrid Golanski dem Team von Trainer Michael Maguhn neben dem Jahrespokal der Landkreismeister auch noch den großen Wanderpokal übergab.

Wem die Poinger den hart umkämpften und hochspannenden 2:1-Erfolg widmeten, erklärte der Bier-überströmte Siegtorschütze Marc Koblizek: „Natürlich dem Clausi (verletzte Patrick Clausen, d.Red.). Eigentlich waren wir schon müde von der Saison, aber nach dieser Schocknachricht ist nochmal ein richtiger Ruck durch die Mannschaft gegangen.“

Allerdings erst nach einer zehnminütigen Druckphase des Forstinninger „Restaufgebots“, wie es VfB-Reservecoach Werner Ehrnstraßer nannte. „Da haben wir es verpasst, das 1:0 zu machen, und danach war Poing klar besser.“

Und effektiver in der Chancenverwertung. Gleich die zweite Poinger Gelegenheit zappelte nach Robert Herbsts sattem Rechtsschuss im langen Toreck (20.).

Auf der anderen Seite blieb es lediglich bei Antwort-Versuchen des VfB. Jonas Dirscherl fehlten bei seinem Versuch nur wenige Zentimeter (28.), und auch Matthias Grassers sehenswerter Drehschuss nach einer Freistoßvariante schlug nur im Außennetz ein (42.).

Der Forstinninger Frust-Level stieg nach 34 Spielminuten, dem Gassenpass von Poings Michael Hering und Koblizeks Tänzchen zum 2:0 weiter an, sollte nach dem Seitenwechsel allerdings zu einem offenen Schlagabtausch mutieren. „Weil wir auch brutal viel haben liegen lassen“, wie Koblizek eingestehen musste, der selbst die Vorentscheidung versiebte (55.). Das schien der Ehrnstraßer-Elf wiederum Auftrieb zu geben. Eine flotte Kombination und ein cleverer Heber zum 2:1-Anschlusstreffer von Matthias Grasser, brachte den VfB wieder zurück in die Partie. „Einen kleinen Einbruch“ beobachtete Koblizek bei seinem Team nach der Ampelkarte für Heinz Knollmüller (74.). „Vielleicht waren wir gedanklich schon bei den Bierduschen“, die ja trotz guter Forstinninger Versuche folgen sollten, „weil wir das 2:1 mit zwei Roten Karten irgendwie über die Zeit geduselt haben“. Patrick Bannwegs gelb-rote Karte kurz vor dem Schlusspfiff fiel nicht mehr ins Gewicht. Somit fand das 71. Landkreispokalfinale im Rahmen des 140-jährigen Vereinsjubiläums des TSV Ebersberg auch für Werner Ehrnstraßer einen „verdienten Sieger“. Seine Elf kann sich ja immerhin noch mit dem Meisterpokal trösten. Allerdings nur in einfacher Ausführung.

Text: bj

Aufrufe: 026.5.2017, 09:07 Uhr
Ebersberger Zeitung - Julian BetzlAutor