2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Transfersensation: Sebastian Kinzel (links) und Andreas Brysch bilden ab Sommer das neue Trainergespann beim TSV Pöttmes.  Archivfoto: Josef Asam
Transfersensation: Sebastian Kinzel (links) und Andreas Brysch bilden ab Sommer das neue Trainergespann beim TSV Pöttmes. Archivfoto: Josef Asam

Sensationeller Transfer-Coup

Kreisligist TSV Pöttmes verpflichtet Andreas Brysch als Spielertrainer +++ Sebastian Kinzel wird sein kickender Assistent +++ Welche Ziele der TSV verfolgt und was mit dem bisherigen Coach Lothar Schafnitzel passiert

Es ist die Transfersensation: Andreas Brysch und Sebastian Kinzel schnüren ab Sommer ihre Fußballschuhe für den Kreisligisten TSV Pöttmes. Seit Brysch im Dezember bekannt gab, dass er und Kinzel beim Bezirksligisten BC Adelzhausen nicht weitermachen werden, war das Interesse hoch. Bei vielen Klubs wurde das Duo, das „es nur im Doppelpack gibt“, so Brysch, gehandelt, das Rennen machte Pöttmes.

TSV-Abteilungsleiter Thomas Both ist überglücklich: „Es ist schon überragend, wenn du zwei solche Ausnahmespieler verpflichten kannst. Das ist eine tolle Sache für den Verein, denn viele Clubs waren an den beiden dran.“ An Silvester gab es die erste Anfrage, unter der Woche konnte der Coup dann eingetütet werden: „Wir waren uns relativ schnell einig. Es hat für beide Seiten auf Anhieb gepasst.“ Denn das war auch die Bedingung für Brysch: „Die Liga spielt nicht die ganz große Rolle. Das Umfeld und der Verein müssen passen, für mich und für Kinzi“, sagte der 30-Jährige im Dezember.

Brysch wird, wie schon in Adelzhausen, die Rolle des Spielertrainers übernehmen und die Abwehr des TSV verstärken. Eine neue Position nimmt dagegen Sebastian Kinzel ein. Vorne soll der 28-Jährige natürlich seiner Lieblingstätigkeit nachgehen: Tore schießen. Erstmals in seiner Karriere wird Kinzel aber als spielender Co-Trainer auflaufen: „Er hat mir in Adelzhausen schon viel geholfen. Es war eigentlich klar, dass wir das beim neuen Verein so regeln werden“, machte Brysch klar. Wie lange das Duo in Pöttmes die Kommandos geben wird, steht noch nicht fest: „Wir schauen von Jahr zu Jahr und hoffen, dass die beiden möglichst lange hier sind“, so Thomas Both.

Mit diesem Transfer-Coup steigt naturgemäß auch die Erwartungshaltung beim Kreisligisten. Für Both nichts Neues: „Natürlich erwartet jetzt jeder den Aufstieg. Selbstverständlich wollen wir zurück in die Bezirksliga – das ist das erklärte Ziel. Zunächst wollen wir oben dabei sein, Pflicht ist der Aufstieg nicht.“ Vor anderthalb Jahren waren die Pöttmeser bereits ganz nah dran am Aufstieg. Am Ende scheiterten sie in der Relegation gegen den TSV Nördlingen II im Elfmeterschießen. Aktuell liegt der TSV in der Kreisliga Ost mit 19 Punkten nur auf Rang sieben. Bis zum ersten Abstiegsplatz sind es gerade einmal vier Punkte: „Wir wollen uns so schnell wie möglich stabilisieren und noch ein paar Plätze gutmachen, auch damit wir für das kommende Trainergespann im Rhythmus sind“, gibt Both die Marschroute vor.

Bis es so weit ist, hat Coach Lothar Schafnitzel das Sagen in Pöttmes. Dessen Abschied deutete sich an, da der 48-Jährige aus beruflichen Gründen kürzertreten will. Schafnitzel soll dem Verein erhalten bleiben: „In welcher Funktion wissen wir noch nicht“, bestätigt Both.

Aufrufe: 07.1.2017, 08:45 Uhr
Aichacher Nachrichten / Sebastian RichlyAutor