2024-05-10T08:19:16.237Z

Team Rückblick
Beflügelnde Rivalität: Nils Scholmann und sein Dobersdorfer SV lieferten dem TSV Plön und Jens Henningsen (rechts) echte  „Schlachten“ im Kampf um den Plöner Meistertitel.ow
Beflügelnde Rivalität: Nils Scholmann und sein Dobersdorfer SV lieferten dem TSV Plön und Jens Henningsen (rechts) echte „Schlachten“ im Kampf um den Plöner Meistertitel.ow

TSV Plön fährt ungeschlagen in den Meister-Hafen

Ex-Trainer Meinhard: "Konnten Ausfälle immer wieder durch die enorme Tiefe unseres Kaders kompensieren."

Es war ein Jahr der Superlative für den TSV Plön, das hochverdient im Meistertitel und im direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga mündete.

„Wir haben über hundert Tore geschossen (106, Anmerkung der Redaktion) und mit nur 24 Gegentreffern die wenigsten kassiert“, skizziert der ehemalige Coach der Blau-Weißen Roy Meinhard die Eckpfeiler einer denkwürdigen Spielzeit. Nach 21 von 26 Spielen verließen die Spieler des TSV den Platz als Sieger, nach den übrigen fünfen aber auch nicht als Verlierer.

Trotz dieses Nimbuses der Unbesiegbarkeit blieb Verfolger Dobersdorfer SV den Männern vom Plöner See dicht auf den Fersen – lediglich vier Punkte trennten nach dem letzten Spieltag Meister und „Vize“. „Die Begegnungen mit dem DSV waren richtige Schlachten. Die haben uns jeweils wirklich alles abverlangt“, blickt dementsprechend auch Meinhard zurück auf Duelle auf Augenhöhe, die jeweils Unentschieden endeten.

Lange in Erinnerung bleibt sicherlich allen Anwesenden das dramatische 2:2 gegen den Verfolger am drittletzten Spieltag, als Dobersdorf bis knapp zehn Minuten vor Schluss mit 1:0 in Plön führte und mit diesem Ergebnis bis auf ein Pünktchen an den Spitzenreiter herangerückt wäre. Die Kreisstädter drehten die Partie jedoch bis zur Schlussminute, hatten den Meisterjubel bereits auf den Lippen, der angesichts des Ausgleichs in der Nachspielzeit aber noch nicht ertönen durfte, sich stattdessen aber eine Woche später, nach dem 5:2 gegen den TSV Wentorf Bahn brach.

„Aber auch die Derbys gegen den ASV Dersau waren immer schon ganz besondere Partien – so auch in dieser Saison“, evoziert die im Winter getroffene Entscheidung Meinhards, den Verein nach der zweiten Kreisligameisterschaft zu verlassen, eine gehörige Portion an Wehmut. „Ich bin aber einfach der Meinung, dass Fußballmannschaften nach circa drei Jahren einen neuen Trainer brauchen“, so Meinhard, der sich nach fünfjähriger Tätigkeit im Schiffsthalstadion (die ersten zwei als Trainer der Reserve) auf ein Sabbatjahr freut und dem Team unter seinem Nachfolger Danilo Blank alles erdenklich Gute wünscht.

Herausheben möchte er keinen seiner Schützlinge aus dem homogenen Kollektiv, gibt aber zu bedenken, dass die Startformation ohnehin fast nie der aus der Vorwoche entsprach. „Das war vielleicht das prägnanteste an unserer Saison, dass wir Ausfälle immer wieder durch die enorme Tiefe unseres Kaders kompensieren konnten“, findet Meinhard, dass weder Einzelkönner, noch lediglich eine Startelf den Weg zu einem solchen Erfolg ebnen können.

„Wir haben alle gemeinsam als Team hervorragend funktioniert, die Trainingsbeteiligung war das ganze Jahr lang herausragend und jeder hat hart gearbeitet“, so der Oberstabsbootsmann, der aber auch ein Fünkchen Glück als Zutat des Wiederaufstiegs einräumte. Genau dieses Quäntchen fehlte jedoch bei Meinhards (vorerst) letztem Spiel an der Plöner Seitenlinie, als seine Mannen dem Preetzer TSV im Kreispokalfinale durch einen „Lucky Punch“ unterlagen. Doch der Ärger des 48-Jährigen über den kleinen Schönheitsfleck am Ende einer überragenden Saison ist schon jetzt fast wieder verflogen.
Aufrufe: 014.7.2017, 18:30 Uhr
SHZ / wtiAutor