2024-05-10T08:19:16.237Z

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Gleich schlägt`s wieder ein: Andreas Wagner (re.) ist in dieser Saison einfach nicht zu stoppen. F: Müller
Gleich schlägt`s wieder ein: Andreas Wagner (re.) ist in dieser Saison einfach nicht zu stoppen. F: Müller

Ein Killer vor der Kiste: Nummer 87 trifft immer

Pilstings Goalgetter Andreas Wagner hat bisher in allen 14 Partien getroffen +++ Im Gespräch mit FuPa lüftet er auch das Geheimnis um seine ungewöhnliche Rückennummer und wo er nächste Saison kicken wird

Was für eine Quote! 14 Partien hat der TSV Pilsting in dieser Saison bisher absolviert, in allen 14 Spielen hat Andreas Wagner das Runde ins Eckige befördert. Macht summa summarum schon 21 Buden. Zu neun weiteren Treffern hat der 23-Jährige übrigens noch die Vorlage gegeben und so wundert es nicht, dass der Aufsteiger immer noch an der Spitze der Kreisliga Isar-Rott thront.

Auch am gestrigen Sonntag in Haberskirchen hat Wagner das Netz wieder wackeln lassen, natürlich. "Ja, im Moment hab ich einen Lauf", schmunzelt der gebürtige Mamminger. Warum es so gut läuft, darauf liefert Pilstings Pistolero auch eine einleuchtende Erklärung: "Ich konzentrierte mich nur noch auf mich selbst. Früher hab ich mich einfach viel zu leicht von Gegenspielern, Zuschauerkommentaren oder Schiedsrichterentscheidungen ablenken lassen. Dahingehend habe ich viel dazugelernt. Jetzt bin ich einfach viel fokussierter und mit dem Kopf voll bei der Sache. Deshalb bin ich oft den entscheidenden Schritt schneller." Das vor der Saison kolportierte Ziel von 35 Punkten könnten Wagner und seine Kameraden schon am kommenden Wochenende erreichen: "Alles, was danach kommt, ist Zugabe. Wir haben jetzt mit Gangkofen, Landau und Hebertsfelden vor der Winterpause noch drei richtige Kracher vor der Brust. Aber wir sind in einer komfortablen Lage, haben keinen Druck. Wir können mit viel Vorfreude in die Spitzenspiele gehen. Darauf freust du dich als Fußballer doch."

»Auch in der kommenden Saison spiele ich zu 100 Prozent in Pilsting.«

In Pilsting fühlt sich der 23-Jährige pudelwohl. Vor seiner Rückkehr zum TSV probierte er es in der Spielzeit 2015/16 noch einmal bei der SpVgg Grün-Weiß Deggendorf, doch das halbjährige Intermezzo an der Donau war nicht von Erfolg gekrönt: "In Deggendorf lief`s einfach nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte." 2016 kehrte Wagner nach Pilsting zurück - ein Glücksfall für den TSV, denn seitdem hat der Stürmer 72 Mal in den Ligaspielen getroffen. Allein in der laufenden Spielzeit kommt der 23-Jährige schon auf 21 Treffer. Kann er diese Quote halten, wird es an höherklassigen Angeboten demnächst sicher nicht mangeln. Doch Wagner kann alle TSV-Anhänger beruhigen, die schon den Abgang des Goalgetters befürchten: "Auch in der kommenden Saison spiele ich zu 100 Prozent in Pilsting. Ich studiere in München Sportmanagement und kann deshalb nur einmal pro Woche trainieren. Von daher macht ein höherklassiges Engagement für mich im Moment keinen Sinn. Was dann später einmal sein wird, das lasse ich auf mich zukommen."

Rückennummer 87: Als Vorbild dient ein kanadischer Eishockey-Spieler.

Die Frage nach der (näheren) Zukunft wäre damit geklärt, bleibt zu eruieren, was es mit der ungewöhnlichen Rückennummer auf sich hat. Wagner streift sich nämlich Woche für Woche das Trikot mit der Nummer 87 über - und das nicht ohne Grund, ein kanadischer Nationalheld dient als Vorlage: "Ich bin großer Eishockey-Fan und liebe die nordamerikanische Profiliga NHL. Mein Lieblingsteam sind die Pittsburgh Penguins. Kapitän Sidney Crosby trägt dort die Nummer 87. Weil die 10 bei uns schon vergeben war, dachte ich mir, ich will eine einmalige Rückennummer haben und dann habe ich mich eben für die 87 entschieden", lüftet Wagner das Geheimnis, der demnächst nach Pittsburgh reisen will und ein Spiel live vor Ort verfolgen möchte. Der kanadische Superstar brachte es in der vergangenen Saison übrigens auf 29 Treffer. Eine Marke, die Wagner in der Kreisliga Isar-Rott pulverisieren dürfte.

Aufrufe: 015.10.2018, 11:01 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor