Perchting – Die Zeichen der Zeit haben die Fußballer des TSV Perchting-Hadorf in diesem Winter klar erkannt. Zwar hielten sie sich eisern an die von der Politik verordneten Pandemie-Bestimmungen, doch mit der Sanierung ihres Vereinsheims versammelten sie den ganzen Klub wieder hinter einem gemeinsamen Vorhaben.
„Das Projekt hat der Gemütslage des Einzelnen sicherlich nicht geschadet“, sagt Christoph Kammerlander. Die verbindende Aktion habe die Mitglieder aus der Isolation herausgeholt. Der Trainer ist nicht nur stolz darauf, dass die Perchtinger ihren sprichwörtlichen Gemeinschaftssinn an den Tag legten. Endlich stehen ihm Voraussetzungen zur Verfügung, unter denen er seine Arbeit beim Kreisklassisten noch effektiver gestalten kann.
In 100 Arbeitstagen sanierten die Kicker den gesamten Kabinentrakt und richteten ihn so her, dass sie selbst, aber auch die Gegner sich wohlfühlen. So gut wie alles machten die Perchtinger unter der Leitung des Bauherren Thomas Ludwig neu. Malermeister Rainer Thiel tünchte nicht nur die Wände zum Nulltarif, sondern hinterließ auch ein großes gelb-schwarzes Vereinswappen am Gemäuer. Für die Holz- und Schreinerarbeiten zeichnete Heiko Schäfer samt seiner Familie verantwortlich. Natürlich fertigten auch sie die Sitzbänke umsonst an. Kostenlos installierten auch Stephan und Wolfgang Reichart die moderne Beleuchtungsanlage, nachdem sie zuvor schon alles gemauert hatten.
„Wir haben uns da einige Kosten gespart“, sagt Kammerlander erfreut. Das gesamte Engagement der Mitglieder diente nicht nur dazu, in Eigenregie das Vereinsheim auf Vordermann zu bringen und dadurch die Kassen zu entlasten. Der TSV möchte demnächst vor allem die Heimspieltage zu einem Erlebnis für alle machen. „Wir wollen, dass das ein cooler Tag wird, an dem wir am Ende drei Punkte holen“, hofft Coach Kammerlander. Dazu soll zudem die neue Beschallungsanlage beitragen, die sich der Verein anschaffte. Auch in der Halbzeitpause wollen die Fans künftig gut unterhalten werden. Während der 90 Minuten garantieren die Fußballer dafür.
(hch)