„Das war auch hoch verdient“, sagte Peitings Coach Stefan Jocher nach dem Auftakt-Heimsieg zufrieden. „Das haben die Jungs super gemacht“, lobte er seine durch sechs Ausfälle zwangsverjüngte Truppe. Mit zwei 19- und einem 18-jährigen Debütanten in der Startelf und mit einem Großteil des Kader mit jungen 20-Jährigen, dominierten die Peitinger über weite Strecken klar das Geschehen. „Eigentlich hätte ich Geiselbullach stärker eingeschätzt“, wunderte sich Jocher nach den guten Ergebnissen der Gäste in der Vorbereitung, die sie aber in keinster Weise bestätigen konnten.
Eine starke Partie bei den Hausherren lieferte vor allem Matthias Lotter ab, der in bester Mittelstürmertradition bei seiner Premiere in der ersten Mannschaft gleich dreimal traf. „Jetzt haben wir wieder einen Knipser“, freute sich Jocher über den abgeklärten Angreifer, der seine Chancen fast zu 100 Prozent in Tore ummünzte.
Die erste nach vier Minuten ließ Lotter aber noch aus. „Da war er wohl noch etwas nervös“ so Jocher, als Lotter frei vor dem Tor den Ball verstolperte und Christoph Hertl auch den aussichtsreichen Nachschuss nicht unterbrachte. Die zweite Möglichkeit versenkte Lotter dann aber sicher und das in sehenswerter Manier: Nach einem langen Ball von Tobi Freiberger stand er frei vor Geiselbullachs Keeper Fabian Dechent, um ihn im Anschluss mit einem feinen Lupfer zum 1:0 (9.) zu düpieren.
Eine Viertelstunde später schlug Lotter erneut zu: Eine gute Vorarbeit von Markus Riedl vollendete er zum 2:0 (25.). Die bis dahin wenig beschäftigte Peitinger Hintermannschaft erlaubte sich danach einen Aussetzer, so dass Valentin Rusch plötzlich alleine vor dem Kasten auftauchte und zum 1:2 für die Gäste (29.) traf. Rusch vergab kurz vor dem Wechsel aus ähnlicher Position die Möglichkeit zum Ausgleich. Besser machte es fast im Gegenzug Riedl, der in der Nachspielzeit mit einem trockenen Flachschuss auf 3:1 (45+3.) stellte.
Nur 62 Sekunden nach Wiederanpfiff folgte der dritte Streich von Lotter: Mit einer geschickten Drehung entledigte er sich seines Gegenspielers und schloss zum 4:1 (47.) ab. Geiselbullach zeigte sich geschockt und in der Folge unsortiert. Lotter (63.), Benedikt Multerer (64.) und Riedl (70.) verpassten es jedoch, nachzulegen. Zwischendurch verabschiedete sich Geiselbullachs Moritz Holztrattner nach einem groben Foul von hinten an Riedl mit der roten Karte.
Trotz Unterzahl kamen die Gäste in der Schlussphase noch zu zwei Chancen. Mit einem verzwickten Freistoßaufsetzer von Gerhard Binder (85.), den Christoph Wagner noch abfälschte, gelang den Bullachern auch noch etwas Ergebniskosmetik.