2024-04-16T09:15:35.043Z

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Der Rettungsdienst war nach der Verletzung von Ottobrunns Torwart Michael Perkovic sofort zur Stelle. Foto: Christian Riedel
Der Rettungsdienst war nach der Verletzung von Ottobrunns Torwart Michael Perkovic sofort zur Stelle. Foto: Christian Riedel

Saison-Aus! TSV-Keeper Perkovic verletzt sich bei Pleite

Feldspieler muss gegen Ebersberg ins Tor

TSV Ottobrunn - Verletzungspech, Eigenfehler, mangelnde Durchschlagskraft: Die 0:3 (0:1)-Niederlage des TSV Ottobrunn beim beileibe nicht übermächtigen TSV Ebersberg hatte mehrere Gründe.

Die erste aufregende Aktion in einer nicht sehr ansehnlichen Partie bedeutete vielleicht schon die Weichenstellung zum Sieg der Gastgeber: Christopher Lechner köpfte nach einem flotten Ebersberger Angriff im Anschluss an einen Einwurf an der Mittellinie zum 1:0 ein (29.). „Das war gut und schnell gespielt, aber wir pennen da auch“, kommentierte Ottobrunns Fußball-Boss Matthias Schmidt die Szene, die seinem Team nicht nur den Rückstand, sondern auch den Verlust des Torwarts bescherte: Michael Perkovic fiel unglücklich auf sein ohnehin schon lädiertes Knie und konnte nicht weiterspielen. Wenigstens ergab die erste Diagnose keine schlimmen Schäden: „Es ist scheinbar nichts gebrochen, auch kein Band kaputt“, so Schmidt. „Aber es ist eine schwere Knieprellung und er wird in dieser Saison nicht mehr spielen können.“ In den beiden ausstehenden Begegnungen können sich die Ottobrunner auf Perkovic’ Ausfall einstellen, in Ebersberg mussten sie mangels Ersatztorwart improvisieren.

Nach der rund zehnminütigen Unterbrechung wurde mit Andreas Huber junior ein Feldspieler eingewechselt, Niklas Jenke rückte dafür zwischen die Pfosten. „Er war in der Jugend Torwart, er kann das“, sah Schmidt in der neuen Aufgabe für Jenke kein großes Problem, bedauerte aber dessen Fehlen in der Offensive: „Er war draußen eben auch ganz gut unterwegs.“ Trotz des Torwart-Schocks steigerte sich das Haidgraben-Team im zweiten Durchgang sogar. Hatte bis zur Pause Ebersberg mehr Spielanteile, so dominierten nun die Ottobrunner, „aber ohne echtes Durchsetzungsvermögen und große Chancen“, wie Schmidt einräumte. Zu allem Überfluss kassierte man durch Christoph Ametsbichlers Kopfball bald den zweiten Treffer (55.), wie so oft in dieser Saison nach einer Ecke. Ebersberg hatte danach kaum mehr Möglichkeiten, Ottobrunn war bei Timo Aumayers Schuss an den Innenpfosten im Pech (72.). „Wäre der reingegangen, wäre vielleicht noch was möglich gewesen“, sinnierte Schmidt. Das 3:0 durch Benedikt Platzer (85.), dem der Ball nach einem misslungenen Klärungsversuch direkt vor die Füße sprang, war dann teils unglücklich, teils selbst verschuldet.

„Heute war irgendwie der Wurm drin“, zeigte sich Schmidt enttäuscht, dass diesmal der mögliche Schritt ans rettende Ufer versäumt wurde. Die gute Nachricht für die Ottobrunner: Sie können den Klassenerhalt nach wie vor aus eigener Kraft schaffen.
TSV Ebersberg – TSV Ottobrunn 3:0
TSV Ebersberg: Boschner, Mayer, Ametsbichler, Volkmann, Steppan, Volk (89. Marterner), Peschke (70. Shabani), Platzer, Eglseder, Lechner, Münch - Trainer: Steppan
TSV Ottobrunn: Perkovic (37. Huber), Schwer, Müllmaier, Adelmund, Maier, Bukenya, Karabazar (71. Weber), Mayer (62. Flecke), Winkler, Aumayer, Jenke - Trainer: Kocatepe
Schiedsrichter: Gomm () - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Lechner (29.), 2:0 Ametsbichler (55.), 3:0 Platzer (85.)

Aufrufe: 012.5.2017, 09:53 Uhr
Münchner Merkur (Süd) - Umberto SavignanoAutor