2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Thomas Neumeier hadert mit der unglücklichen Niederlage beim TSV Otterfing.
Thomas Neumeier hadert mit der unglücklichen Niederlage beim TSV Otterfing. – Foto: Andreas Mayr

SV Uffing bedient - unberechtigter Freistoß besiegelt Pleite

„Es wird immer schwieriger, die Mannschaft aufzubauen“

Bittere Niederlage für den SV Uffing. Trotz erheblicher Personalsorgen hält die Neumeier-Elf in Otterfing gut mit und verliert dann unglücklich.

Otterfing – Belächelt haben sie ihn für seine Worte. Das könne Thomas Neumeier doch nicht ernst meinen. Beim TSV Otterfing, beim Ersten, gewinnen. Als SV Uffing, Zehnter der Kreisliga. Und dann passiert so etwas: Die SVU-Fußballer machen beinahe alles richtig, führen früh und verlieren doch. Wegen eines Freistoßes, der keiner war. Die Mähr vom Quäntchen Glück hat im Fußball oft herhalten müssen, wenn eine Erklärung fehlt. „Der Spruch passt seit Jahrzehnten“, sagt der Trainer. 1:2 (1:1) verloren die Uffinger.

Ein Punkt geht an die Kritiker: Niemand hätte ahnen können, dass der SVU mit der Aufstellung reelle Chancen hat. Auf der Bank saßen Akteure der Reserve, sogar der Coach selbst stand als Spieler auf dem Bericht. Das „aller-, allerletzte Aufgebot“ habe er mitgenommen, sagt Neumeier. Mehr Ausfälle könne ein Klub nicht haben. Entsprechend verordnete er zu Beginn Fußball wie im Hochsicherheitstrakt. Tor bewachen, ja niemanden reinlassen. Die Gäste überstanden die Phase besser als erwartet. Sie führten 1:0. Christoph Seidl verwertete einen Schnittstellen-Pass. Zehn Minuten später schoss er in einer ähnlichen Szene vorbei. „Die Nerven“, sagt der Trainer. Diesem imaginären 2:0 trauert er hinterher.

SV Uffing: Neumeier ärgert sich über Brachers Siegtreffer

Doch auch Otterfing vergab seine Großchancen „kläglich“. Für Hauruck-Aktionen hat der TSV Florian Bacher. Der trifft, wenn’s spielerisch nicht klappt. Sein Schuss aus 25 Metern klatschte im Dauerregen vor Torwart Sebastian Obermüller auf, Alexander Küfler staubte ab. Neumeier ordnete Feuer frei für Hälfte zwei an, doch Uffing prüfte Torwart Leon Westner einfach nicht. Der einzige Kritikpunkt.

Bis zur Schlussphase wechselten sich beide Teams mit guten Möglichkeiten ab, Georg Kutter traf unter anderem die Latte. Beim 1:2 half der Schiedsrichter mit, der einen Zweikampf in der Luft kurios bewertete und Otterfing einen Freistoß zusprach. Bacher schoss, viele Spieler verpassten den Ball, er schlug ein, der TSV jubelte. „Zum Kotzen“, sagt Neumeier. Zwei Tage brauche das Team nun, um sich zu berappeln. Eines ist dem Coach nach zwei bitteren Niederlagen aber auch klar: „Es wird immer schwieriger, die Mannschaft aufzubauen.“

(Andreas Mayr)

Aufrufe: 028.9.2020, 12:30 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Andreas MayrAutor