2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubel über die Meisterschaft und den Verbandsliga-Aufstieg: Spieler und Betreuer der SG Oldenswort/Witzwort. Foto: Wrege
Jubel über die Meisterschaft und den Verbandsliga-Aufstieg: Spieler und Betreuer der SG Oldenswort/Witzwort. Foto: Wrege

SG Oldenswort-Witzwort: Die neue Nummer eins auf Eiderstedt

Kreisliga-Meister SG Oldenswort/Witzwort bleibt komplett zusammen / Bereits drei Neuzugänge für die Saison in der Verbandsliga

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IF Tönning abgestiegen, die SG Eiderstedt Sechster in der Abschlusstabelle der Fußball-Kreisliga – die neue Nummer eins auf Eiderstedt heißt SG Oldenswort/Witzwort. Mit einem 1:0 beim Bredstedter TSV sicherte sich die Mannschaft von Trainer Rolf Flatterich am letzten Spieltag doch noch die Meisterschaft und wird in der neuen Spielzeit in der Verbandsliga spielen. „Dass wir die neue Nummer eins auf Eiderstedt werden, hatte sich schon im Vorjahr abgezeichnet“, sagt der SG-Trainer. „Aber jetzt ist es Fakt, und das wollen wir auch solange wie möglich bleiben.“

Nach einer überragenden Hinrunde mit 37 Zählern und einem Vorsprung von sieben Punkten auf den ersten Verfolger hatten die Oldenswort/Witzworter vor dem letzten Spieltag sogar noch um die schon sicher geglaubte Verbandsliga-Qualifikation zittern müssen, weil sie in den Nachholspielen im Mai immer wieder Punkte hatten liegen lassen. „Alle drei Tage ein Spiel, diese englischen Wochen waren einfach zu viel“, gestand der SG-Trainer. So hätte Oldenswort bei einer Niederlage in Bredstedt und gleichzeitigen Erfolgen der SG Leck-Achtrup-Ladelund und des TSV Rotweiß Niebüll in der Abschlusstabelle sogar noch auf Rang vier durchgereicht werden können. Doch es kam anders. Spitzenreiter SV Dörpum patzte gegen BW Löwenstedt II (2:2), so dass die Flatterich-Truppe sich mit dem Sieg in Bredstedt doch noch die Meistertafel schnappte. „Wir reiben uns immer noch ganz verwundert die Augen und können nicht fassen, tatsächlich Meister geworden zu sein“, postete die Mannschaft kurz nach Mitternacht von der Siegesfeier.

Die SG Oldenswort/Witzwort war nach Platz zwei in der Vorsaison als großer Titelanwärter in die Saison gegangen. „Verbandsliga-Aufstieg lautete unser Ziel, da ja drei Vereine nach der Spielzeit hoch gehen würden“, so Flatterich. Doch nach der überragenden Bilanz bis zur Winterpause (46 Punkte aus 18 Spielen und neun Zähler Vorsprung auf den SV Dörpum) wurden im neuen Jahr die Ziele neu formuliert. „Jetzt wollen wir auch Meister werden“, gab der Trainer als Devise aus und baute damit Druck auf. „Das war wohl ein bisschen viel“, musste Flatterich zugeben. Denn in der Frühjahrsserie lief es alles andere als rund beim Spitzenreiter, obwohl er im Laufe der Saison von Verletzungen verschont geblieben war. Nico Samow aus dem zentralen Mittelfeld war nach einem Bänderriss im Sprunggelenk zum Ende der Serie 2015/16 bereits Anfang September ins Team zurückgekehrt.

Ausschlaggebend für Flatterich war der „Kaltstart“ im März, nachdem die beiden ersten Spiele den schlechten Witterungsverhältnissen zum Opfer gefallen waren. So kam die SG beim Rödemisser SV nicht über ein 2:2 hinaus. „Da hätten wir nie zwei Punkte lassen dürfen. Aber da fehlte uns die Wettkampfpraxis“, so Flatterich. Nur eine Woche später folgte ein 1:3 im Spitzenspiel gegen den SV Dörpum. Und dann gab es weitere Heimniederlagen gegen Hattstedt und Niebüll. So standen vor dem entscheidenden Spiel in Bredstedt nur magere 14 Zähler aus elf Begegnungen zu Buche. Die Meisterschaft schien verspielt. Doch Tim Ruland sorgte mit seinem verwandelten Elfmeter in Bredstedt doch noch für ein Happy-End.Dass es doch noch gereicht hatte, führt der Coach in erster Linie auf die mannschaftliche Geschlossenheit seines Teams zurück: „Wir finden über den Kampf immer schnell ins Spiel, und dann sind wir auch spielerisch stark.“ Einen überragenden Torjäger bei der SG gibt es nicht. Daniel Dau war mit 13 Treffern der erfolgreichste. Die übrigen 59 verteilen sich auf viele Schultern. „Viele Tore haben wir über Standards wie Ecken und Freistöße erzielt, da sind wir gefährlich“, so Flatterich.

Der Trainer kann auch in der neuen Spielklasse auf seinen bewährten Kader mit einem Durchschnittsalter von knapp 25 Jahren bauen. „Alle Spieler bleiben“, freut sich Flatterich. Und drei Neue haben inzwischen den Weg zum Kreisliga-Meister gefunden – alle von IF Tönning: Maurice Reinders, Gonne Behrendt und Torhüter Patrick Hanisch.
Aufrufe: 020.6.2017, 17:30 Uhr
SHZ / hwkAutor