Oberndorf holt den Kreispokal

„Bezirksligisten liegen uns“, hatte Oberislings Trainer Ewald Metz schon im Vorfeld der Partie betont. Drei Stück hatte der Kreisklassist auf seinem Weg ins Finale ausgeschaltet. Und auch den Oberndorfern machte man das Leben schwer. Zwar zeigte der Bezirksligist die bessere Spielanlage, konnte daraus zunächst allerdings keinen Profit schlagen. Oberisling konzentrierte sich auf eine gesicherte Defensive, um bei eigenem Ballgewinn schnell umzuschalten. Nach einer halben Stunde führte dies fast zum Torerfolg. Löffler, von Grätz freigespielt, brachte den Ball aber nicht schnell genug unter Kontrolle, sodass sein Abschluss abgeblockt wurde. Kurz darauf hatte der auffällige Alexandros Dimespyra (32.) die bis dato beste Oberndorfer Chance. Aus zwölf Metern verfehlte er das lange Eck haarscharf. Dann durfte der Grieche aber doch jubeln: Dimespyra leitete das Tor mit einem schönen Solo selbst ein, bekam den Ball nach Peters abgeblocktem Schuss wieder und schob ein (36.).

Der TV blieb nach der Pause die bessere Mannschaft, die Führung stand aber auf Messers Schneide. Denn der Kreisklassist setzte immer wieder Nadelstiche und tat seinem Gegner weh. Grätz (59.) zwang Blazevic zu einer Glanzparade. Die Vorentscheidung besorgte Spyro Sisko 20 Minuten vor Schluss. Er verwandelte einen von Dimespyra herausgeholten Strafstoß sicher (71.). Hauser (79.) hatte das 0:3 auf dem „Kopf“, ehe Robin Peter per Direktabnahme ins kurze Toreck alles klarmachte (82.).

Ein verdienter Sieg für Oberndorf, da waren sich anschließend beide Trainer einig. „Gerade, wenn man bedenkt, dass wir neun Spiele im April hatten und wir auf dem Zahnfleisch daherkamen, haben die Jungs es bravourös gemeinstert“, jubelte TV-Spielertrainer Armando Zani. Sein Gegenüber Ewald Metz sagte: „Wir hatten heute zunächst ein bisschen Pech, dass wir unsere Chancen nicht gemacht haben. Dann läuft das Spiel vielleicht anders. Dennoch hat die bessere Mannschaft verdient gewonnen“.

Sportsgeist bewiesen die Mannschaften auf der Siegerehrung. Beide Kapitäne verkündeten spontan, 100 Euro der jeweiligen Siegprämie an die „Aktion Organspende“ zu spenden.