Der TSV Obere Fils ist nach freiem Fall im Tabellenkeller gelandet. Nächste Heimgegner sind die Titelfavoriten Oberensingen und SC Geislingen. Es gibt auf dem Papier wenig, was Mut macht. Trainer Klaus Fischer ist kraft Amtes zu Optimismus verpflichtet.
„Es hört sich blöd an, aber das Spiel in Göppingen hätten wir nie verlieren dürfen“, sagt Fischer. Bei einer 0:3-Klatsche klingt das wirklich komisch. „Wenn man viermal allein vor dem Tor den Ball nicht reinkriegt und hinten dumme Gegentore kassiert“, kämen eben solche Ergebnisse zustande. Das 0:3 bei TT Göppingen war nicht das erste Spiel, in dem Obere Fils an Pech und Unfähigkeit im Abschluss scheiterte. Fischer findet die Gesamtdarbietung seiner Mannschaft nicht so schlecht. Die mache „vieles richtig, nur die Ergebnisse stimmen nicht.“. Weil sie in beiden Strafräumen vieles falsch macht.
Vorige Woche hat der Coach Michael Pehl aus der zweiten Mannschaft in die Innenverteidigung beordert. Der stabilisierte das Abwehrzentrum so weit, dass Fischer Kapitän Michael Allmendinger ins defensive Mittelfeld vorziehen konnte. Im Angriff hat der Trainer keine Alternativen. Burak Selcuk und Alexander Benitsch bleiben fürs Toreschießen zuständig, bislang sind sie dieser Aufgabe nur in homöopathischer Dosierung nachgekommen. „Wenn sie mal treffen, ist die Blockade vielleicht weg“, hofft Fischer am Sonntag gegen den Tabellenzweiten TSV Oberensingen auf ein Ende der Torflaute.
Nicht mehr dazu beitragen wird Kürsat-Cemal Avci. Der mit vier Treffern beste TSV-Schütze hat sich am Sonntag spontan abgemeldet. Fischer räumte ihm einen Tag Bedenkzeit ein, danach vollzog der Trainer die Trennung. Schon in der Vergangenheit seien „verschiedene Dinge passiert“, beschreibt Fischer das Verhältnis zu dem Angreifer, den er fußballerisch wertschätzt. Das Problem: Avci sei „kein Teamplayer“. Ohne ihn hofft der Trainer auf mehr Ruhe im Team. Die brauchen die verbliebenen Stürmer vor des Gegners Tor.