2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Moritz Dreher musste in der 66. Minute mit Rot vom Feld. Foto: David Gasser
Moritz Dreher musste in der 66. Minute mit Rot vom Feld. Foto: David Gasser

TSV Oberalting: Rückschlag im Abstiegskampf

Heimpleite gegen Schlusslicht Untermenzing

Es gibt so Tage, da wäre man besser zu Hause im warmen Wohnzimmer geblieben. „Heute ist einfach alles schief gegangen“, sagte Christian Feicht, nachdem er soeben einer Bedienung im Vereinsheim den Salat aus den Händen befördert hatte.

Viel schlimmer war für den Fußball-Trainer jedoch, dass seine Mannschaft am Sonntag gegen den SV Untermenzing leer ausgegangen war. Der TSV Oberalting-Seefeld verlor gegen den Tabellenletzten zu Hause mit 3:4 (2:1) und erlebte nach zwei starken Spielen ausgerechnet im letzten Match vor der Winterpause einen schweren Rückschlag im Abstiegskampf. „Ich habe mich vercoacht und zu früh gewechselt“, gestand Feicht.

Die beiden zur Pause eingewechselten Reber Akgül und Felix Schropp sorgten nicht für das gewünschte Ergebnis. Stattdessen lief im Anschluss an einen umstrittenen Elfmeter nach einem vermeintlichen Foul von Robert Rakaric alles gegen die Gastgeber. Feicht wurde von Schiedsrichter Johannes Pöllmann aus der Coaching-Zone verwiesen. Der SVU verwandelte den Strafstoß zum 2:2. Kurz darauf flog Moritz Dreher mit Rot vom Platz. Er war umgerissen worden, wartete jedoch vergeblich auf den Pfiff. „Willst du mich verarschen“, sagte Dreher in Richtung Pöllmann. „Da kann ich als Schiri auch mal darüber hinweghören“, kommentierte Feicht.

Die Seefelder waren nun völlig von der Rolle und kassierten zwei weitere Gegentore. Anschließend bäumten sich die Hausherren noch einmal auf, mehr als das 3:4 durch Patrick Kasper gelang jedoch nicht. „Die Moral ist auf jeden Fall intakt“, sagte Feicht. Unter dem Strich bleibt aber festzuhalten, dass die Leistung der Hausherren am Sonntag eher mäßig war. „Wir sind mit der 3-5-2-Taktik des Gegners nicht so recht klargekommen“, bekannte Feicht.

Schon die 2:1-Pausenführung war eher schmeichelhaft gewesen. Besonders das 2:1 durch Christian Rufs verunglückte Flanke fiel unter die Kategorie Glückstor. „Untermenzing war stärker als erwartet“, sagte Feicht. Er will in den kommenden Wochen nun tief in sich gehen, ob er das Traineramt im Aubachtal auch nach der Winterpause noch ausüben möchte.

TSV Oberalting-Seefeld – SV Untermenzing 3:4
TSV Oberalting-Seefeld: Kraus, Kasper, Lipski (46. Akgül), Hüttling, Ruf (46. Schropp), Feicht, Kasper, Rakaric, Dreher, Dragan, Maloku - Trainer: Feicht - Trainer: Feicht
SV Untermenzing: Wenzel, Efe, Siegle, Kanca (55. Kolbeck), Ebner, Moosmayr, Fuchs (92. Baier), Bujok, Hartmann, Kolbeck, Keller May - Trainer: Zich
Schiedsrichter: Pöllmann (Ampfing) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Dragan (5.), 1:1 Kolbeck (19.), 2:1 Ruf (28.), 2:2 Fuchs (62. Foulelfmeter), 2:3 Hartmann (67.), 2:4 Keller May (83.), 3:4 Kasper (86.)
Rot: Dreher (65./TSV Oberalting-Seefeld/)

Aufrufe: 013.11.2017, 11:45 Uhr
Tobias Huber - Starnberger MerkurAutor