Es wäre eine große Befreiung. Nach sieben Niederlagen in Folge peilen die Bezirksliga-Fußballer des TSV Oberalting-Seefeld am Sonntag (14 Uhr) gegen den FC Hertha München einen Heimdreier an – es wäre der erste der Saison. Dabei darf die Frage erlaubt sein: Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Herthaner haben nur zwei Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellenvorletzte. Zuletzt setzte es für die Münchener drei Pleiten in Folge. Dies zeigt, dass ein Trainerwechsel (Mitte September löste Patrick Baum Zeljko Kovacevic ab) nicht immer etwas bringt.
Darauf hoffen sie aber bei den Oberaltingern, bei denen am Sonntag erstmals Christian Feicht und sein Co-Trainer Rupert Bullinger auf der Bank sitzen werden. Sie lösten unter der Woche Milan Lapuh und Michael Steidle ab (wir berichteten). „Die Zeit der Ausreden ist damit endgültig vorbei“, betont TSV-Abteilungsleiter Kurt Schwalbach. Und auch Feicht weiß, was gegen Hertha auf dem Spiel steht. „Es ist ein sehr wichtiges Match für uns“, sagt der 53-Jährige. Verliert seine neue Mannschaft auch diese Begegnung, würde der Anschluss an die Nichtabstiegszone langsam, aber sicher abreißen.
Mit den ersten Eindrücken aus den zwei Trainingseinheiten am Dienstag und Donnerstag war Feicht zufrieden. „Alle haben sehr gut mitgezogen“, lobt der neue Übungsleiter. Einen guten Eindruck hinterließ auch Christian Ruf, der wieder fit ist. „Die Spieler haben sich auch sehr positiv geäußert über das Training. Aber das hilft alles nichts, wenn wir am Sonntag nicht gewinnen“, sagt Schwalbach. „Ich hoffe, dass die Mannschaft in Zukunft wieder besser zusammenhält. Daran hat es zuletzt gehapert.“ Gespielt wird wegen des schlechten Wetters aller Voraussicht nach auf Kunstrasen.