TSV Nord Harrislee bleibt seiner Philosophie treu

Für die bevorstehende Saison, die am Sonnabdn (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den ETSV Weiche II beginnt, ist der Coach verhalten optimistisch. „Durch die Neustrukturierung der Spielklassen ist unser Ziel eindeutig der Klassenerhalt.“ Leistungsmäßig und in der Tabelle wollen sich die Harrisleer verbessern, aber Albrozeit bleibt Realist: „Unter die ersten Sieben und damit in die neue Landesliga zu kommen, wird schon hartes Brot. Da sind andere Mannschaften wie mein Topfavorit Husumer SV, Blau-Weiß Löwenstedt und Schleswig 06 uns einiges voraus, zumal sie Vereine andere Möglichkeiten haben, sich mit gestandenen Spielern zu verstärken.“

Das bestätigt beim Blick auf die Neuzugänge. Pascal Lambach, Angelo Hewett, Haldor Kuhls (alle 20 Jahre) und Gorm Bock (21), die alle vom PSV Flensburg kamen, sowie Hossein Ahmadi (20 / TSV Brokstedt) passen alle in die von Albrozeit gelebte Philosophie, „junge, hungrige Spieler zu entwickeln, um sie in ein homogenes Team zu integrieren.“ Bereits am 22. Juni haben die Harrisleer mit der Vorbereitung begonnen, in der wie bei allen Mannschaft die Ausdauer und die Krafteinheiten im Vordergrund standen. „Da habe ich schon gesehen, dass die Youngster mit großem Eifer dabei sind. Allerdings möchte ich keinen hervorheben, da sie auf unterschiedlichen Positionen spielen. Erst mit Beginn der Punktrunde wird sich zeigen, wo der Weg jedes Einzelnen hingeht.“

Eine ganz spezielle Personalie ist Florian Neumann, der vom Liga-Konkurrenten FC Tarp-Oeversee den Weg zum TSV Nord gefunden hat. Neumann ist ohne Frage ein guter Fußballer mit großem Potenzial, das er allerdings bei seinen vorherigen Vereinen wie Flensburg 08, TSB Flensburg, VfB Nordmark Flensburg, Stern Flensburg und zuletzt Tarp-Oeversee nur bedingt abgerufen hat. Bleibt abzuwarten, in welche Richtung der Weg des wuchtigen Offensivspielers in Harrislee geht. Er kann dem Spiel des TSV ganz wichtige Impulse geben – vielleicht sogar zu einem Schlüsselspieler werden.

Apropos Schlüsselspieler: Das ist ein Begriff, den Albrozeit gar nicht so gerne benutzt, „weil bei uns nur die Mannschaft als Ganzes zählt. Das hat sich auch in der vergangenen Saison gezeigt, als die Mannschaft Monate lange Ausfälle wie unseres Kapitäns Falk Peters oder von Jan Kai Sonnberg, die zweifelsohne zu den Leistungsträgern im Team zählen, kompensiert hat.“