2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Neusäß’ Trainer Gerhard Hildmann zerbricht sich den Kopf, wie er seinen Schützlingen mehr Killerinstinkt und Entschlossenheit vermitteln kann.  Foto: Oliver Reiser
Neusäß’ Trainer Gerhard Hildmann zerbricht sich den Kopf, wie er seinen Schützlingen mehr Killerinstinkt und Entschlossenheit vermitteln kann. Foto: Oliver Reiser

Killerinstinkt ist Kopfsache

Neusäß’ Trainer Gerhard Hildmann wünscht sich mehr Entschlossenheit +++ Hollenbach will im Aufsteigerduell gegen Wörnitzstein-Berg den Ton angeben

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Der TSV Neusäß kommt einfach nicht so wirklich in die Gänge. Nach den beiden Niederlagen beim VfR Neuburg und gegen den SV Cosmos Aystetten hinken die Lohwaldkicker der Spitzengruppe weit hinterher. „Wenn wir ein weiteres Mal nicht gewinnen, müssen wir ganz andere Ziele einrichten“, weiß Trainer Gerhard Hildmann um die Bedeutung des Nachholspiels gegen den TSV Möttingen. Die Partie beim Aufsteiger wurde am zweiten Spieltag wegen starken Regenfällen abgesagt und nun nach Neusäß verlegt, weil die Möttinger kein Flutlicht haben. Aufsteiger TSV Hollenbach ist am Sonntag beim 2:2 gegen den TSV Wemding der erste Punktgewinn in der Bezirksliga Nord gelungen. Im Heimspiel gegen den SV Wörnitzstein-Berg will das Team von Christian Adrianowytsch unbedingt nachlegen.

TSV Neusäß - TSV Möttingen (Mi 19:30)
(Bilanz seit 2014: 2 Siege Neusäß – 0 Remis – 0 Siege Möttingen)
Hildmann hofft, dass den Seinen langsam ein Licht aufgeht. „Aystetten hat mehr Siegeswillen gezeigt“, stellt er nach der 0:3-Heimniederlage nüchtern fest. „Wir haben nicht schlecht gespielt, läuferisch und spieltechnisch war alles okay. Lediglich der Killerinstinkt vor dem Tor hat gefehlt“, denkt er an die beiden Großchancen von Fatih Cosar, noch vor dem unglücklichen Eigentor, bei dem Christian Luichtl aus dem Winkel Null ins eigene Netz traf. „Wie in Neuburg sind wir ganz unglücklich ins Hintertreffen geraten“, ärgert sich Hildmann auch über den zweiten Treffer: „Da haben wir uns für die zweite Halbzeit so viel vorgenommen und nach einem Eckball dann doch das 0:2 kassiert.“
Killerinstinkt ist Kopfsache. Deshalb denkt Gerhard Hildmann gerade viel darüber nach, wie er es seiner Truppe vermitteln kann, noch mehr Entschlossenheit zu investieren. „Wir müssen noch mehr brennen. Müssen versuchen, das Glück auf unsere Seite zu ziehen.“ Doch das könne man weder planen noch trainieren. Das liege einzig und allein im mentalen Bereich. Trainieren ist derzeit beim TSV Neusäß so oder so nur eingeschränkt möglich. „Jetzt hat uns auch noch die Grippe erwischt. Zuletzt waren gerade mal elf Mann im Training“, bezeichnet der 50-Jährige die Personalsituation als „Katastrophe“. Zu den Langzeitverletzten Hakan Senyuva, Marcel Burda und Tim Hofbauer gesellen sich aktuell Neuzugang Simon Haas und Selcuk Yildiz (Grippe), Christian Luichtl (Rückenprobleme), Vohidin Vojic und Willy Toh (verletzt) sowie die Urlauber Lukas Drechsler und Yunus Özkan. So wird gegen Möttingen wohl zum ersten Mal Neuzugang Anil Zambak in der Anfangsformation auflaufen, der nach seiner Adduktoren-Operation aber auch noch nicht bei hundert Prozent ist. „Es bleibt keine andere Wahl“, sagt Gerhard Hildmann und hofft, dass die Mannschaft in dieser Krisensituation noch enger zusammenrückt.

Schiedsrichter: Magdalena Noderer (Eysölden)



Beim 2:2 gegen Wemding erkämpften sich die Hollenbacher (weiße Trikots) auf eigenem Platz den ersten Punkt. Foto: Melanie Nießl

TSV Hollenbach - SV Wörnitzstein-Berg (Mi 18:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
„Wir wollen uns wie gegen Wemding nicht verstecken und auf eigenem Platz selbst den Ton angeben“, so Fischer, der aus dem jüngsten Punktspiel vor allem Neuzugang Ricardo Anzano (von SV Hammerschmiede) hervorhebt. „Er war wahnsinnig viel unterwegs und hat mit seinem Tempo viel Unruhe in die gegnerischen Abwehrreihen gebracht.“ Eine erneute Nominierung für die Startelf scheint deshalb wahrscheinlich. Ausfallen wird weiterhin Kevin Hauke, dem seine Zerrung noch zu schaffen macht. Dagegen hat sich die Verletzung von Dominik Stark als weniger schlimm erwiesen. Er konnte bereits am Wochenende wieder mitwirken.
Nach dem verdienten Derbysieg in Möttingen geht es für den SV Wörnitzstein-Berg in Hollenbach heute Abend erneut gegen einen Mitaufsteiger. Gegen den aktuellen Tabellenletzten will das Team von Spielertrainer Volkan Cantürk nun unbedingt nachlegen und wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten holen.
Gegen Möttingen gab es bereits einige positive Dinge auf dem Platz zu sehen, gerade in der Anfangsphase spielte der SVW sehr engagiert und konzentriert. Das will der Aufsteiger nun auch in Hollenbach wieder umsetzen. Allerdings gibt es beim SVW weiterhin Engpässe: „Spieler müssen aufgrund der Personalsituation auf Positionen spielen, wo sie ihre Stärken nicht optimal einbringen können, dazu haben einige Spieler auch noch Trainingsrückstand aufgrund von Verletzungen und Urlauben“, sagt Cantürk, der mit seinem Doppelpack gegen Möttingen großen Anteil am 3:2-Auswärtssieg hatte.

Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) Aufsteiger TSV Hollenbach ist am Sonntag beim 2:2 gegen den TSV Wemding der erste Punktgewinn in der Fußball-Bezirksliga Nord gelungen. Im Heimspiel gegen den SV Wörnitzstein-Berg will das Team von Christian Adrianowytsch unbedingt nachlegen.
Aufrufe: 024.8.2016, 07:27 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor