Taurino:"Wenn wir verlieren, haben die Spieler Wiesn-Verbot"

„Wenn wir verlieren, haben die Spieler Wiesn-Verbot“. Angesichts der Tabellensituation des TSV Neuried könnte man diese Aussage von Trainer Davide Taurino vor dem heutigen Gastspiel beim VfB Hallbergmoos-Goldach (19.30 Uhr, Am Söldnermoos) durchaus für bare Münze nehmen. Schließlich steht der Aufsteiger nur knapp vor der Abstiegszone in der Landesliga Südost.

Die Fußballer mit den grün-weißen Trikots können aber durchatmen, denn Taurino schiebt seinem kleinen Scherz schnell hinterher: „Ich würde meinen Spielern nie verbieten, auf die Wiesn zu gehen. Davon halte ich nichts.“ Die Laune des Italieners ist bestens. Schließlich hat der Überraschungs-Aufsteiger längst eindrücklich bewiesen, dass er in der sechsten Liga bestehen kann. „Für uns ist jedes Spiel aber weiterhin eine große Herausforderung“, verkündet Taurino

Um den noch nicht terminierten, aber fest geplanten gemeinsamen Ausflug auf das Oktoberfest aber noch mehr zu genießen, wäre ein weiteres Erfolgserlebnis in Hallbergmoos nützlich. Der ambitioniert in die Saison gestartete VfB steckt derzeit in einer Krise, gewann keines der vergangenen fünf Spiele. Am Sonntag blamierte sich die Elf von Trainer Mario Mutzbauer bei Schlusslicht TV Aiglsbach. Zu allem Überfluss sah Top-Torjäger Benjamin Held (bereits acht Saisontreffer) bei der 1:2-Niederlage die Rote Karte.

Doch auch die Neurieder, die mit einem Erfolg nach Zählern zum VfB aufschließen könnten, müssen am Freitag auf einen wichtigen Offensivmann verzichten. Florian Kröss ist genauso wie Innenverteidiger Sebastian Hessenberger beruflich verhindert. Wer den schnellen Angreifer ersetzt, ist noch offen. Vielleicht wird es sogar der zuletzt lange verletzte Carl Weser sein. „Er war nach dem Einsatz in der zweiten Mannschaft schmerzfrei“, berichtet Taurino erfreut. Weser traf in der vergangenen Spielzeit immerhin sechsmal für den TSV.

Erster Anwärter auf Hessenbergers Platz in der Abwehr ist Manuel Gleich. Ansonsten dürfte sich die Aufstellung der Grün-Weißen im Vergleich zum respektablen Auftritt gegen Spitzenreiter Türkgücü-Ataspor (2:5) kaum ändern. Tobias Nitzl und Kapitän Nicolas Höhne werden wieder die Doppel-Sechs bilden. „Die beiden haben es im letzten Spiel hervorragend gemacht“, lobt Taurino.