Einloft und Co.: Wer schießt das erste Neurieder LL-Tor?

Neuried – Es ist eine ungewohnte Situation für Davide Taurino gewesen. „Ich hoffe, das muss ich nicht mehr so schnell erleben“, sagt der Trainer des TSV Neuried, der das erste Saisonspiel seiner Mannschaft gegen den TSV Kastl (0:2) von Sardinien aus verfolgen musste. „Ich hatte einen Informanten, der mich regelmäßig telefonisch auf dem Laufenden gehalten hat“, erzählt Taurino. Der Italiener hatte seinen Urlaub bereits im November gebucht. „Da konnte ja noch keiner ahnen, dass wir aufsteigen würden. Da ich auch A-Jugend-Trainer bin, war mein Zeitfenster aber eh ziemlich klein“, so Taurino.

Immerhin ist er rechtzeitig zurück, um die erste Auswärtsfahrt der noch jungen Landesliga-Geschichte des TSV mitzumachen. Der Aufsteiger ist am Samstag um 18 Uhr zu Gast beim SV Erlbach (Am Sportplatz 1).

„Mit Unterhachinger Jugendteams habe ich dort schon gespielt. Ansonsten ist mir der Gegner gänzlich unbekannt“, sagt Taurino. Dies sollte für seine Mannschaft jedoch kein Problem darstellen. Schließlich richtet man sich beim TSV eh nie nach dem Gegner. „Das wird es nicht geben, dass wir irgendwo hinfahren und uns hinten reinstellen. Wir wollen immer früh pressen und den Ball schnell laufen lassen“, verkündet Taurino.

Der Trainer gibt aber zu, dass ihm die Personalsituation Kopfzerbrechen bereitet. „Es ist schade, dass wir ausgerechnet jetzt auf so viele Spieler verzichten müssen. Aber jammern hilft nichts, unser Kader ist groß genug“, sagt er. Gegen Kastl hat es auch noch Fabian Kaltenecker erwischt. Nach einem Foul in der ersten Halbzeit spielte er noch bis kurz nach der Pause. Inzwischen stellte sich die Verletzung als Bänderriss im Sprunggelenk heraus. Er gesellt sich damit zum Verletztenlazarett um Valentin de la Motte, Carl Weser und Maximilian Demmer.

Dennoch hoffen die Neurieder am Samstag gegen die zum Start siegreichen Erlbacher auf die ersten Punkte in der Landesliga. Gesucht wird auch noch der historische erste Torschütze. „Am wahrscheinlichsten ist natürlich, dass einer unserer Offensivspieler wie Jonas Einloft, Kevin Negret oder Florian Kröss trifft. Aber wir sind auch bei Standards gefährlich“, konstatiert Taurino.