2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Blochingen und Rulfingen gehen in diesem Jahr wieder getrennte Wege. Blochingen ist wieder solo, Rulfingen spielt lieber mit Weithart. Christoph Lammel (M.) spielt für die SGM Rulfingen/Weithart.
Blochingen und Rulfingen gehen in diesem Jahr wieder getrennte Wege. Blochingen ist wieder solo, Rulfingen spielt lieber mit Weithart. Christoph Lammel (M.) spielt für die SGM Rulfingen/Weithart. – Foto: Foto: Thomas Warnack

Die Liga der Enttäuschten

Die Fußball-Kreisliga B 3 vor dem Start in die Saison 2020/2021

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Gammertingen / sz - Der Kreis der Titelanwärter ist in der Kreisliga B, Staffel 3 nicht gerade klein. Auch weil so viele Mannschaften vertreten sind, die in der vergangenen Saison Enttäuschungen verkraften mussten (FCK/H II, Mengen II, Bingen, ...). Neben dem SV Bingen/Hitzkofen ist die neue Spielgemeinschaft aus Weithart und Rulfingen sicherlich ein heißes Eisen. Bingen bekam im Pokal gleich mal einen Vorgeschmack. In der vergangenen Saison blieben einige B-Ligisten hinter den Erwartungen zurück (SV Fleischwangen, SV Ölkofen, SV Herbertingen, FC Mengen II). Es wäre keine Überraschung wenn der SV Ölkofen vorne mitmischen würde. Der FC Blochingen will versuchen, alleine wieder auf die Beine zu kommen. Der TSV Trochtelfingen hat sich in den Bezirk Alb verabschiedet.

SGM Alb-Lauchert II: Lehrgeld hat die SGM in der vergangenen Saison gezahlt. Partien, in denen sie Titelanwärter am Rande einer Niederlage hatte und Begegnungen, in denen man keinen Fuß auf den Rasen brachte wechselten einander ab. Abteilungsleiter Benni Gauß übernimmt das Trainerzepter. Mit Bronnen, Mengen II und Krauchenwies/Hausen II wartet ein hartes Auftaktprogramm.

SGM FV Altshausen/SV Ebenweiler: Irgendwann geht jede Karriere zu Ende. Auch in Altshausen verabschieden sich vier Spieler in die Fußballrente. Trainer Simon Raschmann hofft trotzdem auf effektiven Fußball. Er hofft, dass er nach oben nicht zu viele Spieler abgeben muss. Der Saisonstart ist machbar. Geht am 4.Spieltag die Reise nach Bingen, sind hoffentlich schon Punkte im Gepäck.

SV Bingen/Hitzkofen: Mal wieder geht Bingen/Hitzkofen als Titelaspirant in die Runde. In der vergangenen Saison stand die Abwehr 21 Gegentore in 15 Spielen sind eine gute Bilanz. Die gilt es nun zu unterschreiten, um im Titelrennen zu bleiben. In den ersten fünf Spielen lauern aber Gefahren, schon an Spieltag zwei kommt Weithart/Rulfingen zur Pokalrevanche. Trainer Markus Bednarek: " Ich sehe noch weitere starke Mannschaften wie Herbertingen, Ölkofen oder einen SV Bronnen, die schwer zu bespielen sind. Weil wir aber auch unsere Stärken einbringen werden, rechne ich mit einem knappen Titelrennen."

FC Blochingen: Nach der "Scheidung" von Rulfingen versucht Blochingen sein Glück wieder allein. Die Stimmung ist unter einer neuen Trainerleitung sehr gut. Die junge Truppe zieht sehr gut mit, die Kameradschaft passt wieder- Das war vor dem Zusammenschluss nicht immer so, aber die Erlebnisse in der Coronapause schweißen zusammen. Das Saisonziel ist definiert: vorne mitspielen. Gleich im ersten Spiel der Saison geht es zum bisherigen Partner nach Rulfingen.

SV Bronnen: Sportlich hätte der Abstieg in der vergangenen Saison kaum vermieden werden können. Und so sah man ein, es in der Saison 2020/2021 freiwillig eine Klasse tiefer zu versuchen. Trainer Benjamin Mak setzt erneut auf die Jugend, zum Teil mit Wurzeln bei der SGM Alb-Lauchert. Doch gerade bei vielen jungen Spielern ist die Qualität groß, spielten doch viele die Relegation zur Verbandsstaffel. Für Bronnen wären wieder Siege optimal für die Kameradschaft. Dominik Brillert soll im Verei nach und nach mehr Verantwortung übernehmen.

SV Fleischwangen: Keine Veränderungen im Kader vermeldet Abteilungsleiter Thomas Oehler. Er hat mit Peter Rebholz einen neuen Kommandogeber gefunden. Ekrem Ozan verließ den SVF in Richtung Ravensburg. Spiele wie gegen den abgeschlagenen TSV Trochtelfingen oder den TSV Neufra kosteten im vergangenen Jahr eine bessere Platzierung. Hinzu kam Verletzungspech. Abteilungsleiter Thomas Oehler: "Wenn wir diese Runde vom Verletzungspech verschont werden und sich die Liga so entwickelt wie erwartet, sehe ich unsere Truppe auch im Kreis der Teams, die bei der Vergabe des Meisterwimpels mitreden werden."

SV Herbertingen: Der Spielplan meinte es gut mit Herbertingen. Alle Spiele gegen die Albvereine stehen noch im Frühherbst an. In der abgelaufenen Runde verhinderten unnötige Punktverluste einen besseren Platz , oft genug, weil man meinte nach einer Führung nicht mehr weiter Fußball spielen zu müssen. Diese Runde beginnt mit zwei Schlagerspielen (Bingen/Hitzkofen, Fleischwangen), Das wird zu große Sorglosigkeit verhindern.

FC Krauchenwies/Hausen II: Das ist schon bitter; Da beendest du eine Saison als vermeintlicher Tabellenerster beim Stande des Abbruchs und dann zieht der nach absoluten Punkten als Dritter geführte SV Hoßkirch noch an dir vorbei, weil der Württembergische Fußball-Verband die Meister mittels Punkteschnitt pro gespielte Spiele ermittelt. So bleibt bei der FCK-Reserve alles beim alten und in einer stärkeren B-Liga darf man einen erneuten Anlauf nehmen.

TSV Mägerkingen: Eine unbefriedigende Saison liegt hinter dem Ex-Bezirksligisten: Tabellenende der Liga. Überraschenderweise trat Mägerkingen doch nicht in eine SGM, sondern blieb eigenständig. Trainer Failer hat sich seit Februar umgeschaut, um Spieler zu finden. Erkenntnis: Wir können uns nur selbst helfen. Somit wird versucht, nach und nach aus der eigenen Jugend Spieler hochzuziehen. Abteilungsleiter Michael Gühring hätte für seine Jungs gerne einen Mittelfeldplatz.

FC Mengen II: Eine klare Enttäuschung war die vergangene Saison für die Landesligareserve. Als Tiger, sprich als Titelkandidat gestartet - als Bettvorleger - sprich als enttäuschender Vierter gelandet. Groß ist der Wunsch der Schwarz-Gelben - ähnlich wie der Nachbar und Landesligakonkurrent FC Ostrach ebenfalls die zweite Mannschaft in der A-Liga unterzubringen, um als Verein noch attraktiver für Talente zu werden. Mit Jochen Wenger darf sich ein neuer Trainer versuchen.

TSV Neufra: Abteilungsleiter Markus Wengert: " Die Corona-Zeit haben wir ganz gut überstanden, keiner ist abgesprungen oder sich andere Interessen gesucht. Sportlich haben wir die erste Saisonhälfte verschlafen. Ehe es richtig losging ,war der Spielbetrieb zum Erliegen gekommen. Mit Trainer Frank Hagg haben wir einen Trainer zu uns holen können, mit dem wir das Saisonziel hoffentlich erreichen." Der Abgang von Marcel Schmid tut weh. Neufra ist vor allem in der Derbys gefordert.

SV Ölkofen: So richtig beweisen konnte sich das neue Trainerduo Uzunpolat in Ölkofen noch nicht. Kaum begonnen, hat Corona das Vater-Sohn-Duo ausgebremsts. In der Zwischenzeit haben beide genug Zeit gehabt, sich an die Spieler und Liga zu gewöhnen. Der Saisonauftakt birgt Gefahr. Zuhause Neufra, dann in Blochingen, dann kommt Bingen/Hitzkofen, ehe es nach Fleischwangen geht. Ölkofen hat relativ schnell eine erste Standortbestimmung.

SG SV U/Oberschmeien/SV Sigmaringen II/FC Laiz II: Vieles beim alten: Nur Abteilungsleiter Marco de Vito hat sein Traineramt an Frank Zuber abgegeben, der mit Daniel Burghardt die Geschicke leiten wird. Das Trainerduo ist froh, wenn es keine Spieler nach oben abgeben muss, wie in den früheren Spielzeiten. Je nach Rundenstart ist mit der SG durchaus zu rechnen, eine Platzierung zwischen vier und sechs winkt mindestens. Der SV Fleischwangen kommt zum ersten Spiel, danach hat die SG ihren Auftritt in Veringenstadt.

FV Veringenstadt: "Unser Ziel, als relativ kleiner Verein in einer Umgebung mit größeren Klubs, kann nur heißen, dass wir unsere Talente weiter aufbauen und auf lange Sicht auch behalten. Noch klappt dies zu selten - jetzt hat uns Timo Holzmann verlassen - aber so lange wie ich Trainer bin, werde ich versuchen, dass auch wir mal wieder Kreisliga A spielen", sagt Orhan Coskun. Der Verein hat eine sehr gut aufgestellte A-Jugend, aus der immer wieder, je nach Spielplan, Spieler aufrücken sollen. Hoffnung macht Coskun auch, dass Jugendspieler von sich aus ins Training der ersten Mannschaft kommen, ohne dass man sie bittet.

SG FV Weithart/TSV Rulfingen: Ohne größere Schäden haben beide Mannschaften die Corona-Zeit überstanden. Das ist Ewald Neher sehr wichtig. Dass mit Tobias Neher ein Spieler versucht, weiter oben Fuß zu fassen, sei natürlich. Im sportlichen Bereich soll das Zusammenwachsen der SG zu einem schlagkräftigen Team stehen. Potenzial steckt auf jeden Fall im Team, das es jetzt gilt, zusammen zuführen. Die sportlichen Chefs Ewald Neher (Weithart) und Alfred Beck (Rulfingen) sind zuversichtlich.

Aufrufe: 024.8.2020, 18:23 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor