Auf dem Platz machten die Bayern dann vor allem im zweiten Durchgang ernst. Der 2:0-Halbzeitstand war dem neuen Bayerntrainer Pep Guardiola zu wenig. Er wechselte auf jeder Position durch und seine Stars gaben jetzt richtig Gas. Pech für Patrick Sudol, denn der Innenverteidiger kam erst nach dem Seitenwechsel zum Einsatz: „Das war natürlich schlecht für uns Spieler, die erst in der zweiten Halbzeit zum Zug kamen.“ Bayern spielte jetzt Tiki-Taka mit den Casting-Gewinnern: „Das war wie ein Katz’ und Mausspiel, wir hatten absolut keine Chance.“
Elfmal klingelte es im zweiten Durchgang im Tor der Amateurauswahl. „Die Bayern spielten nicht spektakulär, aber das Tempo und die Präzision in den Pässen waren so hoch, dass wir trotz unserer Landesliga- oder Bayernligaerfahrung nur noch hinterherliefen. Der Abstand zu diesem Niveau ist einfach noch riesig.“ Dass die physische Belastung auf diesem Niveau eine andere ist, merkte Sudol nach dem Spiel: „Ich war total fertig, das lag sicher an der Hitze, aber vor allem an diesem hohen Tempo. Normalerweise habe ich nach 90 Minuten nicht solche Probleme, wie in diesem Spiel nach 45.“
0:13 musste sich die Casting-Elf am Ende gegen den Rekordmeister geschlagen geben. Hoch verloren, aber doch viel gewonnen: „Das war das Highlight meiner bisherigen fußballerischen Karriere. Wir hatten in den drei Tagen am Gardasee super viel Spaß und das Spiel gegen Bayern war die Krönung.“ Zum obligatorischen Trikottausch mit den Bayen-Spielern kam es nach dem Schlusspfiff aber nicht. Den Bayernspielern wurde das Tauschen ihrer Arbeitskleidung von Vereinsseite untersagt: „Die Spieler wollten, durften aber nicht, weil sie Trikots noch für ein anderes Freundschaftsspiel im Trainingslager brauchen“, verrät Sudol.