2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die beiden Vereine werden künftig gemeinsam jubeln. Über die neuen Vereinsfarben sollte es wohl keine Diskussion geben. Fotos: Brouczek
Die beiden Vereine werden künftig gemeinsam jubeln. Über die neuen Vereinsfarben sollte es wohl keine Diskussion geben. Fotos: Brouczek

TSV Neubiberg und FC Unterbiberg fusionieren zum FC Biberg!

Jugendmannschaften spielen bereits zusammen

FC Biberg heißt die Fußballzukunft: Der TSV Neubiberg und FC Unterbiberg legen ihre Fußballaktivitäten auch im Erwachsenenbereich zusammen. Mit dem Konstrukt „FC Biberg“ kommt zusammen, was lange nicht zusammengehörte.

Neubiberg Mehr noch, der TSV Neubiberg der FC Unterbiberg waren zwar über die Jahrzehnte in der gleichen Gemeinde beheimatet, aber sich untereinander vor allem durch herzliche Abneigung verbunden. Legendär waren die Zeiten, als die Akteure des TSV Neubiberg noch auf einer regelrechten Kampfbahn direkt an den S-Bahngleisen dem runden Leder hinterherrannten; der FC Unterbiberg wiederum agierte mitten im alten Ortskern auf einem wegen seiner eher martialischen Umzäunung als „Käfig“ berüchtigten Anlage, schaffte es zeitweise bis in die Bezirksliga. Im Sportpark an der Zwerger Straße sind beide Vereine auf quasi auf fast halber Strecke schon seit den 1990er Jahren „vereint“.

Nun soll aus der räumlichen auch eine echte Nähe erwachsen. Nachdem die Jugendmannschaften bereits seit knapp zwei Jahren erfolgreich zusammenspielen, soll der Zusammenschluss der Fußballer vor Ort nun auf die Erwachsenenteams ausgeweitet werden. Die beiden Heimatvereine haben bei Mitgliederbefragungen zugestimmt.

In der kommenden Saison geht es endgültig los. Drei Teams sollen künftig an den Start gehen. Mittelfristig will der neue FC Biberg eine echte Marke im Landkreis werden. Zumindest in der Kreisliga will man sich mit der ersten Mannschaft auf mittlere Sicht etablieren.

Für die beiden Vereine ist der Schritt ein durchaus großer. Denn während der reine Fußballclub FC Unterbiberg insgesamt unter dem neuen, gemeinsamen Dach aufgeht und der alte Vereinsname verschwindet, verliert der TSV Neubiberg seine Kernsparte Fußball.

Doch aus dem Verlust auf den ersten Blick soll ein Gewinn für die Kicker beider Seiten entstehen. In beiden Vereinen hat man erkannt, dass der personelle Schwund im Nachwuchsbereich längst wie in anderen Vereinen ein anhaltender ist. Es gilt diesen Entwicklungen zu begegnen, wollen Traditionsclubs auf der fußballerischen Landkarte echte Faktoren bleiben.

Zunächst hatten die Unterbiberger Fußballer der Neuordnung ab der kommenden Saison 2018/19 zugestimmt. Als der Vorstand und Verwaltungsbeirat des TSV Neubiberg diesem Beispiel folgten, haben auch die Neubiberger Fußballer ihr Placet zur Fusion gegeben.

Je 200 Aktive aller Altersklassen aus den beiden Vereinen sollen jetzt zusammengeschweißt werden. In den nächsten Wochen steht noch die Ummeldung beim Bayerischen Fußballverband (BFV) an. Schwierigkeiten erwarten beide Zusammenschluss-Parteien dort nicht mehr. Die Führungsriege im neuen Fußballkonstrukt FC Biberg soll paritätisch aus Funktionären beider Vereine besetzt werden.

Hier geht es zum Interview mit den Abteilungsleitern von Unterbiburg und Neubiburg.

Aufrufe: 02.5.2018, 13:10 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Harald HettichAutor