2024-05-02T16:12:49.858Z

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SG Nammering-Fürstenstein ist gescheitert

Nicht einkalkulierte Schwierigkeiten: Gemeindevereine gehen im Sommer wieder getrennte Wege

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Vor zwei Jahren sind der SV Fürstenstein und der TSV Nammering voller Euphorie an das gemeinsame Projekt Spielgemeinschaft herangetreten. Damals hatte man mit Weitsicht, vor allem aus demographischen Gründen, beschlossen sich zusammenzuschließen und von der Jugend bis zur AH gemeinsame Sache zu machen. Ende letzter Woche entschied sich der TSV Nammering in einer Vorstandschaftssitzung ab der kommenden Spielzeit wieder auf eigenen Beinen stehen zu wollen und entschied sich gegen eine Fortsetzung der SG.

Schon nach wenigen Monaten mussten beide Vereine aber festellen, dass man einige wichtige Punkte bei der Planung der SG unterschätzt hatte. Das Hauptproblem und die Hauptursache für die Trennung war, die Verteilung der Heimspiele und den damit verbundenen Einnahmen. "Beide Vereine sind an das Thema SG zu naiv herangetreten. Es hat damals alles sehr schnell gehen müssen und letztendlich hätte es nur dauerhaft funktionieren können, wenn man im Vorfeld alles bis ins kleinste Detail durchgeplant und fixiert hätte, damit es zwischen den Vereinen zu keinen Diskrepanzen kommt. Letztendlich sind wir aber genau daran gescheitert“, bilanziert Nammerings Klubchef Josef Schiffl. Der neugewählte Vorsitzende des SV Fürstenstein, Elmar Hofbauer, äußert sich wie folgt zur unverhofften Neukonstellation: "Wir müssen die Entscheidung des TSV Nammering akzeptieren. Wir sind nicht glücklich darüber, weil wir vom SV Fürstenstein langfristig mit der SG geplant haben und die neugewählte Vorstandschaft des SVF zu 100% dahinter gestanden ist."

Beide Klubs ab Sommer 2015 wieder mit eigenständigen Teams.

Sportlich lief es in der ersten Saison in der A-Klasse Vilshofen mit einem ordentlichen vierten Tabellenplatz noch zufriedenstellend. Im zweiten Jahr setzte man den Start in die A-Klasse Passau aber richtig in den Sand: die sechs Auftaktspiele gingen allesamt verloren. Das Team um Coach Ernst Lüftl konnte sich erst zur Winterpause wieder aufrappeln und in den zehn folgenden Partien zumindest noch 14 Zähler einspielen. Die Entscheidung des TSV Nammering, die Spielgemeinschaft ab der neuen Saison wieder zu beenden, hatte allerdings nicht vorrangig sportliche Gründe. "Uns ist dieser Schritt sehr schwer gefallen, aber aufgrund der Schwierigkeiten im Spielbetrieb, im Trainingsbetrieb und vor allem im gesellschaftlichen Bereich mussten wir diese Entscheidung treffen", so TSV-Präsident Josef Schiffl. Somit wird die Restrückrunde 2014/15 den Schlusspunkt der Herren-SG Nammering-Fürstenstein darstellen. Zur neuen Spielzeit 2015/2016 werden sowohl der SV Fürstenstein als auch der TSV Nammering eigenständige Teams im Herrenbereich stellen. "Nichtsdestotrotz werden wir in den nächsten Wochen Gas geben und uns für die Zukunft wieder gut aufstellen. Wir wollen von Seiten des Vereins die restliche Saison möglichst positiv gestalten, und werden mit unserer jungen Vorstandschaft nächstes Jahr wieder eine schlagkräftige Truppe aufstellen", blickt Elmar Hofbauer, der Präsident des SV Fürstenstein, positiv in die Zukunft.



Aufrufe: 09.12.2014, 12:37 Uhr
redAutor