2024-04-24T07:17:49.752Z

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Der TSV Murnau beschwört den Teamgeist auch in der Jugend.
Der TSV Murnau beschwört den Teamgeist auch in der Jugend. – Foto: Andreas Mayr

TSV Murnau stellt vier überregionale Jugendteams

Der Saisonstart steht vor der Tür

Auch die Junioren des TSV Murnau starten in die Saison. Ein Überblick über die Mannschaften.

Murnau – Es ist das Wochenende der Premieren beim TSV Murnau. Junioren und Erwachsene starten zeitgleich in den Spielbetrieb. Der TSV stellt vier überregionale Teams in allen Altersklassen. Die A-Jugend stürzt sich in ihr Landesliga-Abenteuer. All das hat es noch nie gegeben in Murnau. Ein Überblick vor der Saison, die so anders ist.

A-Jugend: Die üblichen Verdächtigen

Wann hat es das zuletzt gegeben? Ein Sommer ohne Personalwechsel. „Keine Abgänge, keine Zugänge“, vermeldet Michael Adelwart, der Abteilungsleiter, der zum Trainerteam gehört. Die wichtigste Neuerung: Coach Stefan Schwinghammer hört auf und übergibt an Stefan Bierling. Er ist der Chef bei den Spielen. Im Training arbeiten Adelwart und Tim Schmid aus der Männer-Mannschaft zu.

Sie haben vieles vom Vorgänger übernommen, die meisten Kicker finden sich beispielsweise auf denselben Positionen wieder. Torwart Korbinian Neumaier, ein Mann mit Perspektive fürs Seniorenteam, und Mittelfeld-Talent Thomas Bauer stützen den Aufsteiger, der mit einem recht dünnen Kader antritt. 15 Fußballer, schätzt Adelwart, haben das Niveau für die Landesliga. „Wir haben nicht wie andere 20 Mann.“

Zum Auftakt am Samstag (14 Uhr/Poschinger-Allee) trifft die U19 auf den FC Stätzling – für Adelwart einer der Favoriten. Wobei er dazu sagt, dass er nicht viel über die neue Liga weiß und nur ein paar einzelne Kicker aus den Vorjahren kennt. Das Ziel lautet entsprechend: Klasse halten.

Kader: Korbinian Neumaier, Elias Richter, Simon Kästele, Sebastian Vogl, Durim Gjocaj, Thomas Bauer, Finn Turnwald, Efe Kurtar, Finn Geiger, Dominik Hoch, Bastian Adelwart, Laurin Husenbeth, Lukas Streicher, Julius Heinen

B-Jugend: Der neue Anstrich

Der Jahrgang 2004 ist der Diamant des TSV – der wertvollste. Über Jahre hat sich dieses Team ans Siegen gewöhnt, ist zuletzt in die U17-Bezirksoberliga (BOL) geklettert. „Da ist unfassbar viel sehr gut gelaufen“, lobt Volker Bockhorni. Allerdings hat Trainer Ingo Henn im Sommer beschlossen aufzuhören. Die Zeit fehlt. Bockhorni sprang ein und übernahm sein zweites Team, er trainiert nebenbei auch die U13. „Der Michi (Adelwart/Red.) hat in manchen Bereichen nicht die gefunden, die er wollte“, erklärt der Coach.

Bockhorni macht’s natürlich gerne, weil ihn die Arbeit mit so talentierten und motivierten Kickern reizt. Sechs Einheiten und zwei Spiele in einer Woche mit zwei Teams schafft er nur wegen Michael Schmid, den zweiten Trainer. Sie versuchen, sämtliche Termine zusammen zu bewältigen. Angepasst haben die beiden das System, das war ihr Hauptpunkt in der Vorbereitung. Die B-Jugendlichen spielen nun aggressiver und offensiver. „Um neue Reize zu setzen. Es geht um die Entwicklung.“ In der Testphase hat das Team sogar zwei Bayernligisten bezwungen.

Vom Talent her dürfte es in der BOL zu den Vorderen gehören. Trotzdem traut sich der Coach vor dem Start am Samstag in Neuried keine Prognose zu. „Es gab sehr viele Vereinswechsel.“

Kader: Maximilian Adelberger, Elias Constantin Humpa – Jonathan Baronky, Levin Braun, Fabian Erhard, Christoph Greinwald, Tadeus Henn, Niklas Herrmann, Niklas Hindelang, David Köhler, Emil Mergenhagen, Maximilian Neufing, Julian Popp, Leon Schlichting, Moritz Schreckegast, Adrian Voß, Luis Zehetmeier

C-Jugend: Das verflixte zweite Jahr

Klassenerhalt durch Corona – das hätte sich Caroline Rieger auch nicht gedacht. Zum Ende der Hinrunde 2019 hatte sich die Murnauer U15 gerade an die Bayernliga gewöhnt, dann wurde die Saison abgebrochen. Sämtliche Spieler sind in die B-Jugend aufgerückt. „Alle raus, nächster Jahrgang rein“, scherzt die Trainerin, die die Burschen weiter mit Stefan Schubert betreut. Immerhin hatte die Corona-Pause einen kleinen Vorteil: Das Coaching-Duo übernahm den Jahrgang 2006 früher als erwartet, begann bereits im Frühsommer mit dem Training. Allerdings merken beide, dass die Jugendlichen bislang nur ein halbes Jahr auf dem Großfeld gekickt haben. Aber so geht es ja allen Mannschaften. Fußballerisch und qualitativ überzeugt der Kader – auch in der Breite. Nur ob die Murnauer mit dem körperlichen Spiel in der Bayernliga zurecht kommen, bleibt offen. „Noch deutlich mehr Ungewissheit“ spürt Rieger in Bezug auf die Kräfteverhältnisse in der Liga. In dieser Saison werde es noch mehr auf Tagesform ankommen, bereits im Winter können Teams absteigen. Vor der Rückrunde mischt der BFV sämtliche Ligen neu durch und gleicht sie an. „Da kann ein einziges Spiel den Unterschied machen.“ Los geht’s am Sonntag daheim gegen Kaufbeuren (12 Uhr).

Kader: Hannes Altmann, Bastian Amann, Elias Brunn, Patrik Cerovecki, Sanel Dacic, Tom-Luca Dahn, Angelos Dogantzalis, Noah Eulenburg, Fabian Heiland, Murat Höbekkaya, Jasmin Janning, Justus Mergenhagen, Nick Mitgefaller, Marlon Ponschab, Benjamin Reiner, Sebastian Rösch, Felix Schmidt, Samuel Spieß, Luis Stör, Jari Thude, Maximilian Wörrle

D-Jugend: Willkommen zurück

Die Liga kennt Murnau, dort begann alles. Vor sechs Jahren stieg der TSV mit der U13 in die Bezirksoberliga auf und war lange Stammgast. Nach dem freiwilligen Rückzug schaffte Volker Bockhorni via Corona-Regelung im Frühjahr den Aufstieg in Bayerns höchste Klasse. Der Erfolg war umso höher zu bewerten, weil der Jahrgang 2008 lange als „Baustellenmannschaft“ galt. Doch der TSV hat sich gefunden, ein paar Kicker dazubekommen und mit vier Jahrgangs-Jüngeren ergänzt. Das „sehr kleine Team“ umfasst elf Feldspieler und zwei Keeper, darunter Torfrau Elene van Heukelom, „die Mama der Truppe“, wie Bockhorni liebevoll sagt, weil sie manchen Kollegen um zweieinhalb Köpfe überragt und auch sportlich ein Ass ist. Die BOL sieht der Coach als „Herausforderung und Abenteuer“, gerade weil der Verband Murnau in die anspruchsvolle Süd-Gruppe mit vier Gegner aus Leistungszentren und langen Fahrten bis nach Traunstein gesteckt hat. Rang sechs visiert der TSV an, um nicht abzusteigen. Manch Ergebnis aus der Vorbereitung macht Mut: das Remis gegen die Münchner Löwen oder die starke Leistung beim 1:3 gegen den FC Bayern.

Kader: Elene van Heukelom, Tarek Wölfel – Simon Sporrer, Jakob Holzmann, Lenny Stuby, Raffi Mayr, Raphael Schmid, Luis Lemke, Ayoub Harrach, Robin Hegen, Matti Bockhorni, Florian Streicher, Quirin Rieth

(Andreas Mayr)

Aufrufe: 018.9.2020, 15:33 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Andreas MayrAutor