2024-04-24T13:20:38.835Z

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Glücklicher Gewinner: Hansi Huber erhält ein Trikot von Andreas Geipl, das Florian Müller (l.) und Edmund Koller (r.) von der Allianz Vertretung Ohlstadt verlost haben. or
Glücklicher Gewinner: Hansi Huber erhält ein Trikot von Andreas Geipl, das Florian Müller (l.) und Edmund Koller (r.) von der Allianz Vertretung Ohlstadt verlost haben. or

Die Bezirksliga ruft: Murnau verliert seine Nummer Eins

TSV-Keeper Hansi Huber wechselt nach Garmisch

TSV Murnau – Der TSV Murnau verliert seine Nummer Eins: Torwart Hansi Huber wechselt in die Bezirksliga, und schließt sich Aufsteiger 1. FC Garmisch-Partenkirchen an.

Als Verein mitten im Abstiegskampf wünscht man sich erfreulichere Neuigkeiten: Den TSV Murnau trifft es vor dem entscheidenden letzten Spiel hart. Stammkeeper Hansi Huber verlässt die Erste Mannschaft. Am morgigen Samstag wird sich sein Team in Gaißach mit aller Macht gegen die Abstiegsrelegation wehren. Huber will – gewohnt verlässlich – seinen Teil beitragen. An seiner persönlichen Zukunft ändert der Ausgang des nervenaufreibenden Saisonfinales nichts. Huber gab dem 1. FC Garmisch-Partenkirchen bereits vor Wochen seine Zusage, in der kommende Saison am Gröben aufzulaufen. Beim künftigen Bezirksligisten aus der Marktgemeinde.

„Er kann bei uns sein Potenzial ausbauen“, glaubt FC-Trainer Christoph Saller. Ähnlich konkurrenzlos wie zuletzt an der Poschinger-Allee wird Huber nicht Bälle fangen. Beim 1. FC stehen mit Theodoros Tegos und Sebastian Bartsack zwei etablierte Keeper im Kader, zudem steht der Verein kurz davor, einen weiteren starken Schlussmann zu verpflichten. „Wir gehen nie wieder mit nur zwei Keepern in eine Saison“, versichert Saller im Rückblick auf die abgelaufene Spielzeit. Er verspricht einen offenen und ehrlichen Wettstreit. „Alle Torhüter können sich im Training zeigen, keiner kann sich ausruhen.“ Es sieht aus, als wäre der 1. FC auf dieser Position für die neue Herausforderung bestens gerüstet.

In Murnau gibt es dagegen lange Gesichter. Huber war über zweieinhalb Jahre mehr als die Nummer Eins: „Er ist ein Typ, eine richtige Marke“; sagt Abteilungsleiter Michael Adelwart. Das belegte nicht zuletzt Hubers tadellose Leistung beim Derby am Gröben. Wenige Tage, nachdem er die Mitspieler von seinen Zukunftsplänen unterrichtet hatte. Sie reiften im Laufe der Spielzeit. Bereits im Sommer 2016 fragte der 1. FC nach dem Wechsel von Hannes Eichschmid nach Ohlstadt an. Damals wollte Huber nach der Verpflichtung von Markus Bierling als neuem Trainer in Murnau bleiben. Beim zweiten Versuch bekamen die Garmisch-Partenkirchner den Zuschlag. Huber möchte „neue Erfahrungen“ sammeln, sieht zudem in der Bezirksliga einen „großen Reiz“. Beim Probetraining vor einigen Wochen machte er eine „gute Stimmung“ innerhalb des Teams aus. „So eine Chance werde ich in meinem Alter nicht mehr bekommen.“ Der 29-Jährige weiß freilich um einen möglichen weiteren Mitstreiter um den Platz im Kasten der ersten Mannschaft. Doch dadurch fühlt er sich positiv angestachelt. „Konkurrenzkampf finde ich gut, er tut mir gut – und ist auch besser für die Mannschaft.“

Der TSV steht durch den Abgang seines Stammtorhüters vor einem großen Problem. Adelwart sucht. Weiträumig. Aus seiner Sicht wäre ein Murnauer Keeper, der aktuell andernorts kickt, eine „interessante Option“. Exemplarisch nennt der Fußballer-Chef den A-Jugendlichen Moritz Wolf vom 1. FC Penzberg. Der aber lehnte die Anfrage ab. „Er sieht seine Zukunft im Herrenbereich der Penzberger“, sagt Adelwart. Der Abteilungsleiter wird weiter nach einem adäquaten Ersatz für Huber schauen. „Bis dato haben wir niemanden gefunden“, räumt der Polizist ein.

Für Huber endet das Kapitel TSV Murnau entweder an diesem Wochenende, oder nach möglichen Ausscheidungsspielen gegen Kreisklassisten. In den letzten Partien möchte der Uffinger seinen Kasten „unbedingt sauber“ halten, um seine Murnauer Kameraden vor dem Schlimmsten zu bewahren. „Ich will mich in jedem Falle mit dem Klassenerhalt verabschieden.“

Aufrufe: 02.6.2017, 10:27 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Oliver RabuserAutor