Revanche gelungen- Sollner diszipliniert 1:0 gegen Dinamo

Sicher hätte Michi Hackl am heutigen Sonntag gerne gegen den NK Dinamo gespielt. Wir erinnern uns, dass er sich im Hinspiel so schwer an der Schulter verletzt hatte. Zudem hatten die Sollner damals mit 2:4 das Nachsehen gehabt. Leider ließ die rote Karte vom Vorwochenende einen Einsatz auf dem Feld nicht zu. Als Linienrichter freilich durfte Hackl sich bei dem Heimspiel gegen den derzeit Tabellenzweiten betätigen und konnte von der Seitenlinie unter anderem die von Coach Wiemann umgebaute Abwehr beobachten. Hannes Frankl hatte sich für seinen Einsatz in der Startelf als Außenverteidiger empfohlen, während Bene Schneiderbauer in die Innenverteidigung rückte. Nachdem in der Anfangsphase sowohl Denis Falcan als auch Simon Metzger am Torwart gescheitert waren, brannte es zeitweise auf der anderen Seite. Einen kritischen Angriff des NK Dinamo klärte Dani Ausserbauer ins Toraus, und den Kopfball nach der Ecke fing Keeper Hassinger ab. Eine Chance der Gäste klärte Hannes Frankl; der Nachschuss ging ins Toraus (9.). Ein weiterer Angriff der Kroaten wurde wegen eines Offensivfouls abgepfiffen (11.). 3 Minuten später unterlief Stefan Gerhard ein Foul – zum Glück außerhalb des Strafraums; der Freistoß prallte an der Mauer ab. Ganz dicke Gelegenheiten ließen die Gäste liegen. So konnte Hakenberg – von Ausserbauer ungenügend gestört - auf Avdic passen, doch der traf das Ziel nicht (18.). Auch Oreskovic konnte mit einer „Einladung“ der Sollner Defensive nichts anfangen und schoss ebenfalls vorbei (24.). Zwischendrin kamen auch die Platzherren immer wieder vor das Tor. Einen halbhohen Freistoß von Stefan Gerhard hielt Keeper Baskarad (25), einen anderen Freistoß von Wiemann klärte Hakenberg per Kopf (26.). Danach zeigte Stefan Gerhard sein ganzes Können und köpfte sowohl einen Freistoß als auch den folgenden Eckball der Gäste weg. (28.). Kurz darauf schoss Markanovic über das Gehäuse, und Marosevic fand in Hassinger seinen Meister. Eine „Ansage“ machte Simon Metzger in der 31. Minute, so dass der Gästetorwart den Ball nur mit einer Hand ins Toraus lenken konnte. Den Eckball konnte Sebi Henrici zwar noch erwischen, war die Kugel dann aber auch schon wieder los. Es war inzwischen deutlich zu merken, dass die Sollner an den Herausforderungen der Kroaten gewachsen waren. Noch spielte das Geschehen sich zwar mehrheitlich in der Sollner Hälfte ab, aber die Defensive stand nun solider. Gute Aktionen von Seidel, Frankl und Hassinger waren zu verzeichnen, und auch der eigentlich offensive Henrici half in bewährter Manier hinten aus (35.). In den verbleibenden 5 Minuten der 1. Halbzeit präsentierten sich die Gastgeber endgültig als ebenbürtig. Simon Metzgers tolle Aktion wurde von Marosevic in Richtung Toraus beendet, nach Denis Falcans Eckball griff ein gegnerischer Abwehrspieler per Kopf ein, doch der Ball blieb noch eine Weile bei den Sollnern, bevor er ins Seitenaus befördert wurde (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff schlug Simon Metzger einen tollen Pass auf Tobi Steger, aber es reichte nicht ganz für einen Treffer. Den Schlussakzent der ersten Hälfte freilich setzten die Gäste, gegen die Schiri Schmitt aber auf Abseits entschied. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Kroaten, das Heft an sich zu reißen. Ein Angriff der eingewechselten Dujic und Kosic ging schief, so dass Solln zunächst drehen konnte. Doch Dujic versuchte es nochmals und brachte Oreskovic ins Spiel, worauf Keeper Hassinger sauber und ruhig seine Klasse bewies (46.). Kurz darauf sorgte der dritte eingewechselte Spieler, Dalibor Pavlovic, für eine der seltenen Gelegenheiten, in denen Stefan Gerhard das Nachsehen hatte, doch da war ja noch Co-Trainer Wiemann Junior, der zunächst klären konnte (47.). Den Nachschuss konnte Dinamo nicht verwerten. Ein Foul an Stefan Gerhard brachte die – wir nehmen es vorweg – spielentscheidende Aktion ins Rollen: Christian Wiemann trat den Freistoß an der Mittellinie, Tobi Steger befreite den Ball nach hinten, und Denis Falcan schaffte es, Keeper Baskarad zum 1:0 zu überwinden. In der folgenden Viertelstunde lief ein Angriff der Gäste nach dem Anderen, doch die Sollner Hintermannschaft blieb standhaft. Die Zuschauer sahen unter Anderem tolle Szenen von Stefan Gerhard und Christian Wiemann und besonders von Sebi Seidel, der in höchster Not klärte (55.). Auch Hassinger setzte sich durch, und zwar gegen Vulelija (56.). Wenig später hätte Sebi Henrici um ein Haar den zweiten Sollner Treffer machen können, doch er schoss neben das leere Tor. So blieb die Partie äußerst spannend. Die Gäste hatten ebenfalls einzelne Gelegenheiten, um etwas am Spielstand zu ändern. In der 59. Minute zog Dujic quer ab, der Ball ging an Torwart Hassinger vorbei, aber da war kein Abnehmer. 3 Minuten später folgte eine schöne Kombination der Sollner, ausgehend von Simon Metzger (Klasseleistung heute!) über Sebi Henrici und die Hacke eines gegnerischen Abwehrspielers. Dem fleißigen Sebi Seidel, der den Ball dann annahm, hätten alle einen Torerfolg gegönnt, aber er hat in dieser Saison bisher genau einmal getroffen, und dieses Mal war es wieder vergeblich… In der 64. Minute drehte der (soeben gleichzeitig mit Christian Tischer) eingewechselte Sebastian Jell die Spielrichtung und bediente Denis Falcan, doch Keeper Baskarad behielt die Oberhand. In der 72. Minute scheiterte Sebi Henrici zweimal – erst am Keeper und dann – nach toller Vorarbeit von Metzger – schoss er daneben: desgleichen Denis Falcan (75.). Die folgenden Möglichkeiten der Gäste zum Ausgleich endeten erstens am Außennetz, zweitens mit einem Abseitspfiff und drittens durch die Klärungsaktion von Sebi Seidel. In dieser Phase (78.) war es für Coach Guido Wiemann angezeigt, für den leicht angeschlagenen Sebi Henrici in Person von Marco Blanco einen anderen, frischen „Wirbelwind“ zu bringen, der beim Gegner für Unruhe sorgen sollte. Dies gelang ihm auch immer wieder, insbesondere in der 83. Minute, als Pavlovic ihm den Ball abnehmen und ins Toraus klären musste. Aufgegeben hatten die Gäste immer noch nicht, aber sie ließen es an Torjägerqualitäten fehlen. Spätestens jetzt fiel auf, dass die 3 Torschützen aus dem Hinspiel nicht dabei waren! Oreskovic verstolperte, so dass Hassinger halten konnte (85.). Vulelija passte zu ungenau auf Hakenberg, und der Ball war vor diesem bereits im Toraus (87.). Zwei Minuten später griff Keeper Hassinger gegen Dujic zu dem Mittel der Fußabwehr. Nachdem „Hasso“ Hassinger in der Nachspielzeit ein letztes Mal gegen Oreskovic erfolgreich war, waren den Platzherren der Sieg und die erfolgreiche Revanche für die Niederlage im Hinspiel nicht mehr zu nehmen. Solln zeigte sich einmal mehr gegen körperlich überlegene Gegner mannschaftlich geschlossen und spielerisch im Vorteil. Das zeigt, welche Entwicklung die Mannschaft seit der Übernahme des Trainings durch die beiden Wiemanns gemacht hat.