2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
Erfolgreich dazwischengefunkt hat hier der Moosacher Matthias Schuster (r.) gegen den Kirchheimer Sebastian Zielke. Foto: Christian Riedel
Erfolgreich dazwischengefunkt hat hier der Moosacher Matthias Schuster (r.) gegen den Kirchheimer Sebastian Zielke. Foto: Christian Riedel

Moosacher Bezirksliga-Sadisten schlagen wieder zu

TSV erneut effektiv und erfolgreich

TSV Moosach - Was in der Bundesliga längst unter der Rubrik „Formalie“ läuft, könnte in der Bezirksliga Ost nicht spannender sein: Ein waschechtes Meisterschaftsduell!

Drei Spieltage vor Saisonende hat der TSV Moosach dank seines 3:0-Auswärtserfolges beim Kirchheimer SC den Aufsteiger aus Forstinning nach Punkten wieder eingefangen und nun das vielbesungene Momentum klar auf seiner Seite.

„Jetzt ist das reine Kopfsache“, warnt Moosachs Spielertrainer Markus De Prato aber eindringlich davor, mental bereits dem möglichen Meisterschafts-Finale in zwei Wochen gegen den VfB zu verfallen und zuvor „die Mammutaufgabe Ostermünchen“ zu vernachlässigen. „Wir sind in der Saison hinten raus immer fit und selbstbewusst, weil wir da auch von den Ergebnissen her nicht abfallen“, bestätigte sich für De Prato der Trend vergangener Spielzeiten auch bei der Partie in Kirchheim. Das Fundament dafür fußte einmal mehr auf einer lückenlosen Defensivarbeit. Lediglich zwei Halbchancen boten die Moosacher dem KSC in Durchgang eins an und präsentierten sich selbst als „unglaublich effektiv“. Hinten reinstellen und auf Konter warten – eine Beschreibung der Moosacher Taktik, die ihren Coach zur Weißglut treibt. „Das wird uns nicht gerecht! Wir wollen effektiven Fußball spielen und nicht wie blöd 90 Minuten pressen, bis uns die Luft ausgeht. Wir sind den Gegnern einen Tick voraus, weil wir wacher, geil auf Fehler und dann einfach da sind.“

Paradebeispiel Führungstor: „Balleroberung im Mittelfeld, ein Pass in die Schnittstelle und ein wacher Ivan Bacak.“ Auch den Nachschlag durch Michael Hainthaler zum 0:2-Pausenstand „hätte Kirchheim längst verteidigen können“, pocht De Prato auf die Karte „Cleverness“, die seine Elf derzeit mit brutaler Konsequenz zum richtigen Zeitpunkt auf den Tisch knallt, um dem Gegner maximal zuzusetzen. Da kann man es sich nach dem Seitenwechsel auch erlauben, für De Pratos Geschmack einen Gang zu viel zurück zu schalten. „Da waren wir nicht mehr bemüht genug. Aber ich wusste in der Halbzeit, dass wir als Sieger vom Platz gehen, weil Kirchheim der allerletzte Biss gefehlt hat und sie nur noch bei Standards gefährlich waren.“

Kirchheims Fabian Loens verpasste gleich dreimal den Anschlusstreffer, und die Bezirksliga-Sadisten schlugen in Person von Markus De Prato erneut zu. Direkt verwandelter Freistoß – ein De Prato-Klassiker. Effektiv und erfolgreich.

Kirchheimer SC – TSV Moosach bei Grafing 0:3
Kirchheimer SC: Denz, Sirch, Martin, Jacobi, Maiberger (60. Rädler), Iliev, Zielke, Baitz (60. Karlin), Wilms (65. Pollok), Pfeiffer, Löns - Trainer: Toy
TSV Moosach bei Grafing: Pohn, Knöcklein, Huth, Tresch, Hoyer, Öztürk (60. Kratzel), De Prato, De Prato, Hainthaler (80. Flechtner), Schuster (72. Yavuz), Bacak - Trainer: De Prato
Schiedsrichter: Dolderer (Bernried am Starnberger See) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Bacak (22.), 0:2 Hainthaler (33.), 0:3 De Prato (54.)

Aufrufe: 02.5.2017, 10:11 Uhr
Ebersberger Zeitung - Julian BetzlAutor